CH370107A - Lager für Brücken und ähnliche Tragwerke und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Lager für Brücken und ähnliche Tragwerke und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Lager für Brücken und ähnliche Tragwerke und Verfahren zu seiner Herstellung Zur Verringerung der Bauhöhe von beweglichen Lagern für Brücken und ähnliche Tragwerke werden seit längerer Zeit die sich aufeinander abstützenden Flächen der Wälzkörper und Lagerplatten - zur besseren Aufnahme der örtlichen Pressungen - mit Werkstoffen höherer Druckfestigkeit, beispielsweise mit Edelstahlplatten, ausgerüstet. Die notwendige Be festigung dieser Auflageplatten auf dem Grundkörper erfordert jedoch besondere konstruktive Massnahmen, die infolge der damit notwendigen Bearbeitung des Grundkörpers und der Auflageplatten die Lager nicht unwesentlich verteuern.
Auch muss die Härtung der Edelstahlplatten mit grosser Sorgfalt ausgeführt wer den und ist daher kostspielig. Weiterhin ist es bekannt, die aus Kohlenstoffstahl gefertigten Rollen von solchen Lagern an ihrer Ober fläche durch Härten auf die zur Übertragung der Last erforderliche Festigkeit zu bringen, wobei die Dicke der Härteschicht aber in einem bestimmten Verhältnis zum Rollendurchmesser stehen muss und nicht zu klein sein darf, wenn eine genügende Druckübertra gung auf das weniger harte Rolleninnere gewährlei stet sein soll.
Lager dieser Art haben aber den Nach teil, dass infolge des zum Härten erforderlichen hohen Koh'lensto'ffgehalts die Gefahr von Rostbildung an den Berührungsstellen besteht, welche durch An striche wegen der hohen Pressungen erfahrungsgemäss nicht ausreichend geschützt werden können; Rost schäden wirken sich aber bei kleinen Rollendurch messern besonders ungünstig auf den Laufwiderstand aus. Auch in diesem Falle, d. h. bei oberflächen gehärteten Rollen, werden die ebenen Wälzflächen der oberen und unteren Lagerplatten meistens mit besonderen Auflagen aus harten Werkstoffen ausge rüstet. Die vorliegende Erfindung geht demgegenüber von ganz anderen Überlegungen aus.
Sie macht von dem bisher nur für Reparaturzwecke oder zum Er reichen einer hohen Verschleissfestigkeit bekannten Verfahren einer Auftragschweissung Gebrauch. Dem gemäss zeichnet sich das erfindungsgemässe Lager für Brücken und ähnliche Tragwerke, bei dem die mit einander zusammenwirkenden Lagerkörper im Be reich ihrer Berührungsflächen mit einer Panzerung aus einem Werkstoff mit höherer Druckfestigkeit als der Grundwerkstoff versehen sind, dadurch aus,
dass die Panzerung durch Auftragen des Werkstoffes höhe rer Druckfestigkeit mittels eines Schmelzschweissver- fahrens direkt auf den Grundwerkstoff des betreffen den Lagerkörpers aufgebracht ist. Als zweck mässig hat sich eine Oberflächenhärte nach Brinell von etwa 500-600 kg/mm2 erwiesen.
Damit ist mit einfachen Mitteln die Möglichkeit gegeben, in ihrem Werkstoff verhältnismässig billige und leicht zu bearbeitende Lagerkörper an ihren Be rührungsstellen, d. h. an ihren den Auflagedruck kon zentriert übertragenden Flächen, mit einem härteren und für die gegebenen Voraussetzungen (örtliche Pressungen) besseren Material zu bewehren. Be sondere Bearbeitungsvorgänge, wie sie beispielsweise bei der Anbringung und Befestigung von Auflage platten erforderlich sind, fallen hierbei praktisch voll kommen weg.
