AT16415B - Anrufeinrichtung für Fernsprechvermittlungsämter. - Google Patents

Anrufeinrichtung für Fernsprechvermittlungsämter.

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AT16415B
AT16415B AT16415DA AT16415B AT 16415 B AT16415 B AT 16415B AT 16415D A AT16415D A AT 16415DA AT 16415 B AT16415 B AT 16415B
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Viktor Ammer
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Viktor Ammer
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Österreichische 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 



    Vorliegende Erfindung betrifft Einrichtungen, bei welchen mit Hilfe von einfachen Magneten mit entsprechenden Kontakteinricbtungen im Amte und entsprechenden Schaltern und Widerständen am Teilnehmerapparat eine beliebige Zahl von Anrufsignalen bezw. 



  Anruf-oder Signalstellen im Amte geschaffen werden kann. Es wird durch diese Einrichtung möglich, ein den örtlichen Verhältnissen angepasstes Mehrgruppensystem anzuwenden und insbesondere auch den Vermittlungsdienst mit anderen Amtern dadurch zu vereinfachen, dass je ein eigenes Anrufsignal des Teilnehmers jenes Amt bezeichnet, mit welchem der Teilnehmer zu sprechen wlinscht, damit nach hergestellter Verbindung mit diesem Amte der Teilnehmer direkt dortselbst und nur einmal die gewünschte Nummer anzugeben hat. 



  Die verschiedenen Anrufsignale werden durch den Teilnehmer dadurch zum Ansprechen gebracht, dass derselbe seine in Ruhestellung (bei angehängtem Telephon) für Gleichstrom nicht leitend verbundenon LL rechleitungen über verschiedene Widerstandstufen oder direkt mit einer gemeinsamen Hilfsleitung (Erde) verbindet oder auch dieselben miteinander direkt in Kontakt bringt. Werden die beiden Sprcchleitungon einer Schleife mit 1 und 2 hezeichnet, so können, wenn vorläufig die direkte Vorbindung der beiden Leitungen miteinander nicht in Betracht gezogen wird, ohne Widerstände drei. \nrufsignale YorgeseÌ1eù sein,   
 EMI1.3 
 



  Erhält Leitung 1 einen   zweistungen Widerstand,   so sind elf ; erhält   auch Leitung   einen solchen Widerstand, fünfzehn Anrufsignale   möglich.   Es ist leicht einzusehen, dass bei mehrstufigen Widerständen die Zahl der möglichen Anrufsignale sich progressiv vermehrt, so dass z. B. bei vierstufigen   Widerstandes   für beide Sprechleitungen fünfunddreissig verschiedene Anrufsignale für jeden Teilnehmer vorhanden sein können, eine Zahl, welche bei der praktischen Ausführung auch   al1ergl'össter Anlagen   nicht in Frage kommen wird. 



   Im Amte wird für jede Leitung und für jede   Widerstandstufe beim   Teilnehmer an dieser Leitung ein einfacher Magnet vorgesehen, der so eingestellt wird, dass derselbe auf die durch die verwendete Strpomquelle über die betreffende Widerstandstufe erzeugte Stromstärke   anspricht. Es wird daher der Magnot, welcher dem   grössten Widerstande an der betreffenden Leitung entspricht, zuerst ansprechen und sein Anker wird auch dann in den angezogenen Zustand übergehen, wenn ein geringer Widerstand beim Teilnehmer eingeschaltet wird. Wenn z. B. drei Widerstandstufen und infolgedessen vier Magnete pro Leitung vorgesehen sind, so worden, wenn der Drücker beim Teilnehmer die Leitung ohne Widerstand anschliesst, alle vier Magnete gleichzeitig ansprechen.

   Die Magnete, welche bei der Einschaltung der grösseren   Widerstände   ansprechen, worden entsprechend empfindlich sein müssen und wird man dieselben, wenn man sie nicht von vorneherein entsprechend widerstandsfähig baut, vor der dauernden Wirkung der für die folgenden Magnete he- 
 EMI1.4 
 ist es gleichgiltig, ob die einzelnen Magnete in   Hintereinander-oder'Parallelschaltung'an   die botreffenden Sprechleitungen gelegt werden. 

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   Durch die infolge der verschiedenen Anrufschaltungen beim Teilnehmer bedingten, verschiedenen Stellungen der   Anrufmagnetanker   werden verschiedene Anrufsignalstromkreise   gebildet. Die sich ergebenden Verzweigungen der Stromkreise auf den Magnotankern können auf verschiedene Art ausgebildet werden. Die geringste Zahl von Stromiäufen auf den Magnotankorn erhält man, wenn man die Verzweigung der Signatstromkreise von beiden Polen der Stromquelle aus vornimmt. Fig. 1 und 1 a der beifolgenden Zeichnungen sind. 



