DE884115C - Vorrichtung zur Messung der Durchbiegung eines Pruefkoerpers - Google Patents

Vorrichtung zur Messung der Durchbiegung eines Pruefkoerpers

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DE884115C
DE884115C DEL10633A DEL0010633A DE884115C DE 884115 C DE884115 C DE 884115C DE L10633 A DEL10633 A DE L10633A DE L0010633 A DEL0010633 A DE L0010633A DE 884115 C DE884115 C DE 884115C
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Germany
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deflecting
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DEL10633A
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English (en)
Inventor
Werner Dr Pischel
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Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Original Assignee
Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B11/00Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
    • G01B11/16Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. optical strain gauge

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Messung der Durchbiegung eines Prüfkörpers Es ist bekannt, die Dehnung eines in einer Prüfmaschine belasteten Zug-Druck-Stabes mittels der sogenannten Martensschen Spiegelapparatur zu messen. Es handelt sich dabei um eine Lichtzeigeranordnung, bei der der Strahlengang des Lichtzeiger über mehrere Ablenkspiegel geleitet ist.
  • Diese Ablenkspiegel führen bei Änderungen der Meßstrecke gegenläufige Bewegungen aus, so daß die Ablenkung des Lichtzeigers vergrößert wird.
  • Be!i der Messung der Durchbiegung eines auf Biegung beanspruchten Prüfkörpers sind derartige Lichtzeigeranordnungen jedoch noch nicht veirwendet worden.
  • Bei der Biegung eines Prüfkörpers liegen erheblich andere Verhältnisse vor als bei der Zug- oder Druckbeanspruchung eines Prüfstabes. Die Durchbiegung kann man einerseits aus der bei der Belastung auftretenden Neigungsänderung an zwei Meßpunkten des Prüfkörpers abletten.
  • Andererseits kann man aber auch davon aus gehen, daß, unabhängig von den Neigungsänderungen, die eine (obere) Faser des Prüfkörpers auf Druck und die andere (untere) Faser auf Zug beansprucht wirdl. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man beide Einflüsse der Biege belastung, nämlich die Neigungsänderung und die verschiedene Beanspruchung der Fasern, gemein- sam oder einzeln durch eine geeignete Lichtzeiigeranordnung mit zwei Ablenkspiegeln erfassen kann, wenn man erfindungsgemäß die Ablenkspiegel so anordnet, daß sie sich bei einer Durchbiegung gegenläufig bewegen.
  • Man kann dabei so vorgehen, daß man die Ablenkspiegel beiderseits des Biegestempels, vorzugsweise symmetrisch zu diesem, auf die äußeren Fasern des Prüfkörpers in geeigneter Weise aufsetzt und befestigt, so daß sie der Neigung der Meßstelle bei der Durchbiegung des Prüfkörpers folgen.
  • Will man jedoch die unterschiedliche Bean spruchung der Fasern bei der Durchbiegung des Prüfkirpers erfassen, so kann das dadurch erreicht werden, daß je ein an einem prismatischen Schneidenkörper angebrachter Ablenkspiegel mittels eines mit einer Schneide versehenen Meßspeigels auf die obere und die untere Faser des Prüfkörpers derart aufgesetzt ist, daß bei Druckbeanspruchung der einen und bei Zugbeanspruchung der anderen Faser gegenläufige Auslenkungen der Ablenkspeigel entstehen. Eine solche Anordnung der Ablenkspiegel ist ähnlich wie bei der Martensschen Spiegelapparatur, weist jedoch den wesentlichen Unterschied auf, daß der meßbügel eines der beiden Ablenkspiegel um 180° versetzt angebracht ist, so daß sich der Drehsinn des einen Spiegels umkehrt.
  • Ordnet man dabei die Ablenkspiegel mit ihren Meßbügeln beiderseits des Biegestempels vorzugsweise symmetrisch zu diesem an, so erhält man eine Überlagerung beider Einflüsse, da sich beide Ablenkspiegel dann sowohl unter dem Einfluß der Neigung der Meßstelle als auch unter der Druck-bzw. Zugbeanspruchung der Fasern gegenläufig verdrehen und somit eine besonders große Ablenkung des Lichtzeigers bewirken.
