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Gehäuse für Kolbenmaschinen
Es sind bereits Ein-und Mehrzylinderkolbenmaschinen mit geteilten Kurbelwellen bekannt geworden, desgleichen ein einstückiges Kurbelgehäuse für Mehrzylindermotoren, bei dem als Einbauöffnungen für die einzelnen Teile einer zerlegbaren Kurbelwelle und deren Lager nur die Zylinderöffnungen vorgesehen sind. Die Erfindung betrifft nun ein Gehäuse für Kolbenmaschinen.
Erfindungsgemäss besteht dieses Gehäuse, das zur Aufnahme einer geteilten, vorzugsweise mit Rollenhauptlagern und ungeteilten Rollenpleuellagern ausgestatteten Kurbelwelle dient, pro Zylinder aus einem einheitlichen, Zylinder und ungeteiltes Kurbelgehäuse umfassenden Gussstück, wobei diese einzelnen Gehäuseelemente bei Mehrzylinderanordnungen in Reihe oder in beliebiger Winkelstellung der Zylinder verbunden sind.
Beispielsweise besitzt jedes Gusselement an seinen mit der Kurbelwelle gleichachsigen Enden je einen Flansch, von denen einer bezüglich seiner lichten Öffnung den Innendurchmesser des Kurbelgehäuses etwas überschreitet, wogegen der zweite
Flansch gleichen Aussendurchmessers mit einer vorspringenden, genau in die lichte Öffnung des ersten Flansches passenden koaxialen Zylinder- führung versehen ist. Hiedurch ergibt sich eine verbilligte Herstellung und die Möglichkeit, bei auftretenden Gehäuseschäden bloss das unbrauch- bar gewordene Gehäuseelement in einfachster
Weise austauschen zu können.
Bei Mehrzylinderzweitaktmotoren sind die einzelnen aufeinanderfolgenden Gehäuseelemente dicht gegeneinander abschliessbar, was vorzugs- weise durch einen Dichtungsring erreicht ist, der die Lagerstummel und die diesen zugeordneten äusseren Lagerlaufringe unmittelbar aufeinander- folgender Kurbelwellenkröpfungen trennt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungs- beispiel einer Mehrzylinderreihenanordnung des
Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht, teil- weise im Schnitt.
Das im vorliegenden Falle für einen Reihen- motor bestimmte Maschinengehäuse besteht aus einzelnen aneinander zu reihenden Gehäuse- elementen 1, deren jedes ein einheitliches,
Zylinder 1 a und ungeteiltes Kurbelgehäuse 1 b umfassendes Gussstück bildet. Diese Gehäuse- elemente 1 besitzen an ihren axialen Enden je einen Flansch 2 bzw. 3, von denen der erste eine den Innendurchmesser des Kurbelgehäuses 1 b ein wenig übertreffende lichte Öffnung aufweist.
Der zweite Flansch 3 gleichen Aussendurchmessers besitzt eine vorspringende, im Durchmesser genau der lichten Öffnung des ersten Flansches 2 entsprechende koaxiale Zylinderführung 3a, an deren Stirnseite gewichtvermindernde, teilweise zur Schmierung mitherangezogene, abschliessbare, ringsegmentformige, nach innen konisch verjüngte Ausnehmungen 4 vorgesehen sind. An diesen muffenartig ineinander schiebbaren Flanschen 2, 3 und 3a werden die einzelnen Gehäuseelemente mittels der Kopfschrauben 5 miteinander verbunden.
Die lichte Öffnung des Stufenflansches 3, 3 a nimmt die äusseren Laufringe 6 der Hauptrollenlager auf, deren Rollen 7 die äusseren Oberflächen der Lagerstummel Na der geteilten Kurbelwelle als Laufflächen dienen. Zwischen den Lager-. stummeln ssa unmittelbar aufeinanderfolgender Kurbelwellenkröpfungen und den ihnen zugeordneten äusseren Laufringen 6 der Hauptrollenlager ist bei Zweitaktmotoren ein Dichtungsring 10 eingefügt, der mit seinem äusseren Rand an der Innenwandung des Flansches 3, 3a, mit seinem inneren Rand auf den Kupplungsbolzen 11 der benachbarten Lagerstummel 8a dicht aufliegt.
