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Schelle zur Befestigung von Bündeln isolierter Drähte
In elektrischen Schaltgeräten und Schalt- anlagen ist es fast immer nötig, isolierte Ver- bindungsleitungen in Bündeln zu verlegen und diese auf einer Unterlage zu befestigen. Hiezu benützt man Schellen, die gewöhnlich aus glatten oder profilierten Blechstreifen bestehen ; diese
Schellen sind an ihren Enden entsprechend der
Stärke des Drahtbündels abgewinkelt und mit Löchern für Schrauben oder Kerbnägel versehen.
Diese Ausführung der Schellen erreicht zwar den angestrebten Zweck, führt aber zu einer sehr grossen Zahl verschiedener Typen von Schellen.
Die Länge der Schellen muss jeweils der Breite der Drahtbündel angepasst sein. Bei Verlegung der Drähte in einer Lage muss ferner die Abwinkelung der Enden dem Drahtdurchmesser entsprechen. Die Schellen wurden daher früher meistens in den jeweils erforderlichen Grössen einzeln von Hand aus angefertigt. Um die Herstellung wirtschaftlicher zu gestalten und eine Reihenfertigung zu ermöglichen, wurden die meistgebrauchten Grössen durch Normung festgelegt. Im Kraftfahrzeugbau sind derzeit (entsprechend DIN KR 2573) 74 Typen von Schellen in Gebrauch ; hiemit können Bündel bis zu zwölf Drähten bei insgesamt elf verschiedenen Durchmessern verwendet werden. Die grosse Zahl verschiedener Typen erschwert jedoch die Lagerhaltung und die Gebarung bei der Fertigung ausserordentlich.
Die Erfindung betrifft eine Ausbildung solcher Schellen, die eine wesentliche Verminderung der Typenzahl gestattet. Die erfinderische Massnahme besteht darin, dass die Schelle in ein Mittelstück (Druckstück) und zwei Endstücke (Klemmstücke) zerlegt wird. Die Grösse des Druckstückes richtet sich dann ausschliesslich nach der Breite des Drahtbündels und ist vom Durchmesser der Drähte unabhängig. DieKlemmstücke sind hingegen nur dem Drahtdurchmesser anzupassen und können für Bündel beliebiger Breite benützt werden. Die Typenzahl der Bestandteile vermindert sich dadurch auf einen Bruchteil der oben angegebenen Zahl.
Ein Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 1. Das Druckstück D ist ein gerader Blechstreifen.
Die Klemmstücke K sind aus einem Blechstreifen durch zweimalige Abwinkelung hergestellt ; sie weisen Löcher für Kerbnägel auf, mit denen das
Drahtbündel auf der Unterlage befestigt werden kann. Durch fallweise Verwendung von ein bis zwei Unterlagscheiben U unter jedes Klemmstück lässt sich dieses für Drähte verschiedener Durchmesser verwenden.
Sind die Drähte mit Textilisolation versehen, so haben sie verhältnismässig grossen Durchmesser und dementsprechend werden auch die Drahtbündel breit. Es ist dann zweckmässig, die Druckstücke mit Rippen, Sicken oder Stegen zu versehen, wie es auch bei den bestehenden einteiligen Schellen üblich ist. Diese Profilierung kann dazu benützt werden, um das Druckstück gegen seitliche Verschiebung zu sichern. Fig. 2 zeigt ein Beispiel hiefür. Das Druckstück D besitzt zwei Rippen R, die durch Umbiegen der Ränder eines Blechstreifens hergestellt sind.
Das Klemmstück K legt sich zwischen die beiden Rippen R und hält dadurch das Druckstück D fest.
Drähte mit Masseisolation haben kleinere Durchmesser und ergeben schmale Bündel.
Das Druckstück D kann dann aus einem glatten Blechstreifen hergestellt sein. Dies hat den Vorteil, dass überhaupt keine Druckstücke bestimmter Länge auf Lager gehalten werden müssen ; man kann vielmehr die benötigten Druckstücke aus Bändern grösserer Länge durch einfaches Abschneiden fallweise herstellen. Damit auch bei dieser Ausführung die mittleren Drähte des Bündels sicher befestigt sind, empfiehlt es sich, die Druckstücke mit Vorspannung einzuklemmen. Sie werden dann aus einem federnden Werkstoff hergestellt und so vorgebogen, dass sie in gestrecktem Zustande die Drähte gegen die Unterlage pressen. Die Vorspannung lässt sich in einfachster Weise dadurch erreichen, dass das zur Anfertigung der Druckstücke benützte Band ringförmig aufgewickelt wird.
In den weitaus meisten Fällen beträgt die Breite der Drahtbündel nur 20-30 mm. In diesem Falle genügt für die Druckstücke ein Band aus dünnem Weicheisenblech. Es ist dann zweckmässig, den Blechstreifen vollständig um das Drahtbündel herumzulegen. Diese Ausführung ist in Fig. 3 dargestellt. Das Druckstück D ist dann genau so lang wie der Umfang des
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Drahtbündels und umgreift dieses zur Gänze.
Der Vorteil liegt darin, dass die Drähte vor der Befestigung auf der Unterlage zu Bündeln vereinigt werden können. Die Klemmstücke K lassen sich dann besonders leicht anbringen.
Die Bündel bleiben auch dann geschlossen, wenn der Lochabstand für die Schrauben oder Y, erbnägel N nicht genau eingehalten wird.
Besonders zweckmässig ist diese Ausführung bei Bündeln mit zwei oder mehr Lagen von Drähten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schelle zur Befestigung von Bündeln isolierter Drähte auf einer festen Unterlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Schelle aus einem geraden Druckstück (D) und zwei gewinkelten und gelochten Klemmstücken (K) besteht.