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Fenster
Die Erfindung bezieht sich auf Fenster mit Beschlägen für bewegliche Vorhänge, insbesondere auf Fenster mit beweglichen Fensterflügeln und mit Beschlägen für bewegliche Vorhänge an diesen Fensterflügeln. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Fenster mit gekuppelten, beweglichen Fensterflügeln, die als eine Einheit um waagrechte mittlere Achsen beweglich sind und mit Beschlägen für Vorhänge, die im Raum zwischen den Fensterscheiben der gekuppelten Fensterflügel beweglich sind.
Die Erfindung besteht einerseits darin, einen beweglichen Fensterflügel mit Beschlägen zum Gestreckthalten eines Vorhanges in einer Richtung im Rahmen zu versehen, trotzdem aber die Bewegung parallel zur Ebene des Rahmens und auch senkrecht zur Richtung der Spannung zu gestatten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, bewegliche Fensterflügel derart mit Organen zum Halten und Bewegen von Vorhängen zu versehen, dass diese an den Bewegungen der beweglichen Fensterflügel, an denen sie angeordnet sind, teilnehmen, wobei sie nicht nur dem Wesen nach die gleichen Aufgaben erfüllen, wie Roll- vorhänge, Brettelvorhänge oder Jalousien, sondern auch leicht und bequem hergestellt, befestigt und abgenommen werden können, wenn es sich als notwendig erweist, sie abzunehmen, falls sie von den Hausfrauen, je nach deren verschiedenem
Geschmack, Möglichkeiten und Mitteln, ge- waschen, ausgebessert oder ausgewechselt werden sollen.
Weitere Gegenstände und Vorteile der Er- findung und deren Natur ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der auf die beiliegen- den Zeichnungen Bezug genommen ist.
In dieser ist Fig. 1 eine von der Innenseite des
Raumes gesehene Vorderansicht eines Fensters von der Art des Gegenstandes des U. S. Patentes
Nr. 2,186. 270 des Erfinders und das mit Vor- hängen und mit Beschlägen für diese gemäss einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes aus- gerüstet ist. Die Fig. 2 und 3 sind in grösserem
Massstab gehaltene Schnitte nach den
Linien IN-IN und III-III in Fig. 1. Die Fig. 4 und 5 sind schematische Ansichten von etwas verschiedenen Anordnungen von Vorhangschnüren zum Vor-und Zurückziehen der Vorhänge.
Fig. 6 ist die Vorderansicht eines der Erfindung gemäss ausgestalteten Metallfensters und die Fig. 7 und 8 entsprechen Schnitten in grösserem Massstab entsprechend den Linien VII-VII und VIII-VIII in Fig. 6. Die Erfindung ist vorzugsweise doch nicht notwendigerweise zur Benützung bei Fenstern bestimmt, die von der Art sind, wie sie im amerikanischen Patent Nr. 2,186. 270 des Erfinders beschrieben sind und z. B. auch den Fenstern entsprechen, die in der amerikanischen Patentschrift Nr. 2,398. 017 von Lidin, der amerikanischen Patentschrift Nr. 1,499. 678 von Maurer und der britischen Patentschrift Nr. 4412, AO. 1899, von Fleming beschrieben sind.
Ein Fenster dieser Art besteht aus einem Fensterrahmen, der zwei gekuppelte Fensterflügel aufnimmt und hält, deren innerer am Rahmen an beiden Seiten derselben gelagert ist, so dass die beiden gekuppelten Flügel als eine Einheit aus ihrer normalen oder geschlossenen Stellung, um eine waagrechte mittlere Achse eine halbe Umdrehung in eine Lage geschwungen werden können, in der der gewöhnlich äussere Flügel entkuppelt und von dem normal inneren Flügel herausgeschwungen werden kann, um die einander gegenüberliegenden Seiten der Scheiben der beiden Flügel leicht zugänglich zu machen, damit sie von der Innenseite des Raumes geputzt werden können, wie dies in den zwei erwähnten Patentschriften ausführlicher erklärt ist. Das in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte Fenster ist von dieser Art.
Zum Verhüllen oder Abblenden eines Fensters dieser Art ist es unpraktisch, Roll- vorhänge oder Jalousien zu verweo sich vor dem Fenster entweder an der Innen-oder
Aussenseite befinden. Zu diesem Zwecke ist es vorgeschlagen worden, einen Rollvorhang oder eine Jalousie beispielsweise eine von der Falten- type an der für gewöhnlich inneren der beiden gekuppelten Scheiben anzubringen, so dass die
Blende im Raum zwischen den Scheiben der zwei gekuppelten Rahmen beweglich ist und deren
Bewegung beim Öffnen und Schliessen des
Fensters mitmacht.
