AT16333B - Verfahren zum Verzieren von Geweben in Farben durch Aufnähen von Bändern. - Google Patents

Verfahren zum Verzieren von Geweben in Farben durch Aufnähen von Bändern.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Nix 16333.   



   LUDWIG FÜRST IN WIEN. 



  Verfahren zum Verzieren von Geweben in Farben durch Aufnähen von Bändern. 



   Bis jetzt wurden bunte Verzierungen auf Geweben fast ausschliesslich durch Stickerei oder   Applikationsarbeit hergestellt. Bei der Applikations-oder Soutachearbeit,   bei welcher bekanntlich Bändchen, entsprechend den   Konturen   der herzustellenden Zeichnung, auf das 
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 wirkungen so viele Bändchen benützt werden, als Farben bezw.   Farbenschattiernngen   vorkommen ; dies erfordert, abgesehen von der zeitraubenden Arbeit, künstlerische Begabung, Farbensinn und eine grosse Geschicklichkeit der Arbeiterin ; derartige Arbeiten sind daher kostspielig. 



   Das vorliegende Verfahren bezweckt nun, verzierte Gewebe in einfacher und billiger Weise durch Aufnähen von   Bändchen   auf das zu verzierende Gewebe herzustellen, unterscheidet sich aber von   den bekannten Verfahren wesentlich dadurch, dass zum Aufnähen   ein Band benützt wird, das in einem einzigen, der   Gesamtlänge der zu verfolgenden   Konturen der Zeichnung entsprechenden Stück derart hergestellt ist, dass es in den einzelnen, je den verschiedenen Figuren   entsprechenden Teillängen die entsprechende Farbe   bezw. Abschattierung aufweist.

   Es wird also durch blosses Aufnähen des so hergestellten Bändchens entlang den Konturen der Zeichnung in   gewöhnlicher Soutachiermallier   die   figurale Ausschmückung   in den gewünschten   Farben hergestellt, ohne dass   das Bändchen unterbrochen oder stellenweise durch ein anderes ersetzt werden muss. Wichtig ist nur, dass das Bändchen, wie erwähnt, genau in den zur Bildung der einzelnen Figuren er-   forderlichen     Teillängen   die entsprechende Färbung bezw. Farbenabstufung aufweist. 



   Mit besonderem Vorteile kann als   aufzunähendes     bändchen   Chenillevorware wie bei dem durch das Patent Nr. 10463 geschlützten Verfahren vorwendet werden. Ausser dem schon im genannten Patente angeführten Vorteile, das   Bändchen   allen Krümmungen genau und ohne Faltenbildung anpassen zu können, wird noch folgender Vorteil erreicht. Die Chenillevorware besitzt eine nur aus wenigen Fäden bestehende Kette, die man, da sie nur wenig an der Oberseite sichtbar ist,   einfärbig wählen kann   ; die verschiedenen notwendigen 
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 sprechenden Schusses hervorgebracht. 



   Die Länge der einzelnen Teilstrecken des aufzunähenden Bändchens lässt sich durch Messen leicht bestimmen. Ein einfaches und zuverlässiges Verfahren besteht darin, dass 
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 Farben wird das   Bändchen   wieder von seiner Unterlage abgetrennt und bildet nun eine genaue Schablone für den Weber. Da auch die Zeichnungskonturen durch ein mechanisches Verfahren auf den zu   benähenden   Stoff aufgetragen werden, ist ein genaues Aufeinanderpassen der einzelnen   Bändchen teillängen   auf die Konturen der Zeichnung gewährleistet. 



    Die Arbeit   des   Aufnihens   wird demnach   eine äusserst   einfache und kann von jeder halb-   wegs geübten Tamburiernäherin leicht und   rasch durchgeführt   werden. Zu beachten   ist nur, dass das Aufnähen der Bändchen stets an einer bestimmten Stelle zu beginnen ist und 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Verzieren von Geweben in Farben durch Aufnähen von Bändern, dadurch gekennzeichnet, dass man zum Aufnähen ein Band benützt, das in einem Stücke derart hergestellt ist, dass es, den verschiedenen Figuren und deren Farben entsprechend, auf verschiedenen Teillängen verschiedene Farben und Abschattierungen aufweist, so dass die richtige Farbenverteilung zum Vorschein kommt, wenn das Band, den Konturen der Zeichnung folgend, fortlaufend aufgenäht wird.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufnähen die bei dorn durch Patent Nr. 10463 geschützten Vorfahren verwendete Chenillevorware benützt wird, um die verschiedenen Färbungen und Abschattierungen der aufzunähenden Bänder einzig durch Eintragen verschiedenfarbiger Schussfäden in eine einfärbige Kette hervorzubringen.
    3. Verfahren, die Farbenanordnung auf den Bändern nach Anspruch 1 leicht zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass ein weisses Band, der Kontur der Zeichnung folgend, auf ein Hilfsgewebo aufgenäht, nach dem Aufnähen mit den der gewünschten Farben- wirkung entsprechenden Farben bemalt und nach Abtrennen von dem Ililfsgewebe als genaue Vorlage für die herzustellenden Bänder verwendet wird.
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