  • Man kann aber auch den Einfluß der Neigungsänderung ausschalten, und zwar dadruch, daß die Ablenkspiegel einerseits des Biegestempels derart übereinander angeordnet sind, daß der Schneidenkörper des einen Speigels über bzw. unter der Meßbügelschneide des anderen Spiegels liegt. Bei einer solchen Anordnung verdrehen sich beide Ablenkspiegel bei einer Neigung der Meßstelle im gleichen Sinne, so daß sich die dadurch verursachten Ablenkwirkungen praktisch aufheben. Dagegen bleibt bei dieser Anordnung jedoch die gegenläufige Spiegeldrehung erhalten, die durch die Druck- bzw.
  • Zugbeanspruchung der Fasern ausgelöst wird.
  • Um eine von der Länge des Prüfkörpers unabhängige Lichtzeigermßvorrichtung zu erhalten, wird zweckmäßigerweise eine den Lichtzeiger erzeugendes optisches Aggregat mit der Skala des Lichtzeigers vereinigt frontal vor dem Prüfkörper angeordnet. Man muß dann LIchtzeiger durch optische Mittel for dem ersten und hinter dem zweiten Ablenkspiegel um etwa 90° knicken. Wenn man die Ablenkspiegel gegenüber ihren Schneideebenen geneigt anordnet, können die Ablenkspiegel selbst die Knickung des Lichtzeigers übernehmen.
  • Die Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen näher erläutert.
  • Die Abb. 1 zeigt schematisch einen Prüfkörper 1, der von oben durch einen Biegestempel 2 (oder eine Biegetraverse) auf Biegung beansprucht wird.
  • Symmetrisch zum Biegestempel 2 sind auf die obere und untere Faser des Prüfkörpers I prismatische Schneidenkörper 3, 4 aufgesetzt, die je mit einem Ablenkspeigel 5, 6 auf unten näher dargestellte Weise starr verbunden sind. Auf jedem der Schneidenkörper 3, 4 liegt ein mit einer Schneide versehener Meßbügel 7, 8 auf, deren Schneiden in kleine Kerben 7', 8' des Prüfkörpers 1 eingesetzt sind. Durch Klammern 9, Io werden. die Meßbügel 7, 8 am Prüfkörper 1 gehalten. Ein von unten auf den Spiegel 5 fallender Lichtzeiger 11 wird vom Spiegel 5 auf den Spiegel 4 reflektiert und von dort auf eine hier nicht dargestellte Lichtzeigerskala geworfen.
  • Wird der Biegestempel 2 nach unten gedrückt, der Prükförper 1 also auf Biegung beansprucht, so wird die obere Faser des Prüfkörpers 1 zusammengedrückt, so daß sich die Meßstrecke zwischen 7' und 3 verkürzt. Das hat zur Folge, daß der Schneidenkörper 3 mit dem Ablenkspiegel 5 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Zugleich aber erfährt die Meßstelle durch die Biegung des Prüfkörpers 1 eine Neigung, der der Ablenkspiegel 5 ebenfalls im Uhrzeigersinn folgt.
  • Die unter Faser des Prüfkörpers 1, mithin auch die Meßstrecke zwischne 4 und 8', erfährt eine Dehnung. Dadurch wird der Ablenkspiegel 6 entgegen dem Uhrzeiger verschwenkt. Auch die Neigung der M;eß'steile bewirkt eine Neigung des Spiegels 6 entgegen dem Uhrzeiger. Beide Spiegel 5 und 6 führen also gegenläufige Schwenkbewegungen aus, die teils durch die Verkürzung bzw. Längung der Fasern, teils durch die Neigungen der meßstellen hervorgerufen werden. Der Lichtzeiger 11 wird also relativ stark von seiner Mittellage abgelenkt.
