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Thorakoskop.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Thorakoskope nach Patent Nr. 156522, die mit einer Hülse ausgestattet sind, an der eine Lampe federnd angeordnet ist und in die ein einen Brenner tragender Katheter einschiebbar ist, durch den ein Sehrohr zum Betrachten der Körperhöhle gesteckt ist. Diese Instrumente beanspruchen infolge der konzentrischen Anordnung aller Rohre zueinander und der federnden Anordnung der Lampe einen geringen Raum zur Einführung und bieten neben der Anwendbarkeit eines Sehrohres von verhältr. ismässig grossem Durchmesser die Möglichkeit, das
Instrument unter dauernder Beobachtung in die Körperhöhle einzuführen.
Während jedoch im Gebrauchszustand des in der Patentschrift zum Hauptpatent näher beschriebenen Instrumentes der den Brenner tragende Katheter mit Hilfe eines Bajonettverschlusses völlig festgestellt wurde, versieht man diese Instrumente gemäss der vorliegenden Erfindung mit einer Führung, die im Gebrauchszustand eine axiale Verschiebung des den Brenner tragenden Katheters und der die Lampe tragenden Hülse gegeneinander zulässt, eine Verdrehung dieser beiden Teile gegeneinander jedoch verhindert.
Man erhält dadurch nicht nur die Möglichkeit, dem Brenner, der im allgemeinen die Form einer Drahtschlinge hat, beim Einführen des Instrumentes in den menschlichen Körper die geeigneteste Lage geben zu können, in der die Gefahr, Verletzungen des Patienten durch den Brenner herbeizuführen, vermieden wird, sondern ermöglicht auch dem Arzt eine gewisse Verstellung des Brenners während der Operation.
Zweckmässigerweise gibt man dabei der Brennerschlinge eine seitlich ausgebogene Form, so dass das Sehrohr an einer axialen Verschiebung durch die Drahtschlinge nicht gehindert wird. Biegt man dabei die Schlinge nach der Seite der Lampe aus, so kommt im zurückgezogenen Zustand des den Brenner tragenden Katheters die Brennerschlinge zwischen die Lampe und das Sehrohr zu liegen und kann dann beim Einführen des Instrumentes in die Körperhöhle vorzüglich geschützt werden.
Um eine gute Handhabung des Brennerkatheters bei der axialen Verschiebung zu ermöglichen, ist es ferner zweckmässig, das Sehrohr gegen die Lampenträgerhülse in der gewünschten Stellung feststellbar zu machen.
Zur Feststellung des Sehrohres gegenüber der Lampenträgerhülse mag z. B. eine Schiene dienen, die am Sehrohr befestigt ist und mit einer an der Lampenträgerhülse angeordneten Klemmschraube an dieser Hülse festklemmbar ist. Diese Schiene kann dann zugleich als Führung für den den Brenner tragenden Katheter dieren.
Um genügend Platz für die Schneidschlinge in der zurückgezogenen Stellung zu gewinnen, ist es ferner zweckmässig, das Sehrohr am vorderen Ende etwas zu verjüngen.
In der Zeichnung ist ein der Erfindung entsprechend ausgebildetes Thorakoskop beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2 das Instrument in zwei verschiedenen Aufrissen bei zurückgezogenem bzw. vorgeschobene Brenner und die Fig. 3-5 die einzelnen Teile des Instrumentes in Seitenansicht, nämlich Fig. 3 die Lampenträgerhülse mit der Lampe, Fig. 4 den den Brenner tragenden Katheter und Fig. 5 das Sehrohr mit dem Führungsglied.
Es bezeichnet 2 das Lampenträgerrohr, an dem ein federnder Arm 3 befestigt ist, der an seinem vorderen Ende eine Fassung 4 für eine Glühlampe 5 trägt. Mit 6 ist der Katheter bezeichnet, der an seinem vorderen Ende Füsse 12 für eine Schneidschlinge 13 trägt. Der äussere Durchmesser des Katheters 6 entspricht dem lichten Durchmesser des Rohres 2. An seinem hinteren Ende trägt der
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Katheter 6 einen Stromverteilerkopf 7 mit einer Steckerhülse 8. Die Schlinge 13 bildet einen seitlichen Bogen 13a. Das Sehrohr, das mit 20 bezeichnet ist, hat an seinem hinteren Ende ein Okular 21 und an seinem vorderen Ende ein Objektiv 22. Es ist so bemessen, dass es durch den Katheter 6 hindurchgeschoben werden kann.
Am Okularende des Sehrohres 20 ist an einem Ring 20a eine Schiene 23 befestigt, die hier gabelförmig ausgebildet ist. Das untere, offene Ende der Schiene 23 kann über einen Stift 25, der an einem Ring 24 der Lampenträgerhülse 2 befestigt ist, geschoben und mit Hilfe einer Schraube 26 auf dem Ring 24 festgeklemmt werden. Die Arme der Schiene 23 bilden zwischen sich eine Schlittenführung, in der ein Schlitten 27, der fest auf dem Verteilerkopf 7 des Katheters 6 angeordnet ist, gleiten kann. Durch den Schlitten 27 wird eine sichere Führung des Katheters 6 bei einer axialen Verschiebung gewährleistet und zugleich eine Drehung verhindert. Die Hubbewegung des Katheters 6 ist dadurch begrenzt, dass der Verteilerkopf 7 einerseits am Ring 24 der Lampenträgerhülse 2, anderseits am Ring 20a des Sehrohres 20 einen festen Anschlag findet.
In der letztgenannten Stellung liegt die Schneidschlinge 13 mit ihrem Teil 13 a verdeckt zwischen der Glühlampe 5 und dem vorderen Ende des Sehrohres 20 (vgl. Fig. 1), das zwischen den Füssen 12 und der Schlinge 13, 13 Platz findet. Um genügend Platz für die Schneidschlinge in der zurück- gezogenen Stellung zu gewinnen, ist das Sehrohr 20 am vorderen Ende etwas verjüngt.
Die der Erfindung entsprechende Einrichtung gestattet, wie bereits erwähnt, beim gemeinsamen Einführen des Katheters 6 mit dem Sehrohr 20 in die Körperhöhle und bei der Untersuchung des Patienten den Brenner 12, 13, 13a auf dem Sehrohr in geschützter Lage zu halten und den Brenner während der Operation mehr oder weniger vorzuschieben. Dazu genügt es, den Verteilerkopf 7 auf dem Sehrohr 20 zu verschieben, wobei die Steckerhülse 8 als Handgriff benutzt werden kann. Be- sondere Mittel, den Katheter 6 mit dem Brenner in der gewünschten Lage zu halten, sind nicht erforderlich.
Denn die Führung des Katheters auf dem Sehrohr 20 und dem Schlitten 27 sichern die Lage des Katheters in jeder Stellung.
Es versteht sich, dass sich die Erfindung nicht auf Thorakoskope beschränkt, sondern auch auf andere Instrumente zur Behandlung von Körperhöhlen anwendbar ist, obwohl sie für Thorakoskope in erster Linie in Betracht kommt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Thorakoskop nach Patent Nr. 156522, gekennzeichnet durch eine Führung, die im Gebrauchs-
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und der die Lampe (5) tragenden Hülse (2) gegeneinander zulässt, eine Verdrehung dieser beiden Teile gegeneinander aber verhindert.