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Verschluss für Türen, insbesondere Türen für Kraftfahrzeuge
Es ist bekannt, Autotüren mit Klinken zu versehen, welche zusammen mit ihrem Träger im Schlosskörper axial verschiebbar sind. Hiebei kann die Aussenklinke zur Verhinderung unbefugten Öffnens des verlassenen Wagens in eine genau ihren Umrissen angepasste Vertiefung des Schlosskörpers versenkt werden, in welcher Stellung Verriegelung mittels eines im Träger untergebrachten Zylinderschlosses erfolgt.
Ein Mangel dieser Ausführungen besteht darin, dass wohl die Aussenklinke mit der Karosserieaussenwand zum Fluchten gebracht werden kann, aber die Innenklinke über die Innenwand des Wagens in denselben hinein vorsteht und so unter Umständen, insbesondere bei Er- schütterungen des Wagens oder beim Durch- fahren von Kurven, den Anlass zu Verletzungen der Wageninsassen bildet.
Die Erfindung beseitigt diesen Mangel dadurch, dass bei einem Türverschluss der geschilderten Art der Klinkenträger im Schlosskörper in beiden Richtungen von Hand aus verschiebbar ist und wechselseitig sowohl die Aussenklinke als auch die Innenklinke vollständig in die jeweilige Türflucht versenkbar ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus- fuhrungsform eines erfindungsgemässen Verschlusses für Autotüren in Fig. 1 in Draufsicht, teilweise in einem Horizontalschnitt, und in
Fig. 2 in einer Vorderansicht bzw. in einem lotrechten Schnitt schematisch dargestellt.
In dem in die Türwand des Kraftwagens einzubauenden Schlosskörper 1 ist in einer im
Wesen zylindrischen Bohrung ein hohlzylin- drischer Träger 2 längsverschiebbar, der an seinen beiden Enden die etwa in Form von
Rhomben ausgebildeten Klinken 3, 3'trägt.
Im Innern des rohrförmigen Trägers 2 ist ein
Zylinderschloss 4 irgendeiner üblichen Bauart untergebracht, das in bekannter Weise mittels eines Schlüssels einen Sperriegel 5 verstellen lässt. Am Aussenumfang des rohrförmigen
Trägers 2 sind einander diametral gegenüber- liegende Nuten 6 vorgesehen, welche mit ent- sprechenden Rippen eines auf dem Träger 2 lose aufgesteckten Hebels oder einer Büchse 7 in Eingriff stehen, der bzw. die mit einer Nase oder einem Daumen $ die unter der Wirkung einer Feder 9 stehende Falle 10 des Schlosses anfasst. In der Falle 10 ist eine Ausnehmung 11 für den Eintritt des Sperriegels 5 vorgesehen.
Die Wirkungsweise ist folgende : Soll das Auto verlassen, die Tür also abgesperrt werden, wird letztere geschlossen, wobei die Falle 10 zuerst entgegen der Wirkung der Feder 9 zurückgedrängt und dann durch letztere wieder vorgeschnellt wird, sobald die Tür gänzlich geschlossen ist. Dann wird die äussere Klinke 3 samt Träger 2 und innerer Klinke 3'aus der strichpunktiert gezeichne en Stellung der Fig. 1 in die dort mit vollen Linien veranschaulichte Lage verschoben, so dass sie in der für sie vorgesehenen genau angepassten Ausnehmung des
Schlosskörpers, mit der Türaussenwand fluchtend, versenkt liegt, worauf Verriegelung mittels des
Zylinderschlosses 4 durch Einschiebung des
Sperriegels 5 in die Ausnehmung 11 der Falle 10 erfolgt.
In gleicher Weise kann die Schlossfalle auch vom Innenraum des Fahrzeuges aus verriegelt werden.
Zum Öffnen der Tür von aussen ist es notwendig, die Fallenverriegelung mittels des Schlosses 4 zu lösen, den Träger samt Klinken mit Hilfe des Schlossschlüssels in die strichpunktiert gezeichnete Stellung zurückzuführen und ihn sodann zu drehen, wobei der Hebel 7 durch den Eingriff der Rippen und Nuten am Träger mitgenommen wird und sein Daumen 8 die Falle 10 zurückzieht ; die Tür wird also freigegeben.
Soll das Auto in Betrieb gesetzt werden und sind die Türen bereits geschlossen, wird man vorsorglich die Innenklinken in ihre zugeordneten Versenkungen der Schlossteile schieben, vorausgesetzt, dass sie diese Stellung nicht schon einnehmen. Wurde dies unterlassen und stösst ein
Insasse, aus welchem Grunde immer, gegen eine Klinke, so verschiebt sich diese zusammen mit dem Träger und der Aussenklinke gegen aussen hin, allenfalls bis zu ihrem völligen Eintritt in die Versenkung, so dass schmerzhafte Kollisionen mit der Klinke oder Verletzungen durch sie vermieden bleiben.
Die Versenkung im Schlosskörper ist so gross bemessen, dass die Klinke 3'zwecks Öffnens der Tür von innen mit den Fingern angefasst und herausgezogen werden kann, in welcher Stellung
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sie durch Verdrehen die Freigabe der Falle 10 bewirkt.
PATENTANSPRÜCHE : l. Verschluss für Türen, insbesondere Türen für Kraftfahrzeuge, mit im Schlosskörper axial verschiebbaren Träger für die Aussenklinke und die Innenklinke, welch letzterer zur Verriegelung der Schlossfalle auch ein Zylinderschloss enthält und die Aussenklinke in eine genau ihren Umrissen angepasste Vertiefung des Schlosskörpers, mit der Aussenfläche desselben fluchtend, versenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) im Schlosskörper (1) in beiden Richtungen von Hand aus verschiebbar ist und wechselweise sowohl die Aussenklinke als auch die Innenklinke vollständig in die jeweilige Türflucht versenkbar ist.