<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Messen der Härte kleiner Körper
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Härte kleiner Körper, z. B. von Gefügebestandteilen, mittels des Eindringverfahrens nach dem österr. Patent Nr. 162545.
Bei Härteprüfern dieser Art wird bei Vornahme der Prüfung an Stelle des Mikroskopobjektivs der in einer objektivähnlichen Fassung befindliche Eindringkörper in das Mikroskop eingesetzt und gegen die angeschliffene Prüfstelle gepresst. Zur baulichen Vereinfachung des Mikrohärteprüfers wurde der Vorschlag gemacht, die Frontlinse des Mikroskopobjektivs als Eindringkörper auszubilden. Es wurde auch der Eindringkörper auf der Frontlinse des Mikroskopobjektivs selbst angeordnet und z. B. aufgekittet. Wird die Frontlinse des Mikroskopobjektivs als Eindringkörper ausgebildet, so kann man als Werkstoff grösster Härte günstigstenfalls Quarz verwenden. Die Härte dieses Materials reicht aber für Härteprüfungen nicht aus.
Wenn der Eindringkörper auf oder in den zentralen Teil der Frontlinse gekittet wird, ist wohl die Verwendung von Diamant als Werkstoff möglich, doch fällt in diesem Falle der zentrale Teil der Frontlinse für den Abbildungsvorgang aus. Dieser Ausfall ergibt erfahrungsgemäss eine undeutliche Abbildung.
Um diesen Nachteil auszuschalten, wurden auch Vorrichtungen zur Prüfung der Härte kleiner Körper gebaut, bei denen die Achse des Eindringkörpers gegenüber der optischen Achse des für die Eindruckgrössemessung bestimmten Objektivs merklich versetzt ist und der Eindringkörper sowie das Objektiv auf einem Schlitten angeordnet sind, der um den Versetzungsbetrag verschiebbar ist. Bei diesen Vorrichtungen wurde der Eindringkörper bisher getrennt vom Objektiv angeordnet, wodurch der Verschiebungsweg unnötig vergrössert und die Konstruktion belastet wird.
Gemäss der Erfindung werden nun alle diese Nachteile bei Vorrichtungen mit einem gegenüber der optischen Achse des Objektivs versetzt angeordneten Eindringkörper dadurch behoben, dass der Eindringkörper unmittelbar in die Objektivfassung ausserhalb des Strahlenganges eingebaut ist, so zwar, dass ausschliesslich die Objektivfassung den Träger des Eindringkörpers bildet. Die feste Verbindung des Eindringkörpers mit dem Objektiv hat ferner den Vorteil, dass eine gegenseitige Verschiebung der beiden Teile beim Eindringvorgang nicht stattfindet, weil beide gemeinsam durchfedern. Würde beispielsweise der Eindringkörper allein beim Eindringvorgang dem Druck folgen, so bestünde die Gefahr, dass bei kurzem Arbeitsabstand des Objektives dieses am zu prüfenden Objekt anstösst, wodurch eine weiteres Eindringen der Spitze unmöglich gemacht würde.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung zur Prüfung der Härte kleiner Körper in den Fig. 1 und 2 nach zwei aufeinander senkrechten vertikalen Schnittebenen A-B und C-D veranschaulicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel wurde eine Vorrichtung zugrunde gelegt, bei der der Eindringkörper 1, das Messobjektiv 2 und das Ableseobjektiv 3 für die Lastanzeige federnd aufgehängt sind. Als federnde Elemente werden die Drehstäbe 4 und 5 verwendet. An diesen Drehstäben, deren Enden eingespannt sind, werden in der Mitte zwischen beiden Einspannstellen die Hebel 6 und 7 befestigt, die an ihren von den Drehstäben abgekehrten Enden Zylinderflächen tragen, über die die Stahlbänder 8 laufen An diesen Stahlbändern ist der Träger 9 befestigt. In den Träger 9 sind die obenerwähnten Teile, d. i. der Eindringkörper 1, das Messobjektiv 2 und das Ableseobjektiv 3 für die Lastanzeige : eingebaut.
Eine dem Ableseobjektiv 3 zugeordnete Teilung, an der die Grösse der Durchbiegung und damit der Last gemessen wird, bcfindet sich bei 10. Ein Umlenkprisma, das den waagrechten Strahlenverlauf in eine senkrechte Richtung ablenkt, ist mit 11 bezeichnet.
Wie die Zeichnung zeigt, ist der Eindringkörper 1 unmittelbar in der Objektivfassung gelagert, so zwar, dass das Objektiv 2 in seinem vollen Querschnitt vollkommen unbeeinflusst bleibt. Durch diese Lagerung des Eindringkörpers in der Objektivfassung ist es möglich,
<Desc/Clms Page number 2>
uie Versetzung zwischen Eindnngkörper und Mikroskopobjektiv möglichst klein zu gestalten. Aus diesem Grunde ist zum Wechsel zwischen
EMI2.1
2, 3 tragenden Schlittens 12 erforderlich, der im österr. Patent Nr. 162545 beschrieben ist.
Wenn die Vorrichtung gegen ein oberhalb des Eindringkörpers befindliches Objekt gedrückt wird, werden die Verdrehungsstäbe auf Verdrehung beansprucht. Die Verdrehung ist das Mass für die Kraft, mit der der Eindringkörper in den zu untersuchenden Gegenstand eingedrückt wird. Die Grösse der Verdrehung wird, wie erwähnt, an der Teilung 10 mittels des Objektivs 3 und des Mikroskopokulars abgelesen. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wird der Wechsel zwischen dem Eindringkörper 1 und dem Messobjektiv 2 durch eine Verschiebung des die Teile 1, 2 und 3 tragenden Schlittens 12 in an sich bekannter Weise bewirkt.