  Beispiele einer solchen Verzweigungsart. Man kann die Verzweigungen der Signalstromkreise auch von nur einem Pole ausgehend machen, so dass nur ein erstes Relais mit nur   einem Stromweg am Anker vorhanden ist und die folgenden Relais auf ihren Ankern eine immer grössere Zahl von Stormwegen aufweisen. Diese Stormwege werden sich dann beim letzten Anker in so viele Zweige teilen, als Anrufschaltungen am Apparate des Teilnehmers möglich sind. Fig. 2 und 3 zeigen diese   Ausführungsform. Eine grössere Zahl   von Strom- wegen am Magnetanker bedingt wegen des nötigen grösseren Kontaktdruckes eine grössere
Anzugskraft und hat daher ein solcher Magnet eine geringere Empfindlichkeit. Diese
Magnete werden daher vorteilhaft nicht direkt durch die Sprechleitungen erregt, sondern durch von letzteren betätigte Relais durch Lokalströme zum Ansprechen gebracht.

   Bei einer grösseren   Zäh !   von Anrufsignalen und Verwendung von verschiedenen Widerstand- stufen für den Anruf wird man die Ungleichförmigkeit des Erdschlusswiderstandes berück- sichtigen müssen. Man wird diesem dadurch Rechnung tragen können, dass man die Wider- standstufen durch arithmetische Teilung des grössten Widerstandes bestimmt und auf die gleich-   mässige lineare Zunahme der in Frage kommenden Stromstärken verzichtet, weil im letzteren Falle bei den grösseren Stromstärken die entsprechenden Widerstände sich sehr wenig von-   einander unterscheiden und die Änderung des Erdschlusses von wesentlichem Einflusse ist. 



     Beifügende   Zeichnungen veranschaulichen durch einzelne Beispiele die Erfindung in schematischer Weise und zeigen Fig. 1 und 2 eine Anlage mit drei Anrufsignalen pro Teilnehmer ; hiebei ist in Fig. 1 und   1 a   die Verzweigung der Signalstromkreise als von beiden Batteriepolen ausgehend durchgeführt. Fig. 2 hat wie Fig. 3 eine einpolige Vorzweigung der Signalstromkreise und sind in diesen Figuren auch die Kontrollrelais für die einzelnen Arbeitsplätze angedeutet. Fig. 3 zeigt eine Anlage mit acht Anrufsignalen für jeden Teilnehmer. 



   Die   Teilnehmerstation   ist bei diesen Beispielen nach dem Zentralbatteriesystem ein-   gt'rif'htet   und sind die beiden   Sprechleit1lDgen   in der Ruhestellung des Apparates nur durch einen Kondensator miteinander verbunden, daher für Gleichstrom voneinander getrennt.   Zum   Anruf dienen zwei Taster ; dieselben haben die Verbindung der betreffenden   Sprechieitung   über die Wicklung   1r des   Weckers mit der Erde   E herzustellen.   Diese Taster D werden in der   niedergedrückten Stellung   durch einen Ansatz des Hakenumschalters U festgehalten und von letzterem freigegeben, wenn durch Abnehmen des Telephons der Hakenumschalter in die Sprechsteltung übergeht.

   Die Sprechleitungen gehen von den   Teilnehmerapparaten   ins Vermittlungsamt, zweigen hier zu den verschiedenen   Abfiage- und Verbindungsk@inken   ab und führne über die Kontakte der Trennmagnete t zu den Anrufsignalmagneten. Es gehen Leitung 1 zu Magnet a und Leitung 2 zu Magnet b. 



  In Fig. 1 und 2 gehen diese Leitungen über die Bewicklung der eben genannten Magnete   /u eicm Pol   der   Stromquelle Q,   deren zweiter Pol geerdet ist. In Fig. 3 geht die Leitung 1 nach erfolgtem Passieren der Wicklung von Magnet a zur Wicklung von Magnet c,   Leitung 2 dagf'pn   nach Passieren der Wicklung von Magnet b zur Wicklung von Magnet d ; nach Passieren dieser Wicklungen gehen die Leitungen erst zum Pol der Batterie Q, welche wie in Fig. 1 und 2 mit dem zweiten   Pol geerdet   ist. In Fig. 3 sprechen die Magnete a und b auf schwache, die Magnete c und d auf   stärkere Ströme   an. Die Schaltung der Trenn- magnets t ist die   übliche   und kann unmittelbar aus den Zeichnungen entnommen werden. 



