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Sieb mit gehärteter Arbeitsfläche.
Bei den für das Aussieben von Koks, Schlacke u. dgl. stark schleifende Stoffen benutzten Sieben tritt ein ausserordentlich starker Verschleiss auf, so dass die gelochten Stahlblechtrommeln oder Platten nach verhältnismässig kurzer Zeit ausgewechselt werden müssen. Die Betriebskosten werden dadurch erheblich erhöht, zumal mit dem Auswechseln jeweils Betriebsstörungen verbunden sind. Für derartige
Siebe wurde bisher allgemein Manganstahl mit einem Mangangehalt von 12 bis 14% benutzt, also ein teurer Stahl, dessen Ersatz auch abgesehen von der Notwendigkeit, den Manganverbrauch einzu- schränken, erwünscht ist. Gehärteter Kohlenstoffstahl ist bei der für den vorliegenden Zweck erforder- lichen hohen Härte zu spröde, so dass aus ihm hergestellte Siebplatten den Beanspruchungen durch Stösse nicht standhalten würden.
Es ist bekannt, Siebe, welche in der Müllerei verwendet werden bzw. Trieurbleche aus weichem
Stahl herzustellen und sie durch Einsatzhärtung mit einer harten Haut zu versehen. Dieses Verfahren ist für die Herstellung von Sieben für hartes Gut wie Koks, Schlacke, Schotter u. dgl. durchaus unge- eignet. Es erfordert ein vielstündiges Glühen der mit Härtepulver bestreuten Bleche bei einer Temperatur von etwa 800 bis 10000 und ermöglicht trotz dieser umständlichen und teuren Behandlungs- weise nicht die Erzeugung einer starken, gleichmässig hochgehärteten Schicht, die beim Sieben harten
Gutes allein das schnelle Unbrauchbarwerden der Siebe verhüten kann.
Nach der Erfindung werden ohne Benutzung von Manganstahl Siebe, deren Lebensdauer die der Manganstahlsiebe um das mehrfache übersteigt und die auch eine grosse Widerstandsfähigkeit gegen Stösse aufweisen, dadurch erzielt, dass die gelochten Siebplatten oder Siebtrommel aus für andere Zwecke an sich bekannten Zweilagenblech, welches aus einer härtbaren und einer mit ihr auf ganzer Fläche verschweissten nicht oder nur wenig härtbaren Stahlblechplatte besteht, hergestellt und dann bis zur Glashärte der härtbaren Platte gehärtet werden.
Es ergibt sich so für die Arbeitsseite des Siebes ein durch und durch glasharter Plattenteil von gleichmässiger, beliebig wählbarer Stärke, der zwar sehr spröde ist, aber auch beim Entstehen von Sprüngen seinen Zweck voll erfüllt, da die einzelnen Stücke durch die Verschweissung mit der zähen Stahlplatte an ihrer Stelle festgehalten werden. Eine solche Siebplatte ist nicht nur ein Ersatz für die aus Manganstahl hergestellten Siebplatten, sondern sie erfüllt ihren Zweck wesentlich besser, da sie eine mehrfach grössere Lebensdauer hat.
Siebplatten können gegebenenfalls aus einem Dreilagenblech bestehen, das zwei glasharte Bleche und ein mit ihnen verschweisstes weiches Mittelblech aufweist. Man kann derartige Platten dann nach Verschleiss der einen Arbeitsfläche umdrehen und weiter benutzen.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen einer Siebplatte dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Platte aus Zweilagenblech im Schnitt, Fig. 2 eine dazugehörige Oberansicht, Fig. 3 die Oberansicht eines Siebbleches mit anderer Lochung und Fig. 4 eine Siebplatte aus drei Blechen.
In den Figuren sind jeweils die härtbaren Schichten mit 1 und die nicht härtbaren mit 2, sowie die Lochungen mit 3 bezeichnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sieb mit gehärteter Arbeitsfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebplatte oder-trommel aus gelochtem Zweilagenblech als Ausgangsmaterial besteht, dessen härtbares Blech bis zur Glashärte gehärtet ist.
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