Rollvorhänge und Jalousien sind Artikel, die gewöhnlich nur in Fabriken hergestellt werden können und nicht bequem daheim durch die
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Hausfrauen. Aus diesem Grunde haben die Rollvorhänge und Jalousien gewöhnlich den ein- tönigen Stempel von mehr oder weniger standardisierten Fabrikserzeugnissen, die jenes persönlichen Stempels entbehren, den eine Hausfrau gewöhnlich soviel als möglich auf Dinge ihres Heims aufzudrücken bemüht ist, entsprechend ihrem eigenen Genius, ihrem eigenen Geschmack, ihrer Geschicklichkeit und ihrer Fähigkeit ihre eigenen Position einzunehmen.
Einer der Gegenstände der gegenwärtigen Erfindung besteht darin, dass er geeignet gemacht wird, von den Hausfrauen hergestellt zu werden, u. zw. entsprechend deren eigenem verschiedenen Geschmack, ihrer Geschicklichkeit und ihren Mitteln, gemäss welchen sie die Fenstervorhänge an den beweglichen Fensterflügeln anbringen, so dass der Vorhang an den Bewegungen beim Öffnen und Schliessen der beweglichen Rahmen teilnehmen und leicht vor-und zurückgezogen werden und in gleicher Weise zum Zwecke des Abblendens dienen kann, wie gewöhnliche Rollvorhänge, Brettelrouleaux oder Jalousien. Die Vorhänge können mit grosser Verschiedenheit des
Materials, z. B. aus verschiedenen Textilien, Zeug, Plastik u. dgl. durch weibliche Handarbeit, Nähen, Nadelwerk, Häkelei usw. und ferner geschmückt durch Stickerei, Bemalung usw. hergestellt werden.
Unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeich- nungen bedeutet 1 den Fensterrahmen, während 2 und 3 die beiden gekuppelten Fensterflügel sind, von denen der gewöhnlich innere Fensterflügel 2 am Rahmen 1 an beiden Seiten derselben gelagert ist, so dass er um eine waagrechte Mittelachse schwingbar ist. Der innere Fensterflügel 2 ist mit offenen Kanälen 4 versehen, deren Öffnungen die Form von in der Längsrichtung sich ausdehnenden engen Schlitzen 11 haben und die sich an der Innenseite der Flügel befinden und den Raum zwischen den Scheiben der gekuppelten Flügel umschliessen.
Bei der Ausführungsform des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Holzfensters, bestehen diese Kanäle aus Metalleisten, die in waagrechten Nuten in der unteren Begrenzung des Oberteiles und in der oberen Begrenzung des Unterteiles der Fensterflügel 2 eingelassen sind, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht. In den Kanälen 4 befinden sich leicht bewegliche Gardinenrollen 5 mit Befestigungsstücken oder Haken 12, die als Gardinenhalter dienen und durch die Schlitze der Kanäle in den Raum zwischen den Scheiben der Fensterflügel ragen und mit den Rollen mittels Zapfen verbunden sind, die die Drehung der Rollen 5 um ihre Achsen ermöglichen, die rechtwinklig zur Ebene der Fensterflügel steht, so dass sich die Rollen 5 ohne zu gleiten in den Kanälen 4 bewegen können und dadurch den
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reduzieren.
Eine Hausfrau kann leicht den Vorhang 13, den sie selbst herstellen kann, anbringen und hiebei ihr eigenes Können, ihren Geschmack, ihre Geschicklichkeit und Mittel zur Geltung bringen. Der Vorhang kann im Fensterflügel durch Befestigung an den vorstehenden Gardinenhaltern 12 schön glatt gespannt werden. Infolge der leicht beweglichen Rollen im oberen und unteren Teil des Fensterflügels 2 sind die Vorhänge, trotzdem sie in der Querrichtung straff gespannt sind, leicht beweglich und sie können parallel zur Ebene des Fensterflügels leicht vorund zurückgezogen werden, zu welchem Zwecke eine Gardinenschnur 6 vorgesehen sein kann. Beim Zurückziehen dieser Schnur kann der Vorhang gefaltet und beim Vorwärtsziehen gestreckt werden.
Der Vorhang bleibt in der Querrichtung immer gestreckt, einerlei ob er zusammengefaltet oder auseinandergezogen ist und diesesZusammen- falten und Auseinanderziehen ist nicht nur bei geschlossenem Fenster möglich, sondern auch wenn dieses mehr oder weniger offen ist, weil die Vorhänge an der Bewegung der Fensterflügel, an denen sie angeordnet sind, teilnehmen. Infolge des gestreckten Zustandes der beweglichen Vorhänge im Fensterrahmen, in dem sie angeordnet sind, werden schwingende oder andere Bewegungen dieser Fensterrahmen keinerlei zusätzliche Bewegungen der Vorhänge verursachen, durch welche diese mit den gegenüberhegenden Fensterscheiben der gekuppelten Fensterrahmen in Berührung kommen könnten.
