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Verschalung aus Blechformstücken
Für Schalungen zur Herstellung von Beton- mauern hat man bereits Eisenverschalungen vor- geschlagen, die aus einer möglichst geringen
Anzahl verschiedener Teile zusammengesetzt sind und ebene sowie winkelige Stücke ver- schiedener Form mit rechtwinkeligen Flanschen aufweisen. Auch sind für Eckverbindungen solcher Stücke an der Maueraussenflucht Flanschen derselben vorgeschlagen worden, die unter 135 zu den zugehörigen Stützen stehen.
Der Bau der Verschalungen der Innenseiten der Wände verursacht grosse Schwierigkeiten, insbesondere wird infolge des Zusammentreffens der Flanschen durch den Druck der Betonwand das Heraus- ziehen des ersten Verschalungsstückes der Innen- wand wesentlich erschwert ; die Anwendung der vorbekannten Schrägflanschen an der Innenverschalung ist insbesondere dann undurchführbar, wenn die aufeinanderfolgenden Stücke nicht unter rechtem Winkel, sondern in ein und derselben Flucht liegen müssen.
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Mängel, was dadurch möglich ist, dass für die Verschalung der Innenseite der Kammern Einheitsstücke in Anwendung kommen, deren lotrechte Kanten mit schrägstehenden, vorteilhaft unter 45'geneigten Flanschen ausgerüstet sind, die eine Verbindung mit dem Nachbarstück ermöglichen, einerlei, ob sich dieses in gerader Richtung fortsetzt oder unter einem Winkel von 90'anschliesst. Dadurch ist es möglich, Jauchegruben mit einer beliebigen Anzahl und Anordnung von gleichartigen Kammern herzustellen, wodurch sich eine weitgehende Vereinheitlichung und dementsprechend ein unbegrenzt und überall verwendbares, nur aus einer verhältnismässig geringen Anzahl gleichartiger Stücke bestehendes Schalungsmaterial ergibt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Schalung für das Betonmauerwerk einer Jauchegrube. Fig. 1 ist ein lotrechter Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 2, die in der hinteren Hälfte einen waagrechten Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 1 und in der vorderen Hälfte eine Draufsicht zeigt. Fig. 3 stellt in grösserem Massstab einen waagrechten Schnitt durch die linke vordere Ecke dar. Fig. 4 zeigt in gleicher Darstellung den in der Mitte der Kammerlängswand gelegenen Stoss. Fig. 5 zeigt eine Einzelheit in der Seitenansicht.
Die zur Innenschalung zusammenzubauenden Einheitsstücke 1 werden auf dem mit einer Schichte 2 von bewehrtem Beton bedeckten Boden der Grube 3 aufgestellt und miteinander verbunden.
Zu diesem Zwecke sind die beiderseitigen lot-
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Flansch 5 versehen. Wie Fig. 3 zeigt, können diese Flanschen 5 an den Ecken miteinander unmittelbar verbunden werden. In der Mitte der Längswände dient zur Herstellung der Ver- bindung ein Winkeleisen 6 (Fig. 4), das mit den beiden Flanschen 5 verbunden werden kann.
Zu diesem Zwecke dienen Klammern 7 mit einer Öse 8, die durch Löcher der Flanschen 5 und des Winkeleisens 6 hindurchgesteckt und durch Eintreiben eines Keiles 9 in die Öse festgezogen werden können. Es können aber auch beliebige andere Verbindungsmittel, z. B. Schrauben verwendet werden. Zur Aufrechterhaltung des richtigen Abstandes der beiden Schalungen in der Mitte der Kammer sind an den Winkeleisen 6 waagrechte Lappen 10 angeordnet, mit denen die beiden Enden einer Stange 11, z. B. mittels eines Bolzens 17 verbunden werden können.
Die Aussenschalung besteht aus Einheitsstücken 12, an die sich an den Ecken und dort, wo Querwände gebildet werden sollen, Zwischenstücke 13 anschliessen.
Zur Aufrechterhaltung der Entfernung zwischen Innen-und Aussenschalung dienen Abstandsbolzen 14 bekannter Art, die durch Löcher der Schalungen hindurchgesteckt und mit Keilen 15 versehen sind. Die Abstandsbolzen sind mit ringförmigen Handgriffen 16 versehen. Je nach der gewünschten Höhe der Wände können die Einheitsstücke 1 und 12 übereinander angeordnet und an den waagrechten Stossrändem miteinander verbunden werden.
Beim Einfüllen der flüssigen Betonmasse zwischen die Schalungswände legen sich die Aussenschalungen infolge des hydraulischen Druckes der Mörtelmasse 5 gegen die Keile 15 der Abstandsbolzen 14 an, wodurch überall die
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gleiche Wandstärke gesichert ist. Nach dem Erhärten, aber noch vor dem Abbinden werden die Abstandsbolzen herausgezogen und schliesslich die Einheitsstücke 1 und 12, 13 herausgenommen, was auch bei der Innenschalung infolge der Schräglage der Flanschen 4, 5 nicht nur in der Mitte der Längswände, sondern auch in den Ecken ohne Schwierigkeit möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschalung aus Blechformstücken mit allenfalls auch schräg zur Blechwand gerichteten Flanschen zum Bau von Jauchegruben aus Beton, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verschalung der Innenseite der Kammern Einheitsstücke in Anwendung kommen, deren lotrechte Kanten mit schräg stehenden Flanschen ausgerüstet sind, die eine Verbindung mit dem Nachbarstück ermöglichen, einerlei, ob sich dieses in gerader Richtung fortsetzt oder unter einem Winkel von 90'anschliesst.