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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni-"15947. GABRIEL WINTER UND EMIL FUTTER m WIEN.
Elektrische Bahnanlage.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Bahnanlage, bei welcher auf den einzelnen Teilen der Bahnlinie, z. B. in den Stationen und auf der freien Strecke, verschiedene Betriebsspannungen für die Arbeitsleitnng angewendet werden.
Bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden elektrischen Bahnanlago sind nun bei gemeinschaftlicher Stromquelle für die hoch- und niedergespannten Strecken die Speiseleitungen und Arbeitsleitungen für die in den Stationen vorhandenen Niederspannungsstrecken und bei besonderen Stromquellen für die Nioderspannungsstrecken die Stromquellen sowie die von denselben ausgehenden Speise- und Arbeitsleitungen so bemessen, dass die Spannung in den Stationen niedriger ist als in den lIochspannungsstrecken u. zw., entsprechend der beim Anfahren der Fahrzeuge sonst in besonderen Anlasswiderständcn statt-
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und Niederspannungsleitungen vorausgesetzt.
Ailf diese Weise kann das Anfahren der Wagen auf den Niederspannungsstreckcn ohne die nur auf offener Strecke zu verwendenden Anlasswiderstände bewerkstelligt werden.
Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung zeigt eine derartige Anordnung. S stellt die Schienenrückleitung, F und f den Fahrdraht dar. Der Fahrdraht F wird mit hochgespanntem, der Fahrdraht f mit niedrig gespanntem Strom gespeist. Die mit be- zeichneten Stellen sind Stationen oder Wegübergänge im Niveau, welche mit dem Fahrdraht f niederer Betriebsspannung ausgerüstet sind. L und l sind Speiseleitungen, von denen die Leitung L den hochgespannten, die Leitung 1, welche hier als Mittelleiter von zwei hintereinander geschalteten Stromerzeugern G G abgezweigt ist, den die Schutzgebiete versorgenden, niedrig gespannten Strom führt : i sind Streckenisolatoren.
Sinngemäss kann die Stromversorgung solcher Stationen, welche eine grosse Entfernung von der Stromerzeugerstelle haben, auch durch eigene, in der Station aufgestellte Stromerzeuger, Akkumulatoren, Transformatoren geschehen und muss deren Kapazität bezw.
Spannung nur so gross gewählt werden, dass dieselbe bei Abgabe des erforderlichen Anfahrstromes zum Ingangsetzen der Motoren ausreicht resp. den Übergang der Wagen auf den Hochspannungsfahrdraht ermöglicht. Dio Durchführung dieser Anordnungen ist aus den Fig. 1 a, 2 und 3 zu ersehen. Bri der Anordnung Fig. 1 a wird der Stromerzeuger ( ; einerStationmittelseinesvonderHochspannungsleitunggespeistenMotorsMbetrieben, kann aber auch durch eine selbständige Kraftmaschine betätigt werden. Fig. 2 zeigt die Schaltung einer Akkumulatorenbatterie A, Fig. 3 die Schaltung eines Transformators 7' in der Hochspannungsleitung.
Die jeweiligen Verkehrsverhältnisse in den Stationen, wie sie zum Beispiel durch einen stärkeren Rangierdienst gegeben sind, können fallweise auch das Erfordernis einer konstanten, etwas höheren Spannung als diejenige ist, die bloss zum Anfahren notwendig wäre, stellen.
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werden in die an den Niederspannungsfahrdraht unmittelbar anshcliessenden Teile des Hochspannungsfahrdrahtes ein oder mehrere Widerstände eingeschaltet oder der Fahrdraht
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selbst als Widerstand (z. B. aus Nlekolindraht) ausgebildet. Die Stromentnahme der darunter passierenden Fahrzeuge vollzieht sich dadurch unter allmählicher Spannungserhöhung bei stetig wachsender Fahrgeschwindigkeit, ohne auf dem Fahrzeuge selbst einen Widerstand
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latoren bezw.
Trennungsstellen im Fahrdraht bezeichnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Bahnanlage, bei welcher auf den einzelnen Teilen der Bahnlinie (z. B. in den Stationen und auf der freien Strecke) verschiedene Betriebsspannungen für die Arbeitsleitung angewendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei gemeinschaftlicher Stromquelle für die hoch-und niedergespannten Strecken die Speiseleitungen und Arbeitsleitungen für die in den Stationen vorhandenen Niederspannungsstrecken und bei besonderen S, tromquellen für die Niederspannungsstrecken die Stromquellen sowie die von denselben ausgehenden Speise-und Arbeitsleitungen so bemessen sind, dass die Spannung in don Stationen niedriger ist als in den Hochspannungsstrecken u.
zw., entsprechend der beim Anfahren der Fahrzeuge sonst in besonderen Anlasswiderständen stattfindenden Spannungverminderung, um mehr als 300/ ()-gleiche Stromabnahme für die Hoch-und Nieder- spannungsleitungen vorausgesetzt-zum Zwecke, dass das Anfahren der Wagen auf den Niederspannungsstrecken ohne die nur auf offener Strecke zu verwendenden Anlasswiderstände bewerkstelligt werden kann.