  • Versetzt man den Meßbügel 8, wie in Abb. 2 dargestellt ist, um 180°, so daß seine Schneide in der Kerbe 8" des Prüfkörpers 1 aufliegt, so wird bei einer Längung der Meßstrecke 8"/4 der Spiegel 6 eine Schwenkung im Uhrzeigersinn ausführen, sich also mit dem Spiegel 5 gleichsinnig bewegen. Das bedeutet aber, daß sich in bezug auf die Ablenkung des Lichtzeigers 11 diese beiden Schwenkbewegungen der Speigel 5 und 6 praktisch aufheben, so daß der LIchtzeiger 11, wenn sich die Spiegel nicht zusätzlich mit den Meßstellen neigen würden, keinen Ausschlag anzeigen würden. Man erhält also bei dieser zuletzt beschriebenen Anordnung einen Lichtzeigerausschlag, der nur von der Neigung der Me0stellen abhängig, aber von der unterschiedlichen Beanspruchung der Fasern unbeeinflußt ist. Bei einer solchen Messung bracht man übrigens gar keine Meßbügelbefestigung der beschriebenen Art. Man kann die Ablenkspiegel 5, 6 auch auf andere Weise am Prüfkörpers 1 befestigen.
  • Verschiebt man die untere Spiegelanordnung 4, 6, 8, wie in Abb. 3 schematisch dargestellt ist, nach links so weit, bis die Schneidenkerbe 8' unter dem oberen Schneidenkörper 3 und der untere Schneidenkörper 4 unter der Kerbe 7' liegt, so erhält man eine Meßvorrichtung, die unabhängig von der Neigung der Meßstellen nur die unterschiedliche Beanspruchung der Fasern anzeigt. Man wird dabei beide Meßbügel 7 und 8 mit derselben Klammer 9 am Prüfkörper 1 befestigen. Es ist einleuchtend, daß auch bei dieser Anordnung, wie oben beschrieben, die Spiegel 5 und 6 gegenläufig verschwenkt werden, wenn sich die obere Meßstrecke 3, 7' verkürzt und die untere Meßstrecke 4, Sfw deiint. Jedoch werden jetzt beide Spiegel 5, 6 bei Neigung gder Meßstellen im Uhrzeigersinn gekippt, wodurch nach dem Vorhergesagten der Ausschlag des Lichtzeigers 11 unabhängig von der Neigung dfer Meßstellen wird.
  • Die Abb. 4 zeigt in schematischer, schaubildlicher Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. An dem Prüfkörper 1 sind die an den Schneidekörpern 3, 4 befestigten Ablenkspiegel 5, 6 mittels der Meßbügel 7, 8 in der In Abb. 1 dargestellten un zuerst geschilderten Weise angebracht. Der Lichtzeiger 11 wird von einer Glühlampe 14 und einer nicht dargestellten Optik erzeugt. Er fällt zunächst auf einen fest angeordneten geneigten Spiegel 15, wird dort um etwa 90° nach oben abgeknickt und über die Ablenkspiegel 5, 6 auf einen weiteren festen Spiegel 16 reflektiert, der ihn dann auf eine Skala 17 wirft.
  • Das aus LIchtquelle 14 und Optik bestehende Lichtzeigeraggregat ist mit der Skala vereinigt und frontal vor dem Prüfkörper 1 angeordnet. Eine ähnliche Anordnung ergibt sich, wenn man die festen Spiegel 15 und 16 weglassen, dafür aber die Ablenkspiegel 5 und 6 gegenüber den Schneidekörpern 3, 4 geneigt anordnen würde.
  • Die Abb. 5 und 5a zeigen in Einzelheiten den Aufbau eines der beiden Ablenkspiegel 5 bzw. 6.
