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Abfederung für Fahrräder, insbesondere für Kraftfahrräder.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfederung für Fahrräder, insbesondere für Kraftfahrräder, mit einer das Hinterrad führenden Schwinge, deren Arme mit zu beiden Seiten des Hinterrades ange- ordneten und gegen die Wirkungen von Federn in Hülsen des Rahmens verschiebbaren Führungs- kolben gelenkig verbunden sind, wobei jeder Schwingarm einen Schlitz des Führungskolbens durch- dringt.
Es ist im Fahrzeugbau bekannt, unter Vorspannung stehende Gummibüchsen, sogenannte silent blocs, für Lagerzwecke zu verwenden, die eine Drehung des Schwingteiles um seine Achse ermöglichen.
Solche Gummibüchsen können eine Schiebung nur in Richtung der Drehachse des Schwingteiles auf- nehmen. Ferner ist es auch bekannt, Gummikörper zwischen einem das Rad tragenden Lenker und einem fest mit dem Rahmen verbundenen Träger einzufügen. Solche Gummikörper dienen jedoch ausschliesslich zur Federung des Rades, um dessen Hubbewegungen zurückzustellen ; sie sind hiebei im wesentlichen rein auf Schub beansprucht.
Allen diesen bekannten Anordnungen gegenüber besteht die Erfindung darin, dass die Platte, die gegen das Ende des Sehwingarmes ausgebildet ist, eine die Schiebung und Drehung desselben auf- nehmende, aus vorgespannten Gummikissen bestehende gelenkige Verbindung mit dem Führungskolben aufweist. In diesem Falle sind die bei den bekannten Konstruktionen vorgesehenen Gleitflächen des
Gelenkes durchwegs vermieden. Die notwendige Schiebung und Drehung nimmt die gelenkige Verbindung reibungslos in sich auf. Lediglich die innere Reibung des verformten Gummiteiles macht sich in dämpfendem Sinne geltend. Die stossartige Beanspruchung wird im Gummiteil wirksam gedämpft, so dass sie nicht mehr als Erschütterung auf den Rahmen übertragen werden kann. Eine solche Verbindung bedarf keinerlei Wartung.
Sie unterliegt auch keiner beachtenswerten Abnutzung und schliesst ein Klappern beim Abwärtsfedern aus.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung zeigt die Zeichnung in Fig. 1 im senkrechten Längsschnitt durch die Verbindung des Schwingarmes mit dem Führungskolben und in Fig. 2 im Schnitt nach der Linie lI-lI der Fig. 1.
Die aufrechtstehende Platte 6 des Schwingarmes 3 ist mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet und seitlich im geschlitzten Mittelstück 28 des Führungskolbens 8 eingepasst. Die Gummikissen 39 sind mit Haftplatten 35, 36 versehen, deren abgewinkelte Ränder 37, 38 hakenartig die in 3. 3 verstärkte Platte 6 und die Köpfe 34 der geschlitzten Mittelstücke 28 umgreifen. Die innerhalb des Schlitzes 7 angeordneten Gummikissen 39 werden in geeigneter Weise vorgespannt.
Federt der Schwingarm 3 nach oben durch, so wird die Auflagerkomponente P über den Hebelarm OM auf den abgefederten Führungskolben 8 übertragen, wobei das obere Gummikissen 39 belastet und das untere Gummikissen 39 entlastet wird. Die Druckvorspannung der Gummikissen ist hiebei so gross, dass keine wesentliche Federwirkung, wohl aber eine wesentliche Dämpfungswirkung zustande kommt. Die Auflagerkomponente P wird somit mit einer sehr geringen Stossziffer auf die Schraubenfeder 14 und damit auf den Rahmen übertragen. Da der Mittelpunkt 0 beim Durchfedern immer mehr von der Führungsachse des Kolbens 8 abweicht, sind die Gummikissen noch zusätzlichen Beanspruchungen unterworfen, die sich beim Federhub y aus der Schiebung x und der Drehung 0 des Schwingarmes 3 gegenüber dem Führungskolben 8 ergeben.
Unter der Schiebung x werden die Gummikissen 39 auf Schub und unter der Drehung 8 wechselseitig auf Zug und Druck beansprucht. Der Schwingarm 3 erfährt hiebei zusätzlich eine Zugkraft, die der aus der Auflagerkraft Q herrührenden Kom-
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ponente Z gleichgerichtet ist, und ferner zusätzlich ein Drehmoment, das dem Auflagermoment P. OM entgegenwirkt. Beide Zusatzbeanspruehungen, die die gelenkige Verbindung auslöst, halten sich in so mässigen Grenzen, dass sie durch den Zapfen des Sehwingarmes und den Schwingarm selbst ohne weiteres aufgenommen werden können.
Die Gummikissen können auch unmittelbar unter Vermeidung besonderer Haftplatten zwischen dem Schwingarm und dem Führungskolben eingelegt sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abfederung für Fahrräder, insbesondere für Kraftfahrräder, mit einer das Hinterrad führenden Schwinge, deren Arme mit zu beiden Seiten des Hinterrades angeordneten und gegen die Wirkung von Federn in Hülsen des Rahmens verschiebbaren Führungskolben gelenkig verbunden sind, wobei jeder Schwingarm einen Schlitz des Führungskolbens durchdringt, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (6) des Schwingarmes (3) eine die Schiebung (x) und die Drehung (a) desselben aufnehmende, aus vorgespannten Gummikissen (39) bestehende gelenkige Verbindung mit dem Führungskolben (8) aufweist.