Der Dichtungsring 10 weist wenigstens eine radiale Ölbohrung lOb und am äusseren Umfang eine
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Zylinderführung 3a des Flansches 3 korrespondiert.
Die Lagerstummel 8a sind aus einem Stück mit den als Schwungscheiben ausgebildeten Teilen 8 der geteilten Kurbelwangen, in welche die mit dem Kurbelzapfen 12 einheitlichen Teile derselben in Form von Gabe, schenkeln 12a eingelassen sind und über die vor ihrem Einbau der einteilige Lagerkopf 13 des Rollenpleuellagers auf den Pleuelbolzen 12 aufgeschoben werden kann. Die axiale Lage der äusseren Laufringe 6 der Hauptrollenlager ist mittels je eines Segerringes 14 gesichert, der an einem ringförmigen Vorsprung 6 a des Laufringes anliegt und in eine Ringnut des zugehörigen Lagerstummels Sa eingreift.
In das, durch einen nicht dargestellten, am Flansch 3, 3a festzuschraubenden Deckel abschliessbare erste Gehäuseelement 1 werden durch die lichte Öffnung seines Flansches 2 die Haupt-
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rollenlager und die einzelnen Glieder der geteilten Kurbelwelle nacheinander, wie folgt, eingebracht : Die erste Schwungscheibe 8 wird samt dem auf seinem vollen Lagerstummel aufgeschobenen und durch den Segerring 14 gesicherten Rollenlager 6, 7 in die Bohrung des Flansches 3, 3 a eingeführt.
Hierauf wird der Kolben samt Pleuelstange, in deren ungeteilten Lagerkopf 13 der Pleuelbolzen 12 mit seinen Gabelschenkel 12a bereits eingehängt ist, gegenüber seiner Arbeitslage um 900 ver- dreht, von oben durch den Zylinder 1 a eingeschoben, wodurch die Pleuelstange um den Kolbenbolzen in der Zeichenebene bis in eine Innenausnehmung 2a im Flansch 2 verschwenkbar ist. Auf diese Weise lässt sich der Lagerkopf 13 der Pleuelstange samt Pleuelbolzen 12, 12 a ungehindert durch die Schwungscheibe 8 einbringen.
Nach Rückdrehung des Kolbens in seine Normallage wird der eine Gabelschenkel 12a in die Nut der Schwungscheibe 8 eingelassen ; nach Einlegen der Rollen in das Pleuellager die zweite der
Schwungscheiben 8 samt dem auf seinem Hohl- stummel Sa befestigten Rollenlager 6 auf dem freien Gabelschenkel 12a aufgesetzt und sodann die beiden Schwungscheiben 8 mit der. Pleuel- bolzen 12 und seinen Gabelschenkeln 12a mittels der Schrauben 16, 15 und 17 in der durch die
Bezugsziffern angegebenen Reihenfolge ver- bunden. Nunmehr wird das folgende Gehäuse- element 1 angeflanscht und mit dem ersten ver- schraubt.
Ist hierauf der Kupplungsbolzen 11 in den Hohlstummel 8 a der zuletzt montierten
Schwungscheibe 8 eingeschoben und bei Zwei- taktreihenmotoren der Dichtungsring 10 auf- gebracht worden, kann, unter Berücksichtigung der erforderlichen Winkellage des folgenden
Kurbelwellenhubes, der Zusammenbau der
Kurbelwelle in der schon beschriebenen Weise fortgesetzt werden. Der Flansch 2 des letzten
Gehäuseelementes 1 wird wieder durch einen nicht dargestellten Deckel abgeschlossen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gehäuse für Kolbenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zur Aufnahme einer geteilten, vorzugsweise mit Rollenhauptlagem und ungeteilten Rollenpleuellagem ausgestatteten Kurbelwelle dient und pro Zylinder aus einem einheitlichen, Zylinder und ungeteiltes Kurbelgehäuse umfassenden Gussstück besteht, wobei die Gussstücke, welche einzelne Gehäuseelemente bilden, bei Mehrzylinderanordnungen in Reihe oder in beliebiger Winkelstellung der Zylinder verbunden sind.