  • Der Speigel 5 bzw. 6 ist in Spitzen 18, 18' in einer Gabel 19 gelagert, die zwecks Justierung verdrehbar an dem Schneidenkörper 3 angebracht ist. Ein Handgriff 20, dessen Durchmesser kleiner ist als die Höhe des Schneidenkörpers 3, sorgt dafür, daß der Schwerpunkt S des Spiegelaggregates etwa in der Mitte des Schneidenkörpers 3 liegt. Man kann also das Spiegelaggregat am Rande eines flachen Prüfkörpers aufsetzen, ohne daß der Handgriff 20 dabei stört. Die zentrische Lage des Schwerpunktes S ist aus naheliegenden Gründen für dynamische Messungen vorteilhaft. Zum Ausrichten des Schneidenkörpers 3 ist eine Fahne 21 vorgeschen, deren Kante mit der Fläche des unbelasteten Prüfkörpers fluchten muß.
  • Die Abb. 6 stellt eine Ausführung der Lichtzeigervorrichtung dar. Die Ableseskala 17 ist hier auf einer Skalenscheibe angebracht, die in einem Rahmen 23 verdrehbar gelagert ist. Während bei der In Abb. 4 gezeichneten ANordnung der Lichtzeiger bei einer Belastung des Prüfkörpers in waagerechter Ebene auswandert, die Skala I7 also waagerecht stehen muß, kann es vorkommen, daß die Ablenkspiegel an einer geneigten oder senkrechten Fläche des Prüfkörpers angebracht werden müssen, so daß der Lichtzeiger in einer entsprechenden Ebene auswandert. Man kann nun durch Drehen der Skala 17 im Rahmen 23 die Skala für jede beliebige Ebene einstellen, so daß man das Lichtzeigeraggregat universell anwenden kann.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Messung der Durchbiegung eines Prüfkörpers, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Lichtzeigeranordnung, bei der der Strahlengang des Lichtzeigers über zwei sich bei der Durchbiegung des Prüfkörpers gegenläufig bewegende Ablenkspiegel gelietet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkspiegel beiderseits des Biegestempels, vorzugsweise symmetrisch zu diesem auf die äußeren Fasern des Prüfkörpers aufgesetzt sind, so daß die Ablenkspiegel der neigung der Meßstelle bei der Durchbiegung des Prüfkörpers folgen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je eine an einem prismatischen Schneidenkörper (3, 4) angebrachter Ablenkspiegel (5, 6) mittels eines mit einer Schniede versehenen Meßbügels (7, 8) auf die obere und die untere Fase des Prüfkörpers (1) derart aufgesetzt ist, daß bei Druckbeanspruchung der einen und bei Zugbeanspruchung der anderen Faser gegenläufige Auslenkungen der Ablenkspiegel entstehen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkspiegel mit ihren Meßbügeln beiderseits des Biegestempels, vorzugsweise symmetrisch zu diesem angeordnet sind.
  5. 5. VOrrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkspiegel einerseitts des Biegestempels derart übereinander angeordnet sind, daß der Schneidenkörper des einen Spiegels über bzw. unter der Meßbügelschneide des anderen Spiegels liegt.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Lichtzeiger erzeugendes optisches Aggregat mit der Skala des Lichtzeigers vereinigt frontal vor dem Prüfkörper angeordnet ist und daß optische Mittel vorgesehen sind, die den Lichtzeiger vor dem ersten und hinter dem zweiten Ablenkspiegel um etwa 90° knicken.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Knickung des Lichtzeigers durch die Ablenkspiegel erfolgt, die zu diesem Zweck gegenüber ihrer Schneidenebene geneigt angeordnet sind.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableseskala (17) des Lichtzeigeraggregates in ihrer Ebene drehbar angeordnet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ablenkspiegel tragenden Schneidenkörper einen den Schwerpunkt des Spiegelaggregates nach der Mitte des Schneidenkörpers verlagernden Handgriff besitzen, dessen Durchmesser geringer ist als die Höhe des Schneidenkörpers, so daß eine Aufspannung des Spiegelaggregates am Rande eines flachen Prüfkörpers möglich ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schneidenkörper eine Fahne angebracht ist, deren Kante beim Ausnichten des Schneidenkörpers mit der Fläche des Prüfkörpers fluchtet.
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