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Gärtnermassstab
Beim Setzen von Samen und Pflanzen ist es von besonderer Wichtigkeit, dass die für die einzelnen Sorten erforderlichen Abstände so genau wie möglich eingehalten werden. Um dies zu erreichen, stehen bereits eine grössere Anzahl von Hilfsmitteln zur Verfügung.
Das einfachste ist ein gewöhnlicher Massstab mit Zentimeter-oder Zolleinteilung und ein Merkheft, in dem jeweils die richtigen Abstände nachgeschlagen und mit dem Massstab ins Gelände übertragen werden. Erfahrungsgemäss werden aber die Hefte sehr bald abgegriffen, durch Feuchtigkeit und Erde verschmutzt und so schwer beschädigt, dass sie ständig erneuert werden müssen ; es ist auch erforderlich, dass vor Arbeitsbeginn immer beide Behelfe, also Massstab und Heft zur Hand sind.
In anderen Gärtnereien werden Schnüre verwendet, die durch Knoten oder Marken die Pflanzabstände anzeigen. Diese Behelfe unterliegen wohl nicht so schnell dem Verbrauch, man muss aber für jede einzelne Sorte eine eigene Massschnur bereit halten, was zur Folge hat, dass die Schnüre Beschriftungen tragen und in grösserer Zahl zur Verfügung stehen müssen ; auch ist ein Verknüpfen und Verknoten der Schnüre in den meisten Fällen unvermeidlich.
Schliesslich ist auch noch ein Gärtnermassstab bekannt geworden, der Kerben in bestimmten, gleich weiten und von der Zentimeter-und Zolleinteilung abweichenden Abständen aufweist.
Dazugehörige Hilfstabellen geben Teile oder Vielfache dieser Einheitseinteilung an, nach denen das Setzen vorgenommen werden muss. Bei dieser Einrichtung hat der Gärtner wohl mit kleineren Ziffern zu rechnen, als bei einer Zentimetereinteilung, es haften ihr jedoch dieselben Nachteile an wie allen Papierbehelfen, die bei Gartenarbeit nicht sauber gehalten werden können.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass auf den Seitenflächen eines geraden oder zusammenlegbaren Stabes ausser der üblichen Zentimeter-und/oder Zolleinteilung die Pflanzweiten der einzelnen zu setzenden Pflanzen-bzw. Samensorten durch Marken oder Kerben kenntlich gemacht sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes trägt der Massstab auf einer seiner zwei, drei, vier oder mehr Seiten die Zentimeter-und/oder Zolleinteilung, während auf den anderen Seiten je zwei Reihen von Marken längs der beiden Kanten angebracht sind, wobei die Masse jeweils vom Stabende bis zur Marke zu messen sind. Die die einzelnen Samen-bzw.
Pflanzensorten bezeichnenden Worte sind jeweils zwischen zwei Marken angeordnet, von denen die dem Stabende nähere Marke den Mindestabstand und die dem Stabende weitere Marke den Höchstabstand angeben. Dabei sind in einer Namenreihe, also längs einer Kante solche Pflanzensorten aneinandergereiht, von denen jeweils der grösste Pflanzbestand der einen gleich ist dem kleinsten Pflanzabstand der anschliessenden Sorte, so dass Marken und Namen abwechselnd aufeinanderfolgen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den Massstab im Schaubild, Fig. 2 eine Seite des Massstabes mit den Eintragungen der Pflanzweiten und Fig. 3 die Seite mit der Zentimeter-und Zolleinteilung.
Der Massstab 1 ist aus jeglichem, geeignetem Material herstellbar, also z. B. aus Holz, Kunststoffen, Metall usw. Er besitzt entweder die Form eines geraden festen Stabes mit zwei, drei, vier oder mehr Seitenflächen oder er ist nach Art der Zollstöcke zusammenlegbar. Auf der einen Seite 3 trägt der Massstab 1 eine Zentimetereinteilung 2 und eine Zolleinteilung. Die weiteren Seiten des Massstabes sind zur Aufnahme der Eintragungen für die Pflanzweiten frei, und zwar steht auf jeder Seite, entsprechend den beiden Kanten, Raum für zwei Reihen zur Verfügung.
Die verschiedenen Pflanzen-und Samensorten (Gemüse, Blumen, Beerenobst usw. ) sind mit ihren Namen eingetragen. Links und rechts jedes Namens befinden sich je eine Marke 4, 5, 7 bzw. 8.
Der Abstand vom linken Stabende 6 bis zur linken Marke 4'bezeichnet den kleinsten Pflanzabstand und der Abstand bis zur rechten Marke J'den grössten Abstand, in dem die betreffende Sorte gesetzt werden kann bzw. muss.
Die Pflanzensorten werden nach Möglichkeit so aneinandergereiht, dass jeweils der grösste Pflanzabstand der einen Sorte gleich ist dem kleinsten Pflanzabstand der nächsten Sorte.
So ist z. B. der Abstand vom Stabende 6 bis zur Marke 5 der grösstmögliche Abstand für Karotten und zugleich der kleinstmögliche für Bohnen. Der grösste Abstand für Bohnen (von 6 bis 7) ist
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spät usw.
Da der Massstab durch Feuchtigkeit, Erde und unsachgemässe Behandlung keinen Schaden nimmt, ist er praktisch unbegrenzt haltbar. Er ist ständig zur Hand und seine Benützung erfolgt auch durch ungelernte Arbeitskräfte vollkommen fehlerfrei.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gärtnermassstab in Form eines geraden oder zusammenlegbaren Stabes, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Seitenflächen ausser der üblichen Zentimeter-und/oder Zolleinteilung die Pflanzweiten der einzelnen, zu setzenden Pflanzen bzw. Samen durch Marken oder Kerben kenntlich gemacht sind.