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Einrichtung zum Durchschalten der Kanäle eines mit Mehrlaehmodulation arbeitenden Träger- strom- Nachrichtenüberlragungssystemes.
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Es ergeben sich für den Übergang von den mittelfrequenten Zubringerleitungen auf die Hochfrequenzfernleitung und umgekehrt mehrere Möglichkeiten, die je nach dem vorliegenden Betriebsfall angewendet werden können. Eine solche Möglichkeit besteht z. B. in folgendem :
Von den durch die Auftrennung erhaltenen Kanälen werden eine Reihe von frequenzbenach- barten Kanäten (beispielsweise. M), die alle oder zum Teil aus verschiedenen Mittelfrequenzkabeln stammen können, in an sich bekannter Weise auf einen gemeinsamen Modulator gegeben. Man kommt dadurch mit einer geringeren Anzahl von Modulatoren aus, deren untere Grenze gleich der Zahl der zur Verfügung stehenden hochfrequenten Kanäle, geteilt durch die Zahl der Mittelfrequenzkanäle einer Zubringerleitung ist.
Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist in Fig. 2 dargestellt. Die im Fernamt Fl ankommenden Mittelfrequenzkanäle werden über Filter 81, die die Durchlassbreite eines einzelnen Kanals haben, auf Gruppenmodulatoren gegeben, in welchen die beispielsweise 10 aus verschiedenen Mittelfrequenzkabeln
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in das Hoehfrequenzband transponiert werden. Im Fernamt F2 werden entsprechend die benachbarten Hochfrequenzbänder in Mittelfrequenzbänder heruntermoduliert, durch Filter 82 in Einzelkanäle getrennt und in die gewünschten Abgangsrichtungen verteilt. Durch diese Massnahme wird bei einer hinreichenden Elastizität des Betriebes eine Verminderung des Aufwandes erreicht.
Würde man nun aber alle Hochfrequenzkanäle, die im Fernamt von demselben Mittelfrequenzband, beispielsweise 12 ks, der einzelnen Mittelfrequenzkabel herrühren, auch im Fernamt F2 auf demselben Mittelfrequenzband, beispielsweise 24 lez, endigen lassen, so bestünde die erhebliche Gefahr, dass bei grosser Verkehrsdichte eine grosse Anzahl der stark angeforderten Verbindungen nicht hergestellt werden kann. Sollen z. B. 2 mit 12 kHz auf den Kabeln al und bl ankommende Gespräche nach o geführt werden, so würde das 24 kfz-Band in a2 zweimal belegt werden. Es könnte also immer nur eine Verbindung hergestellt werden.
Um diesem Mangel abzuhelfen, wird gemäss der weiteren Erfindung vorgeschlagen, alle Gespräche des gleichen Mittelfrequenzbandes des Amtes Fl im Amt F2 auf von den ursprünglichen verschiedenen
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ankommen, im Amt F2 mit 12,16... 48 M ? s endigen. Das gleiche gilt auch in der Richtung von Amt F2 nach Amt F. In diesem Fall besteht dann für eine Verbindung eine mehrfache Auswahlmögliehkeit, in dem gewählten Beispiel eine zehnfache, so dass jedes vom Amt Fl angebotene Gespräch von einem
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band zwischen 12 und 48 kHz abgenommen werden kann.
Bei diesem Verfahren kann weiterhin auf einer Amtsseite, d. h. auf der Sende-oder Empfangsseite, in an sich bekannter Weise eine Gruppenmodulation, wie sie oben beschrieben wurde, Anwendung finden.
In der Fig. 3 ist eine Schaltung dieses Falles dargestellt. Die Mittelfrequenzkanäle der einzelnen Zubringerleitungen werden verschränkt über das Hochfrequenzsystem gegeben. Beispielsweise werden die Kanäle der im Fernamt Fi ankommenden Zubringerleitungen a1,b1,c1 getrennt und dann die jeweils gleichen Kanäle auf verschiedene, ganz bestimmt gewählte, Trägerwellen derart moduliert, dass bei der Demodulation der verschiedenen Bänder durch ein und dieselbe Trägerwelle, vorzugsweise also durch Gruppendemodulation, aus den in Fi mittelfrequent gleichen Bändern verschiedene Bänder in F2 erhalten werden.
