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Einrichtung zur selbsttätigen Belüftung des Druckwindkessels von Wasserversorgungs- anlagen u. dgl. mittels Verdichters
Bekanntlich ist es für den Betrieb von Wasserversorgungsanlagen mit Pumpen und Druckwindkessel erforderlich, in letzterem stets eine gewisse Luftmenge zu speichern und damit in ihm den Wasserspiegel, bei welchem ein Einschalten von Pumpen erfolgt, tunlichst ständig in einer bestimmten Höhenlage aufrechtzuerhalten.
Sinkt nämlich die Luftmenge im Windkessel, so steigt der Einschaltwasserspiegel und man ist daher zu oberwähntem Zweck genötigt, die Luftmenge so weit zu erhöhen, bis das gewünschte Wasserniveau erreicht ist. Bei kleineren Windkesseln genügen hiezu z. B. die beim Anlassen der Pumpe aus deren entleerter Steigleitung in den Windkessel übergedrückten Luftmengen, bei grösseren Kesseln und auch bei höheren Einschaltdrücken werden zur Belüftung Verdichter verwendet. Es ist dabei stets erforderlich, in Zeitabständen den Luftinhalt des Kessels zu prüfen und ihn fallweise mit Hilfe eines Ver- dichters oder Kompressors zu ergänzen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine
Einrichtung, welche jedesmal bei Einschaltung der Pumpe den Wasserstand im Kessel prüft und, falls derselbe die gewünschte Höhe über- schreitet, demnach die Luftmenge im Kessel zu gering ist, einen Verdichter selbsttätig einschaltet, welcher eine zusätzliche Luftmenge in den Kessel drückt. Da erfahrungsgemäss die Erhöhungen im
Einschaltwasserspiegel bei Verwendung der im nachstehenden beschriebenen Einrichtung nur verhältnismässig gering sein können, genügt es, den Verdichter bloss kurzzeitig laufen zu lassen.
Die erfindungsgemässe Einrichtung besteht im Wesen aus einem Prüfstromkreis mit einer Fühlereinrichtung für den Wasserstand im Kessel, sowie mit zwei Steuermitteln, von denen eines bei Einschaltung einer Pumpe der Wasserversorgungsanlage vorübergehend eine Unterbrechung des bei überhöhtem Wasserstand von der Fühlereinrichtung geschlossenen Prüfstromkreises aufhebt und dabei das andere Mittel zur Wirksamkeit bringt, welches zur Steuerung des Anlassgerätes eines Verdichters dient. Die Fühlereinrichtung besteht aus zwei in der Ebene des gewünschten Einschaltwasserspiegels liegenden
Elektroden oder Kontakten, deren leitende Ver- bindung bei überhöhtem Wasserspiegel durch das Kesselwasser hergestellt ist. An Stelle zweier Elektroden kann auch bloss eine angeordnet und die zweite durch die Wand des Kessels gebildet werden.
Der Steuerstromkreis des Pumpenanlassgerätes enthält die Spule eines Wischkontaktrelais, das zur vorübergehenden kurzseitigen
Schliessung des Prüfstromkreises bestimmt ist.
Das Steuermittel für das Anlassgerät des Verdichters besteht aus einem Zeitrelais, dessen Spule im Prüfstromkreis geschaltet ist und dessen Anker den Steuerkreis des Verdichters schliesst und ihn nach Ablauf der Verzögerungszeit wieder öffnet, so dass der Verdichter während dieser Verzögerungszeit arbeitet.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemässe Einrichtung und ihre Schaltung schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den unteren Teil des Druckwindkessels A mit Wasseraustrittsstutzen B. Fig. 2 die Schaltung der Einrichtung mit zwei Fühlelektroden und Fig. 3 jene mit nur einer Fühlelektrode.
Im Druckwindkessel A bedeutet C den auf-
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eingeführten Elektroden, die beide in der Ebene des Wasserspiegels C liegen.
Diese Elektroden Ei und E2 liegen in einem Prüfstromkreis D, der unter Zwischenschaltung eines Schwachstromtransformators F am Netz liegt (Fig. 2). Dieser Prüfstromkreis enthält ferner die Spule eines Zeitrelais G und einem Wischkontakt beliebiger Art H, welcher von einer Spule I betätigt wird, die im Steuerstromkreis K des Anlassgerätes L der Pumpe oder im Parallel- schluss hiezu liegt.
Der Anker des Zeitrelais G steuert den Stromkreis eines Anlassgerätes M eines (nicht dargestellten) Verdichters.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Im Augenblick des Einschaltens des Anlassgerätes der Pumpe mittels eines Druckschalters N wird das Wischkontaktrelais I, H betätigt, das für ganz kurze Zeit, z. B. für etwa eine halbe Sekunde, den Prüfstromkreis D durch Kippen
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des Schalters H schliesst, wenn gleichzeitig die Elektroden E E, in das Wasser des Kessels tauchen, da letzteres alsdann die leitende Verbindung herstellt. Beim Schluss des Prüfstromkreises wird das Zeitrelais G erregt, zieht seinen Anker an und der Verdichter beginnt zu laufen, u. zw. so lange, bis nach Ablauf der Verzögerungszeit dieses Relais der Anker wieder abfällt. Dabei fördert der Verdichter Luft in den Kessel, wodurch der Einschalt-Wasserstand darinnen herabgedrückt wird.
Befindet sich letzterer in richtiger Höhe etwas unterhalb der Elektroden ssi, , so wird beim Anlaufen der Pumpen und Erregung des Wischkontaktrelais die ganz kurzzeitige Überbrückung bzw. leitende Verbindung im Kippschalter H kein Schliessen des Prüfstromkreises zur Folge haben. Dementsprechend läuft in diesem Falle der Verdichter nicht an. Auf die beschriebene Weise erfolgt bei jedesmaligem Einschalten der Pumpe eine Überprüfung des Wasserstandes im Kessel und fallweise eine Richtigstellung desselben.
Die Einrichtung nach Fig. 3 ist vollständig analog jener nach Fig. 2, nur mit dem Unterschied, dass bloss eine Elektrode in den Prüfstromkreis geschaltet ist und die zweite Elektrode durch die Kesselwandung gebildet ist, die bei 0 strichliert angedeutet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur selbsttätigen Belüftung des Druckwindkessels von Wasserversorgungsanlagen
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Steuermitteln (I, G), von denen eines (I) jedesmal bei Einschaltung einer Pumpe der Anlage vorübergehend und kurzzeitig eine Unterbrechung des bei überhöhtem Wasserstand von der Fühlereinrichtung geschlossenen Prüfstromkreises aufhebt und dabei das andere zur Steuerung des Anlassgerätes (M) des Verdichters dienende Mittel (G) zur Wirksamkeit bringt.