   Die Signalstromkreise verlaufen in Fig. 1 und 1 a von einem Pol der Batterie Q ausgehend über die   Ankerleitung a und   verzweigen sich in die Leitungen b und e ; die
Leitung c fahrt zum Signale z1 und geht von hier zur Leitung d bezw.   dur ;   Leitung b 
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 schaltung von Leitung 1 und   z : J   die Anschaltung beider Leitungen.

   In Fig. 3 wird z1 betätigt durch Anschaltung von Leitung 1 mit Widerstand R1 seitens des Teilnehmers,    durch Anschaltung   von Leitung 1 ohne Widerstand,   z.   durch Anschaltung von Leitung 2 mit Widerstand   R2,   z4 durch Anschaltung von Leitung 2 ohne Widerstand,   sg   durch Anschaltung der Leitungen 1 und 2 mit ihren Widerständen,   Sss   durch Anschaltung von Leitung J mit Widerstand und Leitung 2 ohne Widerstand, z7 durch Anschaltung von Leitung 1 ohne Widerstand und Leitung 2 mit Widerstand,   endlich zig   durch Anschaltung beider Leitungen ohne Widerstand. 



   Will z. B. ein Teilnehmer in Fig. 3 sein Anrufsignal z6 zum Ansprechen bringen, so wird er seinen Taster Dt auf Kontakt   r,   seinen   Taster D,   aber auf Kontakt d stellen und dann beide Taster gleichzeitig niederdrücken. Hiedurch wird die   Sprecbleitung   1 über den   Widerstand riz   die Sprechleitung 2 aber direkt über die Wicklung W des Weckers an Erde angeschlossen. Von der Stromquelle Q geht ein schwacher Strom durch die
Leitung   1   zu den Magneten a und c und ein stärkerer Strom durch Leitung 2 zu den Magneten b und d. Der Klöppel der Weckerglocke wird einmal anschlagen und so dem Teilnehmer das Vorhandensein des Stromes anzeigen.

   Von der Leitung 1 wird nur Magnet a ansprechen, von Leitung 2 sprechen   beide Magnete 1, und   d an und ein Signalstromkreis geht von   der Stromquelle Q über Leitung a, b,   d, h und o zu dem gewünschten Anruf- signal z6 und von diesem über das   Kontrollrelais Cg   und Erde zurück zur Stromquelle Q. 



    In Fig. 1 und 2 werden sich im gleichen Falle ähnliche Stromwege bilden, welche nach der vorhergehenden Beschreibung und den Zeichnungen leicht verfolgt werden können.   



   In den Zeichnungen sind die Magnete als unmittelbar wirkend angegeben. Es ist keine nähere Ausführung für das Verständnis der Sache notwendig, wenn dieselben mittelbar erst durch Relais betätigt werden sollen. Gerade wie die Verzweigung der Signalstromkreise zwei-oder einpolig beliebig   durchgeführt   werden kann, so kann auch die Reihenfolge der von den Sprechleitungen abhängigen Magnete für die Signalstromkreise beliebig gewählt worden ; doch wird der Umstand, dass die empfindlicheren Magnetanker einer Sprechleitung stets angezogen sind, wenn die folgenden Magnete dieser Leitung ansprechen, in allen Fällen leicht jene Stromwege finden lassen, welche sich hinter einem Anker teilen und jene, welche über einfache Kontakte weitergehen. 



   Es wurden bisher nur an die einzelnen Sprechleitungen angeschlossene Magnete in Frage gezogen ; wenn man nun auch den Fall ins Auge fasst, dass durch den Teilnehmer für Ion Anruf auch seine beiden Sprechleitungen   direkt.   niteinander verbunden werden können, so sind in diesem Falle, wenn man von Widerständen beim Teilnehmer absieht, 
 EMI3.2 
 und Leitung 2, Erde ; endlich   Leitung J ! mit Leitung, 3   in Kontakt. Im Amte können dann neben den früher beschriebenen Magneten Magnete mit Wicklung von hohem Widerstande zwischen den   Leitungen j !   und      liegen, zwischen welchen Leitungen auch eine entsprechende   Stromquelle   in eine zweite   Brückenleitung   geschaltet ist.