Um dies zu erreichen, wird beispielsweise, wie auch aus dem in der Fig. 3 angegebenen Zahlenschema ersichtlich ist, das 12 kTz-Band der Leitung a1 einer 100 kHz-Trägerwelle aufmoduliert, das der Leitung b1 einer solchen von 104 Ms usw. Bei der Demodulation durch die 100 E-Träger- welle ergeben sich dann als abgehende Bänder 12kHz, 24kHz usw.
Wählt man die Verschränkung so, dass jeder der beispielsweise 10 Mittelfrequenzkanäle je einmal in alle andern Mittelfrequenzkanäle umgewandelt wird, so stehen für jeden im Fernamt F1 ankommenden Mittelfrequenzkanal alle 10 Ausgangskanäle von Fernamt F2 nach einer diesem Amt über eine mittelfrequente Zubringerleitung von 10 Kanälen angeschlossenen Station wahlweise zur Verfügung.
Werden an das Übertragungssystem noch höhere Anforderungen in bezug auf die Austauschbarkeit der Verbindungen gestellt, so werden gemäss der weiteren Erfindung die Modulatoren, von denen in diesem Fall auf beiden Amtsseiten für jeden Hochfrequenzkanal einer vorzusehen ist, nicht fest mit bestimmten Mittelfrequenzfiltern zusammengeschaltet, sondern jeder Modulator kann nach Bedarf mit jedem der Mittelfrequenzfilter, die beispielsweise an den Enden der Mittelfrequenzkabel angeordnet sind, verbunden werden. Die Kanäle der Hochfrequenzleitung bilden dann hinsichtlich des ankommenden und abgehenden Verkehrs ein vollkommenes Bündel, d. h. alle Hoehfrequenzkanäle können in gleicher Weise von allen ankommenden Gesprächen erreicht werden und umgekehrt.
In diesem Fall gibt es keinen schädlichen Besetzteinfluss der Mittelfrequenzkanäle auf das Hochfrequenzsystem. Fig. 4 zeigt, wie sich diese Forderung der beiderseitigen Wahlfreiheit verwirklichen lässt. Die Mittelfrequenzkabel münden in Filter 81 zur Kanaltrennung. Das Hochfrequenzsystem ist auf jeder Seite mit Modulatoren M und zweiten Filtern 82 ausgerüstet. Die 100 erforderlichen Trägerfrequenzen liegen an einem Vielfachverteiler, wobei jeder der 100 Generatoren Gin der Lage sein muss, n (beispielsweise 10) Modu- latoren gleichzeitig zu speisen. Zur Durchschaltung wird das Mittelfrequenzgespräch mit der Frequenz Im an den Modulator irgendeines beliebigen freien Hochfrequenzkanals der Frequenz 10 gelegt.
Gleich-
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sich am Ausgang des Hochfrequenzkabels eine ganz willkürliche Verteilung der Hochfrequenzkanäle auf die Mittelfrequenzkanäle erzielen.
Dieses Verfahren ist auch anwendbar, wenn mehrere Hochfrequenzkabel in einem Amt zusammen- treffen und auf eine Vielzahl von Mittelfrequenzkabeln zu verteilen sind.
Um eine Doppelbelegung der Hochfrequenzkanäle auf alle Fälle zu vermeiden, werden gemäss der weiteren Erfindung gleichzeitig mit der Umschaltung der Filter, die sich an den Ein-bzw. Aus- gängen der Modulatoren befinden, deren Trägerfrequenzen in geeigneter Weise geändert. Wählt man den Gesprächsabstand im Mittelfrequenz-und im Hochfrequenzbereich gleich, z. B. 4 kHz, so kommt man in dem beispielsweise angenommenen Fall, dass 10 mittelfrequente Zubringerleitungen mit je
10 Kanälen im Fernamt durchzuschalten sind, für alle denkbaren Verbindungen mit insgesamt 100 in 4 kHz Abstand liegenden Trägerwellen aus. Die Zahl der Trägerwellen ist also nicht grösser als die
Zahl der Hoehfrequenzkanäle. Ein einmal im Amt vorhandener Vielfachverteiler für diese Trägerfrequenzen kann also stets alle Modulatoren mit der gewünschten Frequenz versorgen.
