<Desc/Clms Page number 1>
Apparat für Projektion oder Betrachtung von Diapositiven.
Gegenstand der Erfindung ist ein Apparat, der es ermöglicht, Diapositive in verlässlicher Weise direkt aus einem austauschbaren Bilderbehälter einer endlosen Projektion bzw. Betrachtung zuzuführen, wie es bei Reklame-oder Ausstellungsapparaten notwendig ist, oder Bilderserien durch Austausch des Bildbehälters gegen einen andern (z. B. bei Vorträgen) vorzuführen.
Die meisten im Handel befindlichen Apparate haben den Nachteil, dass sie nur für Dauerbetrieb oder nur für Serienvorführung geeignet sind. Die Füllung der Apparate für Dauerbetrieb ist sehr umständlich, der Vorschub des Bilderstapels sowie die Zuführung der Bilder in die Projektionsstellung und die Abführung der projizierten Bilder ist sehr kompliziert, so dass Störungen im Betriebe sehr leicht möglich sind. Ein weiterer Grund für Betriebsstörungen liegt bei den Apparaten, die mit Gleit- bahnen ausgestattet sind, auf denen das projizierte Bild zum Stapelende oder in einen Behälter gleiten soll, da erfahrungsgemäss Glasbilder auch auf ziemlich steilen Gleitbahnen liegen bleiben oder sich verklemmen können.
Bei der vorliegenden Konstruktion werden diese Nachteile vermieden.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Seitenansicht des Apparates, in Fig. 2 eine Vorderansicht und in Fig. 3 eine Ansicht der Fig. 2 in Pfeilrichtung. Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt der Fig. 1 (A-B, s. Fig. 2). Fig. 5 ist ein Schnitt durch den oberen Teil der Fig. l (czar Fig. 2) und Fig. 6 zeigt einen Behälter für die Diapositive.
Der Apparat besteht aus einem Führungsrahmen 1, mit dem zwei Seitenteile 3 verbunden sind, die zur Aufnahme des Bilderbehälters (19-20) dienen und auf der dem Führungsrahmen entgegengesetzten Seite das Vorschubelement tragen. In den Seitenteilen 3 sind zwei Wellen a und b gelagert, wobei die Welle a die eigentliche Antriebswelle ist. Auf den beiden Wellen sitzen, bei Apparaten für Kleinbildformate nur auf einer Seite, bei Apparaten für grössere Formate auf beiden Seiten, zwei gleich grosse Zahnräder 24 a und 24 b. Vorteilhaft ist jedoch, eine Übersetzung ins Langsame. Zu diesem Zweck ist eine Welle c mit einem Zahnrad 25 vorgesehen. Die nur in einem Seitenteil 3 gelagerte Welle c dient in diesem Falle als Antriebswelle. Die gezeichnete Ausführung stellt einen Apparat für Kleinbildformate dar.
Auf der Welle a sitzt vor dem Zahnrad 24 a ein Hebel 17, in dessen mittleren Schlitz ein Zapfen 5 des Zahnrades 24 b und in dessen Endschlitz ein mit dem Mitnehmer 2 verbundener Zapfen 4 eingreift. Der Mitnehmer 2 ist auf den Führungsrahmen 1 verschiebbar angeordnet und wird im Betriebe durch die beschriebene Anordnung auf und ab bewegt. Auf einem mit den Seitenteilen 3 verbundenen Bolzen d sitzt drehbar ein Hebel 12, der mit einem Ende mit einer Vorschubplatte 11 verbunden ist, während das andere Ende mit einer Rolle auf der Kurvenscheibe 13, die sich auf der Welle a befindet, aufläuft. Die Vorschub platte 11 ist durch zwei Führungsbolzen in den Hülsen 14 geführt. Zwei Druckfedern M, die auf die Bunde der Führungsbolzen wirken, sind bestrebt, die Vorschubplatte immer nach vorne zu drücken.
Die notwendigen Vor-und Rückwärtsbewegungen sowie der zeitweise erforderliche Stillstand der Vorschublatte 11 während des Betriebes werden durch die Kurvenscheibe M gesteuert. Mit dem Mitnehmer 2 sind zwei Leisten 6 verbunden, die bei Verwendung verschieden starker Diapositive, der Stärke dieser entsprechend, austauschbar sind. Auf dem oberen Ende des Führungsrahmens 1 befindet sich ein schwenkbar angeordneter, gabelförmiger Rahmen 8, der durch Federdruck gegen den Führungsrahmen 1 gedrückt wird. Der Gelenkbolzen des Rahmens 8 ist ausserhalb des Führungsrahmen 1 auf einer Seite mit einem Hebel 22 verbunden.
Auf einem an dem Führungsrahmen 1 sitzenden Arm ist der Hebel 9 drehbar angebracht, der im Betriebe bei jeder Umdrehung der Zahnräder 24 a und 24 b durch den Hebel 23 einmal betätigt wird und mit dem Hebel 22
<Desc/Clms Page number 2>
den Rahmen 8 vom Führungsrahmen 1 weg ausschwenkt. Auf den Seitenteilen 3 drehbar befindet sich die Gleitbahn 10, die mit dem oberen Ende auf einer quer über die senkrechten Führungsteile befestigten Leiste aufliegt. Auf einer der Seitenwände der Gleitbahn 10 ist ein Zapfen vorgesehen, in den ein mit der Vorschublatte 11 beweglich verbundener und mit einem Schlitz versehener Arm 16 eingreift. Auf den Seitenteilen 3 liegt die zur Aufnahme des Bilderbehälters 20 ausgebildete Bodenplatte 21.
