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Kapillaraktive Mittel
Es ist bekannt, Glykol-und Polyglykoläther isocyclischer Hydr-xylverbindungen, beispielsweise Phenol oder Xylenol oder deren Substitutionsprodukte, welche durch Einwirkung reaktionsfähiger Verbindungen auf vorhandene Hydroxylgruppen eiitstandei-, gegebenenfalls in Kombination mit anderen Textilhilfsmitteln als kapillaraktive Mittel zu verwenden.
Gegenstand des vorliegenden Patents ist die Verwendung von Glykoi und Polyglykol- äthern isocyclischer Hydroxylverbindungen oder von deren Umsetzungsprodukten, welche durch Einwirkung reaktionsfähiger Verbindungen auf vorhandene Hydroxylgruppen entstandes sind. als kapillaraktive Mittel, gegebenenfalls in Kombination mit anderen Textilhilfsmitteln, Salzen der Phosphorsäure und/oder Bleichmitteln, wobei solcn-c nichthydrierte isocyclische Hydroxylverbindungen herangezogen werden, die im Kern' durch mindestens einen aliphatischen, aralipathischen oder aromatischen Rest mit wenigstens 4 C-Atomen substituiert sind.
Die Glykol- und Polyglykoläther derartiger nichthydrierter isocyclischer Hydroxylverbindungen sind den bekannten Produkten in textilchemischer Hinsicht nach verschiedenen Richtungen überlegen.
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Die gemäss dem vorliegenden Patent zur Verwendung kommenden Glykol-und Polyglykol- äther isocyclischer Hydroxylverbindungen und die durch Umsetzung der in ihnen vorhandenen freien Hydroxylgruppen mit reaktionsfähigen Verbindungen erhältlichen Körper können in
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der Türkischrotölreihe. Sulfonate von Fettalkoholen, ester-oder amidartigen Verbindungen von Fettsäuren mit Oxy-bzw. Aminoaikyl-oder Arylsulfonsäuren usw. geeignet.
Weiterhin geeignete Zusatzmittel sind solche mit Carboxylgruppen, wie fettsaure oder harz-saure oder l1aphthensaure Salze, ferner benzoesaure oder phthalsaure Salze, ferner Umsetzungsprodukte von Fettsäurechloriden mit Sarkosin, Eiweisshydrolysaten, aromatischen Aminocarbonsäuren, Weinsäure, Salicylsäure usw. Den Mischungen können gegebenenfalls weitere Hilfssubstanzen, z. B. wasserlösliche Salze der Phosphorsäuren, wie Alkalipyrophosphate oder metaphosphate, andere anorganische Salze, wie z. B. solche, die zur Änderung des pH-Wertes der Mischung dienen, wie Soda, Wasserglas oder reine Streckmittel, wie Natriumsulfat oder Kochsalz, Bleichmittel u. dgl., zugesetzt werden.
Bemerkenswert isi es. dass die patentgemässen Produkte durch Verschnitt mit den genannten Zusätzen auch in Form lockerer, leicht dosierbarer Pulver hergestellt werden können.
Beispiele 1. Verschmutzte Baumwollappen werden bei 95 C eine halbe Stunde lang gewaschen, dann 2 Minuten lang bei 40 C und 2 Minuten lang kalt gespült. Als Wasch- und Spülwasser dient ein Wasser von 8 D. H.
Waschbad a) enthält 4, 2g Isooctylphenylpolyglykoläther (10 Mol Äthylenoxyd) im Liter ; b) enthält 4, 2 g wasserlösliches, mit Ölsäurechlorid umgesetztes Eiweisshydrolysat im Liter ; c) enthält 4, 2 g der Mischung der Produkte gemäss a und b im Verhältnis I : 3 tir.
Gebrauchte Waschflotte : a) fast ungefärbt ; b) etwas verschmutzt ; c) stark verschmutzt.
Reinigungseffekt nach dem Spülen und Trocknen : a) fast gut ; b) schlecht ; c) gut.
Gewaschen wird wie oben beschrieben. Als Waschmittel kommen in Vergleich : a) 4,2 g/l des Umsetzungsproduktes von Isooctylphenol it I0 Mol Äthylenoxyd, dazu 2 g/l
Soda ; b) 4,2 VII eines mit Hilfe von Salzsäure teilweise abgebauten Leimes in neutralisierter Form und 2 g/l Soda ; ci 4. 2 gal der Mischung von a und b im Verhältnis I :
3 und 2 gfl Soda.
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so zusammengesetzten Waschmittels entsprechen in der Waschwirkung 6 Teilen eines üblichen bleichenden Waschpulvers des Handels.