Bei der eben besprochenen hochfrequenten Durchschaltung wurde angenommen, dass der ganze
Zubringerverkehr mittelfrequent anfällt. Es kommen jedoch auch ebensooft Fälle vor, bei denen nur ein Teil des Zubringerverkehrs auf Trägerwellen liegt, während der Rest niederfrequent zu-und abfliesst.
Es sind also auf den Fernämtern Einrichtungen zur vollständigen Demodulation der Hochfrequenz- kanäle vorzusehen. Überwiegen bei den Ämtern die Niederfrequenzkanäle, so werden gemäss der weiteren
Erfindung sämtliche ankommenden Kanäle niederfrequent durchgeschaltet. Es müssen daher für die vorhandenen Mittelfrequenzkanäle Demodulationen vorgesehen werden.
Durch diese Massnahme wird der Vorteil erreicht, dass alle Trägerkanäle in den Ämtern über niederfrequente Gabeln auf Zweidraht- verbindungen zurückgeführt werden können, die sich schaltungstechnisch in nichts von den natürlichen
Verbindungen unterscheiden.
Dieses Verfahren der Demodulation auf das Niederfrequenzband kann aber auch auf die Fälle angewandt werden, bei denen nur Trägerfrequenzkanäle im Amt einlaufen ; denn der Vorteil der Ver- bindungsführung über niederfrequente Zweidrahtgabeln bleibt auch in diesem Falle erhalten. Die
Transponierung des Niederfrequenzkanals in das Hochfrequenzband erfolgt zweckmässig in an sich bekannter Weise mittels einer Mehrfachmodulation.
Bei dieser Art der Durchschaltung ist man vollkommen frei in der Wahl der hochfrequenten
Trägerwelle, so dass auch bei stärkster Verkehrshäufung jeder hochfrequente Kanal ausgenutzt werden kann. Es kann nun der Fall eintreten, dass die ankommenden und abgehenden Kanäle so liegen, dass sich für die Modulation auf das Niederfrequenzband und die erneute Modulation ein grosser Aufwand ergibt, wenn mehrere Modulationsstufen verwendet werden müssen.
Bei der Schaltung gemäss der weiteren Erfindung ist dieser Aufwand erheblich vermindert, ohne dass deswegen auf die beliebige Durchschaltbarkeit verzichtet worden wäre. Man erreicht dies dadurch, dass gemäss der Erfindung keine vollständige Demodulation mehr erfolgt, die, wie eben erwähnt, häufig eine Mehrfachdemodulation ist, sondern dass die ankommenden Gespräche sämtlich auf ein und dasselbe Mittelfrequenzband demoduliert werden, das zweckmässig unterhalb der niedrigsten ankommenden Frequenz liegt, beispielsweise auf eine Frequenz der Grössenordnung von 20 kHz. In dieser Frequenz erfolgt nunmehr die Durchschaltung. Dadurch, dass sämtliche Gespräche auf dieselbe
Mittelfrequenz demoduliert worden sind, erreicht man, dass genau wie bei einer Demodulation auf
Tonfrequenz für die Durchschaltung eine beliebige Austauschbarkeit möglich ist.
Anderseits spart man eine Demodulationsstufe bei der Durchschaltung.
Die Erfindung ist im übrigen nicht auf den oben beschriebenen Fall beschränkt, dass das Frequenz- band, auf das die einzelnen ankommenden Frequenzen demoduliert werden, unterhalb der niedrigsten ankommenden Frequenz liegt, sondern man kann unter Umständen auch als gemeinsame Frequenz eine solche wählen, die zwischen der höchsten und tiefsten ankommenden Frequenz liegt, oder die z. B. die tiefste ankommende Trägerfrequenz selbst ist. Wichtig ist lediglich, dass sämtliche Gespräche auf ein und dasselbe Trägerfrequenzband transponiert werden, so dass eine beliebige Durchschaltmöglichkeit besteht, ohne gleichzeitig auf Tonfrequenz demoduliert zu werden.
Welche Art der Durchschaltung im einzelnen Fall in dem Fernamt benutzt wird, hängt wesentlich von den örtlichen Betriebsverhältnissen ab. Ferner ist es nicht nötig, in dem Fernamt F2 dasselbe
Verfahren anzuwenden, wie in dem Fernamt F1, so dass sich dadurch eine weitgehende Anpassungsfähigkeit des Übertragungssystems an die Betriebsbedingungen ergibt.
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