   Dieser Magnet hat immer Strom, nur bei Verbindung der beiden Leitungen durch den Teilnehmer wird seine Magnetwicklung infolge des hiedurch gebildeten, widerstandslosen Nebenschlusses praktisch stromlos. während die beiden anderen Magnete, wie bei Anschaltung von 1 und 2 an Erde, Strom erhalten. Der   Anschluss   an Erde beim Teilnehmer   muss   hiebei stets   über Widerstände   erfolgen. Eine Vermehrung der Signale durch Annahme verschiedener Widerstände beim Teilnehmer ist auch hier   verwendbar, doch   sind die Verhältnisse, weil die beiden Leitungen sich gegenseitig beeinflussen, weniger einfach, weshalb nicht näher auf dieselben eingegangen werden soll. 



   Bei Einfachleitungen ist auch, ebenso wie bei den bisher behandelten Schleifenleitungen, ein   mehrfaches     Anrufsignal   für jeden Teilnehmer nach diesem System möglich ; doch geben hier die Anzahl Widerstandstufen unmittelbar die Zahl der möglichen Signale, weil hier nicht die Schaltungen von zwei Leitern miteinander kombiniert werden können. 



   Die eben beschriebene Erfindung lässt sich unmittelbar mit der   gemäss'Ö.   P. Nr. 13956 zusammen anwenden, indem auch bei der eben beschriebenen Anrufeinrichtung durch Hilfsleitungen und Umschalter die Zahl der Anrufstellen vervielfacht und durch Gruppensignale und   Umschalter@ etc.   bei gleich bleibender Zahl von   Schaltstellen die   Zahl der Anrufsignale vermindert werden kann.

Claims (1)

  1. EMI4.1 1. Anrufeinrichtung für Fernsprecbvermittlcngsämter, bei welcher zwecks Vermehrung der Anruf-oder Schaltstellen die beiden Sprechleitungen eines Teilnehmers durch letzteren entweder einzeln oder beide zusammen über Ililfsleitungen (Erde) an eine Stromquelle des Amtes geschaltet bezw. - direkt miteinander verbunden werden können, wodurch verschiedene im Amte an die betreffenden Sprechleitungen angeschaltete Signale bezw.
    verschiedene Signale beeinflussende Magnete zum Ansprechen gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Magneten eines Teilnehmers beeinflussten Signalstromkreise über zwei oder mehrere Ankerkontaktstellen von verschiedenen Magneten der betreffenden Teilnehmerleitung geführt sind, wodurch es bei geeigneter Einschaltung der Magnetanker in die Signalstromkreise ermöglicht wird, eine Zahl vua verschiedenen Einzelsignalen (u. zw. in jedem Falle je eines für sich allein) zum Ansprechen zu bringen, die grösser ist als die Zahl der vorhandenen Anrufmagnete.
    2. Anrufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke eine ( weiteren Vermehrung der Anrufstellen die'Verbindung der Teilnehmerleitungen mit den Hilfsleitungen (Erde) bezw. untereinander an der Teilnehmerstolle über verschiedene Widerstandstufen in verschiedener Kombination vorgenommen werden kann, wobei im Amte mit den Sprechleitungen des Teilnehmers je so viele Magnete von verschiedener Empfindlichkeit gleichartig verbunden sind, als Widerstandstufen beim Teilnehmer in gleichartiger An- schaltung M die Sprechleitungen vorhanden sind, und wobei jeder Magnet nur auf eine für denselben genau festgesetzte Minimalstromstärke oder auf eine grössere Stromstärke anspricht.
    3. Anrufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jene die Anruf- EMI4.2 der auf geringere Stromstärke ansprechenden Magnete vor der Dauerwirkung der grösseren, für die weniger empfindlichen Magnete berechneten Stromstärke dadurch geschützt werden, dass die weniger empfindlichen Magnete beim Anzug ihrer Anker Nebenschlüsse zu den Wicklungen der empfindlicheren Magnete schliessen.
    5. Anrufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Sprechleitungen des Teilnehmers im Amte Magnete mit Wicklungen hohen Widerstandes in Brücke geschaltet sind, welche stets von einer in einer zweiten Brückenleitung der Sprechleitungen liegenden Amtsbatterie mit Strom versehen werden, bei direkter Verbindung der beiden Sprechleitungen durch den Teilnehmer aber durch den hiedurch ge- bildeten, widerstandslosen Nebenschluss stromlos werden.
AT16415D 1903-01-31 1903-01-31 Anrufeinrichtung für Fernsprechvermittlungsämter. AT16415B (de)

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