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Elektrische Schaltgeräte mit mehreren Stellungen, z. B. Stufenschalter von Regelumspannern, werden gewöhnlich elektromotorisch angetrieben und von einer entfernten Bedienungsstelle aus gesteuert. Die Geräte sind stets so gebaut, dass sie nur in ihren ausgeprägten Betriebsstellungen dauernd verweilen dürfen und erhalten zu diesem Zweck eine Schrittsteuerung, durch welche der Lauf des Antriebsmotors bis zum Erreichen der nächsten Betriebsstellung gewährleistet wird. Man erreicht dies in einfacher Weise durch Schütze mit Selbsthaltung, wobei die Haltekreise in den ausgeprägten Betriebsstellungen durch Absteuerkontakte unterbrochen werden. Damit die Absteuerung genau erfolgt und der Winkelfehler möglichst klein bleibt, wird die Kontaktbewegung von einer Welle abgenommen, die bei jedem Schaltschritt einen möglichst grossen Winkel, z.
B. 180 oder 360 , zurücklegt. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass die Stillsetzung des Antriebes jedesmal nach Durchlaufen dieses Schrittwinkels stattfindet. Häufig ist es aber notwendig, dass einzelne Betriebsstellungen (z. B. Leerstellungen), des Stufenschalters überlaufen werden, ohne dass eine Anhaltung des Antriebes stattfindet.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck die beschriebene Abschaltvorrichtung in einzelnen ausgewählten Stellungen durch zusätzliche Einrichtungen unwirksam zu machen ; dies kann beispielsweise geschehen durch Parallelschaltung einer zweiten Kontaktvorrichtung, die von einer anderen Welle aus gesteuert wird, wobei eine Umdrehung dieser Welle dem gesamten Schaltbereich des Gerätes entspricht. Gemäss dem Stammpatent Nr. 162525 wird die Aufgabe in der Weise gelöst, dass die Abschalteinrichtung über ein Getriebe betätigt wird, das jeweils im Bereich der zu überlaufenden Stellungen des Stufenschalters aussetzt.
Bei den im Stammpatent gezeigten Ausführungsbeispielen muss das Aussetzgetriebe, damit der Winkelfehler, wie oben erwähnt, möglichst klein sei, gleichzeitig ins Schnelle übersetzen. Die Erfindung vermeidet diese Not- wendigkeit und ermöglicht es, Aussetzgetriebe einfachster Form ohne Nachteil zu verwenden.
Erfindungsgemäss wird nämlich für die Schalteinrichtung ein nichtaussetzend mit dem Stufenschalter gekuppeltes Betätigungsglied grossen, z. B. 360'betragenden Schrittwinkels vorgesehen und die Anordnung so getroffen, dass dieses schnell bewegte Glied nur bei gleichzeitiger Einwirkung des Aussetzgetriebes die Schalteinrichtung betätigt.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 dargestellt. Der Kontakt K besteht aus zwei Blatt-
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Steuerung aufweisen. Unter dem Einfluss der Federkraft ist der Kontakt K geschlossen, so lange keine äussere Einwirkung stattfindet. Eine an der langsam laufenden Welle W1 befestigte Scheibe Sch trägt an jeder Stelle, die einer Anhaltestellung entspricht, einen Stift St. So oft ein solcher Stift St die Rolle Ri berührt, wird die Kontaktfeder Kl durchgedrückt. Der Kondakt K öffnet sich hiebei noch nicht, weil sich die andere Kontaktfeder K2 entspannt und dadurch den Kontakt K geschlossen hält. Trifft nun eine an der schnell laufenden Welle W2 angebrachte Nocke N auf die Rolle R2, so wird die Kontaktfeder K2 ebenfalls durchgedrückt und der Kontakt K öffnet sich.
Die Abschaltung des Antriebsmotors kommt also nur dann zustande, wenn sowohl ein Stift St der Scheibe Sch als auch die Nocke N der Welle W2 gleichzeitig auf den Kontakt einwirken. Die Winkelstellung der Welle W1 bestimmt hiebei, ob die Kontakt- öffnung stattfindet, wogegen die Winkelstellung der Welle W2, der ein grosser Schrittwinkel zugeordnet ist, den Zeitpunkt der Abschaltung genau bestimmt.
Ein Beispiel für eine andere konstruktive Ausführung des Erfindungsgedankens zeigt Fig. 2.
Es ist wiederum eine langsam laufende Welle W1 mit einer Scheibe Sch und Stiften St vorhanden.
Der Kontakt K sitzt jedoch auf einem Hebel H, der um eine Achse A schwenkbar ist. Eine Schraubenfeder F drückt den Hebel H gegen die Stifte St bzw. gegen den Anschlag G. Steht
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die Scheibe Sch so, dass die Rolle RI des Hebels H keinen Stift St berührt, so kann die Rolle R2 des Kontaktes K mit der Nocke N der Welle W2 nicht in Eingriff kommen. Die Nocke N bewegt sich vielmehr wirkungslos an der Rolle R2 vorbei. Gelangt der Schalter jedoch in eine Stellung, in welcher der Motor abgeschaltet werden soll, so berührt ein Stift St die Rolle RI und verdreht den Hebel H unter Spannung der Feder F so weit, dass die Nocke N die Rolle R2 erreichen und den Kontakt K öffnen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stufenschalterantrieb mit Schrittsteuerung, bei dem die den Motor stillsetzende Schalteinrichtung durch ein Getriebe bewegt wird, welches bei den zu überlaufenden Stellungen des Stufenschalters aussetzt, nach Patent Nr. 162525, gekennzeichnet durch ein nichtaussetzend mit dem Stufenschalter gekuppeltes Betätigungsglied (N) möglichst grossen Schrittwinkels, das die Schalteinrichtung nur bei gleichzeitiger Einwirkung des Aussetzgetriebes betätigt.