Dies ist von Wichtigkeit, weil die Vorhänge leicht beschmutzt oder beschädigt werden könnten, wenn sie mit der gegenüberliegenden Seite oder den Seiten der Scheibe oder der Scheiben in Berührung kommen könnten, wenn diese trüb oder nass sind. Wenn sie im Zwischenraum zwischen den zwei Scheiben der beiden gekuppelten Fensterflügel angeordnet sind, wie dies dargestellt ist, sind die Vorhänge gut geschützt sowohl gegen Staub, als auch gegen Angegriffenwerden und gegen Beschädigung z. B. durch Kinder.
Die gestreckten und trotzdem leicht ziehbaren
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hängen, die aus zahlreichen parallelen Rouleaubrettchen bestehen, die sich in der Richtung der Ebene des Vorhanges erstrecken und die vorteilhaft die Fähigkeit besitzen, unter jedem beliebigen Winkel eingestellt zu werden, um Licht einzulassen oder einander zu überlappen und das Eindringen von Licht zu verhindern.
Die Gardinenschnur 6, die zweckmässig für das Vor-und Zurückziehen des Vorhanges 13 in die gespannte oder lockere Lage im Fensterflügel 2 dient, kann in verschiedener Art angeordnet sein. Es empfiehlt sich, die Gardinenschnur oder falls mehrere in Anwendung sind, die Gardinenschnüre in Form einer geschlossenen Schleife anzuordnen, wie dies beispielsweise in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Hiebei laufen Teile der Schleife in den Kanälen 4 für die Vorhangrollen 5 bzw. 12 und über zweckmässig angeordnete Rollen 7, die am Fensterflügel zum Zwecke der Führung der Schnur angeordnet sind.
Erwünschtenfalls können für die einzelnen Vorhänge getrennte Schnüre vorgesehen sein, um die Vorhänge vor-und zurückziehen zu können, und, wenn die Vorhänge als Brettelvorhänge ausgebildet sind, mit einer besonderen Zugschnur
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unteren Teil des Fensterflügels in gleicher Richtung bewegenden Teile der Zugschnur sind mit einer oder mehreren Vorhangrollen 5 verbunden, so dass durch Ziehen an der Schnur oder an einer oder der anderen der Schnüre in einer oder der anderen Richtung die Vorhänge sowohl oben als auch unten gleichmässig vor-oder zurückgezogen werden. Teile der Zugschnur 6 verlaufen von den Kanälen 4 durch Löcher des Fensterflügels zu einer Nut 8 in der Aussenseite des Fensterflügels an einer oder beiden Seiten desselben, so dass ein Teil oder Teile 9 der Zugschnur sich in der Nut 8 bewegen.
Dieser Teil 9 oder diese Teile 9 der Zugschnur können mit einem Handgriff 10 verbunden sein, der durch einen schlitzförmigen Raum zwischen dem Rahmen 1 und dem Fensterflügel 2 bei geschlossenem Fenster hinausragt.
Dieser Handgriff 10 ist von der Innenseite des Raumes leicht zugänglich und dient zur Betätigung der Zugschnüre. Im Zusammenhange mit der Nut 8 sind Führungsorgane zur Führung des Handgriffes 10 angebracht, so dass er leicht in der Längsrichtung der Nut 8 bewegt werden kann.
Es ist zu bemerken, dass bei der Verwendung eines Handgriffes jener Art, wie jene des Handgriffes 10 zur Bewegung der Gardinenschnur oder der Gardinenschnüre diese zur Gänze in den Kanälen, Ausnehmungen und Nuten der Fensterflügel liegen können und dadurch in dem Fensterflügel vollständig verdeckt und geschützt sind.
Die in der Fig. 6-8 dargestellte Ausführungform des Erfindungsgegenstandes unterscheidet sich von dzm in den Fig. 1-3 dargestellten dem Wesen nach nur dadurch, dass das Fenster aus Metall besteht, wobei die Kanäle 4 in der Metallschiene vorgesehen sind, aus dem der Fensterflügel 2 besteht.
Manchmal kann es wünschenswert sein, die Vorhänge in waagrechter Richtung zwischen den zwei Seitenschienen des Fensterflügels zu spannen, anstatt zwischen den waagrechten Schienen, zwischen dem oberen und den unteren Teil des Fensterflügels. Diese Abänderung und allen ähnlichen Varianten fallen in den Bereich der Erfindung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fenster mit beweglichen Fensterflügeln und an diesen beweglich befestigten Vorhängen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterflügel an zwei einander gegenüberliegenden Rahmenteilen mit parallel zueinander diesen Rahmenteilen entlang verlaufenden, einander gegenüberliegenden Führungen (4) für in diesen leicht bewegliche Vorhanghalter (12) versehen ist, mittels welcher
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einander gegenüberliegenden, parallelen Führungen (4) senkrecht zu diesen straff gestreikt gehalten wird, wobei das Vor-und Zurückziehen des Vorhanges senkrecht zur Streckrichtung mittels einer auf ihn gleichzeitig und gleichartig der beiden einander gegenüberliegenden parallelen
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