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Bremsanordnung an Fahrrädern od. dgl.
Es ist bekannt, gleichzeitig mit der Rücktrittsbremse des Fahrrades die Vorderradbremse über einen Bowdenzug von einem zweckmässig auf der Hinterradnabe angeordneten und im Wirkungsbereich der umlaufenden Antriebskette liegenden Sperring zu betätigen.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, allenfalls neben der üblichen Handbremse für das
Vorderrad, Hinterrad-und Vorderradbremse gemeinsam von der Tretachse aus mittels einer an dieser angeordneten, besonderen Einrichtung zu betätigen. Hiezu ist jedoch eine besondere Ausbildung des Fahrrades, insbesondere an der Tretachse, erforderlich.
Die Erfindung besteht darin, dass die Vorderradbremse und die Hinterradbremse des Fahrrades sowohl durch eine für beide Räder gemeinsame Handbetätigungseinrichtung als auch durch eine für beide Räder gemeinsame Fussbetätigungseinriehtung gesteuert werden können, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass in beiden Fällen die Steuerung der Vorderradbremse über die Hinterradbremse erfolgt.
Hiebei wird die Anordnung weiter vorzugsweise so getroffen, dass der die Hinterradbremse betätigende Knebel od. dgl. mit einem zweiarmigen Hebel versehen ist und dass an den Enden dieses Hebels die Mittel für die Betätigung der Vorderradbremse und die Mittel für die Handbetätigungseinrichtung, insbesondere Bowdenzüge, angreifen, wobei die Betätigung des Knebels od. dgl. durch die Fussbetätigungseinriehtung zweckmässig in an sich bekannter Weise über ein mit der Fussbetätigungseinrichtung kuppelbares Zahnrad und ein in dieses eingreifendes und mit dem Knebel verbundenes Zahnsegment erfolgt.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass beim Betätigen der üblichen Hinterradbremse sowohl Vorder-als auch Hinterrad gleichzeitig gebremst werden und dass Vorder-und Hinterradbremse ausserdem von Hand gemeinsam gesteuert werden können. Damit ist eine grosse Sicherheit beim Betrieb des Fahrzeuges gegeben. Ausserdem bleiben die üblichen Bauteile des Fahrrades am Hinterrad und an der Tretachse unverändert.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen die Anwendung der Erfindung auf eine Fahrradhinterradachse bekannter Bauart in Ansicht und Schnitt.
Die übliche Freilaufrücktrittbremse besteht im wesentlichen aus den Teilen 1 bis 19, 32, 36 und wirkt in bekannter Weise. 4 ist das Antriebskettenrad. Bei Vorwärtsfahrt liegt der innen mit Flachgewinde versehene Konus 8 an dem mit der hohlen Hinterradnabe 1 verbundenen Teil 3 und treibt diese Teile an. Bei Betätigung des Rücktrittes dagegen kommt der Konus 8 an dem zylinderförmigen, am rechten Ende mit einem Zahnkranz versehenen Teil 9 zum Anliegen und verdreht diesen um einen geringen Betrag in der Umfangsrichtung. Ferner ist in an sich bekannter Weise mit dem Zahnkranz des Teiles 9 ein Zahnradsegment 13 in Eingriff, das mit dem Vierkantknebel16 verbunden und mit diesem um dessen Achse schwenkbar ist. Der Knebel 16 betätigt bei seinem Verschwenken die Hinterradbremse, die bei 14, 15 und 17 angedeutet ist.
Erfindungsgemäss ist nun mit dem Knebel 16, an dessen Stelle auch ein anderes geeignetes Organ verwendet werden könnte, ein zweiarmiger Hebel 20 verbunden. Der Hebel ist zwischen den Teilen 19 und 22 angeordnet und durch die Mutter 21 befestigt. An dem einen Ende des Hebels 20 greift bei 23 ein Bowdenkabel (nicht dargestellt) an, das zur Vorderradbremse des Fahrrades führt und am Fahrradrahmen befestigt ist. Das Kabel verläuft im Gehäuse 31 nach oben und verlässt es durch die Hülse 35.
Am andern Ende des Hebels 20 greift bei 23a ein zweites Bowdenkabel (nicht dargestellt)
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an, das durch die Hülse. 34 austritt und zu einer an der Lenkstange des Fahrrades angebrachten Hand- betätigungseinrichtung führt,
Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt :
Beim Schwenken des mit dem Knebel 16 od. dgl. verbundenen zweiarmigen Hebels 20 wird sowohl die Hinterradbremse als auch die Vorderradbremse betätigt. Das Verschwenken der Teile 16, 20 aber kann nach Belieben entweder durch Betätigen des Rücktrittes oder aber von Hand durch Betätigen der an der Lenkstange vorgesehenen Handbetätigungseinrichtung bewerkstelligt werden. Es ist demnach möglich, die beiden Bremsen des Fahrzeuges sowohl von Hand als auch mittels Fuss zu betätigen.
Hieraus ergibt sich eine hohe Betriebssicherheit des Fahrzeuges. Die üblichen Bauteile des Fahrrades, insbesondere an der Tretachse und am Hinterrad, können dabei unverändert bleiben, da der Hebel 20 in einfacher Weise am Knebel 16 eingebaut werden kann. Die Teile 26 bis. ? und 33 zeigen eine Sperrvorrichtung zum Feststellen des Hebels 20.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bremsanordnung an Fahrrädern od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderradbremse und die Hinterradbremse des Fahrrades sowohl durch eine für beide Räder gemeinsame Hand- betätigungseinrichtung als auch durch eine für beide Räder gemeinsame Fussbetätigungseinrichtung gesteuert werden können, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass in beiden Fällen die Steuerung der Vorderradbremse über die Hinterradbremse erfolgt.