Der Bildbehälter 20, der zugleich als Aufbewahrungsbehälter dient, ist eine Platte mit zwei Seitenwänden und dazu ein Deckel 19, der dazu dient, die Diapositive ausserhalb des Apparates zusammenzuhalten und beim Aufsetzen auf die Verlängerung der Bodenplatte 21 (Fig. 2) abgenommen wird.
Die Bedienung und Wirkungsweise des Apparates ist sehr einfach. Der Bildbehälter wird in den Apparat geschoben. Das vorderste Bild des Stapels liegt nun an dem Führungsrahmen 1, das letzte an der Vorschublatte 11 an. Wird nun die Welle a in Drehung versetzt, so wird durch die Leisten 6 des aufwärts gehenden Mitnehmers 2 das vorderste Bild des Stapels erfasst und in die Zwischenstellung II geschoben, wo es durch zwei Flachfedern 7 gehalten wird. Bei der nächsten Umdrehung der Welle a wird nun dieses Bild durch das nächste in den Rahmen 8 und damit in die Projektionsstellung I geschoben. In der höchsten Stellung des Mitnehmers 2 reichen die Leisten 6 noch über einen grösseren Teil der Höhe des Bilderstapels zurück und hindern so das jeweils vorderste Bild am Vorfallen in die Bahn des Mitnehmers 8.
Die Vorschublatte 11 wurde beim Aufwärtsgang des Mitnehmers 2 durch den Hebel 12 und die Kurvenscheibe 13 langsam in die strichpunktierte Stellung (Fig. 1) gebracht, wodurch auch die Gleitbahn 10 in eine steilere Lage gezogen wurde. Beim Abwärtsgang des Mitnehmers 2 gelangt die Vorschublatte 11 wieder in die Stellung, die sie beim Einsetzen des Bilderbehälters hatte, und bleibt hier trotz weiterer Drehung der Welle a, durch die Kurvenscheibe 7J und den Hebel 12 gesteuert, so lange stehen, bis der Mitnehmer 2 die tiefste Stellung erreicht hat. Nun lässt die Kurvenscheibe 13 die Federn 15 frei wirken, welche die Vorschublatte 11 vordrücken und damit den Bilderstapel gegen den Führungsrahmen 1 schieben.
In dieser Phase wird auch der Rahmen 8 durch die Hebel 22, 23 und 9 ausgeschwenkt und schiebt das erste Bild auf die Gleitbahn 10 ab, welches dann bei der nächsten Umdrehung der Welle a und dem damit verbundenen Aufstellen der Gleitbahn 10 in den durch die zurückgegangene Vorschublatte 11 entstandenen freien Raum hinter dem letzten Bild des Stapels gebracht wird. Die auf beiden Seitenteilen 3 angebrachten Federn 18 dienen dazu, das letzte Bild des Stapels am Zurückfallen zu hindern.
Nun wird bei jeder Umdrehung der Welle a ein Bild in die Projektionsstellung I gebracht und ein Bild am Stapelende angereiht.
Der Weg des Mitnehmers 2 könnte auch länger sein, so dass die Zwischenstellung II nicht notwendig wäre. Dies hätte aber den Nachteil, dass die Zeitabstände in der Bilderfolge zu lang würden.
Es könnten aber auch beliebig viele Zwischenstellungen angeordnet werden.
Durch die gabelförmige Form des Rahmens 8 wird erreicht, dass das projizierte Bild beim Ausschwenken behutsam auf die Gleitbahn 10 abgeschoben wird, so dass jedes Verdrehen oder Verklemmen der Bilder auf der Gleitbahn 10 verhindert wird. Da die Gleitbahn 10 bei jeder Umdrehung der Wellen a und b aufgestellt wird, ist Liegenbleiben eines Bildes auf derselben ausgeschlossen. Durch die Form der Vorschublatte 11 sowie das Zusammenwirken des Rückganges verbunden mit dem Aufstellen der Gleitbahn 10 fällt das projizierte Bild nicht in den entstandenen freien Raum, sondern wird, da die Bewegung der Vorschublatte 11 in dieser Phase sehr langsam vor sich geht, hineingestellt.
Durch die Einfachheit aller Bestandteile sowie durch deren zwangsläufiges Zusammenarbeiten ist vollkommen störungsfreier Betrieb, ob durch Hand oder Motor betrieben, gesichert.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Apparat für Projektion von Diapositiven in endloser Reihe oder für Vorführung von Bilderserien durch Austausch des Bildbehälters, dadurch gekennzeichnet, dass das zu projizierende Bild durch mit einem Mitnehmer verbundene, jedoch für verschiedene Bildstärken auswechselbare Leisten (6), die nach unten zu mindestens so lang sind, dass sie über einen grösseren Teil der Höhe des Bilderstapels reichen, wodurch das jeweils vorderste Bild des Stapels an dem Vorfallen in die Bahn des Mitnehmers (2) gehindert wird, in einen gabelförmigen Rahmen (8) geschoben wird, der nach beendeter Projektion durch Hebel (22, 23 und 9) ausgeschwenkt wird und das Bild auf eine in ihrer Stellung mechanisch veränderbare Gleitbahn (10) abschiebt.