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a) Waschmittel, bestehend aus
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<tb> 40 <SEP> Gewichsteilen <SEP> Seife <SEP> (80%ig),
<tb> I9 <SEP> - <SEP> Natriumcarbonat, <SEP> calciniert,
<tb> 7 <SEP> - <SEP> Natriumperborat, <SEP> kristallisiert,
<tb> I4 <SEP> - <SEP> Natriumpyrophosphat, <SEP> calciniert,
<tb> 2 <SEP> - <SEP> Natriumsilikat,
<tb> I8 <SEP> - <SEP> Kristallwasser.
<tb>
100
<tb>
b) Waschmittel. bestehend aus
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<tb>
<tb> 6 <SEP> Gewichtsteilen <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> aus <SEP> i <SEP> Mol <SEP> Isooctylphenol <SEP> und <SEP> I2 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd,
<tb> 4 <SEP> - <SEP> butylnaphthalinsulfosauers <SEP> Natrium,
<tb> 32 <SEP> - <SEP> Soda, <SEP> calciniert,
<tb> I3 <SEP> - <SEP> Natriumpyrophosphat, <SEP> calciniert,
<tb> 5-Natriumsilikat,
<tb> 7 <SEP> - <SEP> Natriumperborat, <SEP> kristallisiert,
<tb> 2 <SEP> - <SEP> Bittersalz,
<tb> 22-Natriumsulfat,
<tb> 9 <SEP> - <SEP> Kristallwasser.
<tb>
100
<tb>
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I2 D. H. benutzt wird bei einer Flottenlänge von I : 7 und einer Waschmitteldosis von 8 g/l.
Waschpulver a, bestehend aus
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<tb>
<tb> I2 <SEP> Gewichsteilen <SEP> des <SEP> Umsetzungsproduktes <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> Isododecylphenl <SEP> und <SEP> I4 <SEP> Mol
<tb> Athylenoxyd,
<tb> 25 <SEP> - <SEP> Soda, <SEP> calciniert,
<tb> 7 <SEP> - <SEP> Perborat, <SEP> kristallisiert,
<tb> 2-Bittersalz,
<tb> 54 <SEP> - <SEP> Natriumsulfat.
<tb>
Waschpulver b, bestehend aus
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<tb>
<tb> 9 <SEP> Gewichtsteilen <SEP> des <SEP> Umsetzungsproduktes <SEP> aus <SEP> i <SEP> Mol <SEP> Isododecylphenol <SEP> und <SEP> 14 <SEP> Mol
<tb> Äthylenoxyd,
<tb> 3 <SEP> - <SEP> Natriumsalz <SEP> des <SEP> sauren <SEP> Schwefelsäureesters <SEP> eines <SEP> Äthers, <SEP> welchen
<tb> man <SEP> durch <SEP> Umsetzung <SEP> von <SEP> I <SEP> Mol <SEP> Isododecylphenol <SEP> mit <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd <SEP> erhält,
<tb> 25-Soda, <SEP> calciniert,
<tb> -Perborat, <SEP> kristallisiert
<tb> 2-Bittersalz,
<tb> 54 <SEP> - <SEP> Natriumsulfat.
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Beim Vergleich der Waschvorgänge zeigt sich, dass der Schaum bei der Einstellung b ausserordentlich viel besser ist als bei a bei etwa gleichem Reinigungseffekt. Da aber der Schaum besonders wegen der Schonung der Wäsche so gut wie möglich gewünscht wird, so ist der Einstellung b der Vorzug zu geben.
3. 4 g des Polyglykoläthers, der durch Kondensation von 600 Gewichtsteilen Äthylenoxyd mit 250 Gewichtsteilen eines alkylierten Kresolgemisches entsteht, welches man tihält, wenn
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ölfraktion vom Siedepunkt 160 bis 220 C in Gegenwart eines Katalysators zur Umsetzung bringt, werden zusammen mit 1 g Soda je Liter Wasser zum Waschen von mit Olivenöl geschmalzter Wollstückware verwendet. Der Reinigungseffekt ist hervorragend.
4. Mit einer Lösung, die 4g des Polyglykoläthers aus 276Gewichtsteilen der Verbindung
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und 700 Gewichtsteilen Äthylenoxyd und i g Soda im Liter Wasser enthält, wird olivenölgeschmälzte Wollstückware gewaschen. Man erhält ein gut gereinigtes Material.
5. lOg einer Mischung von 94 Gewichtsteilen Xylenol mit 5 Gewichsteilen Isobutylphenyltriglykoläther, hergestellt aus 150 Gewichtsteilen Isobutylphenol und 132 Gewichtsteilen Äthylenoxyd, werden im Liter Mercerisierlauge von 30% Na OH-Gehalt gelöst. Der Netzund Schrumpfeffekt auf Baumwollgewebe ist sehr gut.