Es ist lediglich zweckmässigerweise an dieser Stelle die unbearbeitete Oberfläche des jewei ligen Lagerkörpers zu reinigen, beispielsweise durch Sandstrahlen. Auf die so vorbereitete Stelle wird dann entweder in einer Lage oder gegebenenfalls in meh reren Lagen das harte Material mittels eines Schmelz- schweissverfahrens aufgebracht. Die Zusammenset- zung des Materials der einzelnen übereinander auf gebrachten Lagen kann dabei den Erfordernissen ent- sprechend verschieden sein. Alle sonst mit der Här tung verbundenen Schwierigkeiten und Gefahren werden vermieden.
Durch die Zahl der aufgetragenen Schweisslagen kann die Stärke der Panzerung allen Bedürfnissen der Druckübertragung in wirtschaftlicher Weise angepasst werden.
Weiterhin kann durch entsprechende Legierungs- bestandteile bei der Auftragschweissung, beispielsweise in der obersten Schicht, eine Korrosionsbeständig keit der so gepanzerten Auflage- oder Wälzflächen erzielt werden,
wobei dann bei einer Aufschweissung in mehreren Lagen die Lagen zwischen der obersten korrosionsbeständigen Schicht und dem Grundstoff übergangs- oder Zwischenschichten mit einer anderen Zusammensetzung darstellen. Ein bisher üblicher Kor rosionsschutz kann dann entfallen. Ein Ausführungs beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge stellt.
Bei dem gezeigten Rollenlager ist die Lagerplatte 1 an ihrer Unterseite 2 und die Lagerplatte 3 an ihrer Oberseite 4 im Bereich der Berührungsstellen mit der Rolle 5 mit je einer aufgeschweissten Panzer schicht 6 aus einem gegenüber dem Grundmaterial eine höhere Druckfestigkeit aufweisenden Werkstoff versehen, und' zwar derartig, d'ass eine gegenüber der Unter- bzw. Oberseite der betreffenden Lagerplatte 1 oder 3 erhöhte Auflagefläche 7 geschaffen ist. Diese Auflagefläche 7 ist gebildet aus mehreren nebenein ander und übereinander erfolgten Schmelzschweissvor- gängen aus verschiedenartigen Materialien höherer Druckfestigkeit als dem der jeweiligen Lagerplatte.
Nach dem Aufschweissen ist die Auflagefläche bear beitet worden, so d'ass eine glatte Druckfläche für die zwischen den beiden Platten 1 und 3 sich befindende Rolle 5 gebildet ist.
Als Grundwerkstoff lässt sich praktisch jeder Stahl oder Stahlguss verwenden, z. B. GS 52 und GS 60 (Stahlguss), sowie St 50, St 52 und St 60 (Stahl). Für die Herstellung der Auflageflächen wurden beim Aufschweissen Elektroden von folgender Zusammen setzung verwendet: a) für die oberste Deckschicht:
0,2-0,3 % Kohlenstoff (C) 0,3-0,7 % Mangan (Mn) 0,3-0,7 a/o Silizium (Si) mehr als 15 a/@ Chrom (Cr) b) für etwaige Zwischenschichten:
bis 0,1 % Kohlenstoff (C) 0,3-0,7 a/o Mangan (Mn) 0,3-0,7 /o Silizium (Si) mehr als 15 0/a Chrom (Cr) Die Rolle 5 ist im Bereich ihrer Auflageflächen ebenfalls mit je einer ebenso gebildeten Panzerschicht 8 versehen, .so dass alle drei Teile - die beiden Lager platten 1 und 3 und die Rolle 5 - sich allein über die Panzerschichten 6 und 8 aufeinander abstützen.
Anstelle der dargestellten Rolle 5 kann natürlich auch eine Stelze oder ein anderes Bewegungsglied vorhanden sein. Es ist ebenso möglich, dass sich die beiden Platten 1 und 3 über je eine derartige Panzer schicht direkt aufeinander abstützen, so dass gewisser massen ein festes Kipplager gebildet wird.
Das beschriebene Lager kann ausser für Brücken auch für grössere Stahlkonstruktionen, wie Stütz- und Tragkonstruktionen für Hochbauten, Behälter usw., in Betracht kommen.
Claims (1)
- <B>PATENTANSPRUCH I</B> Lager für Brücken und ähnliche Tragwerke, bei dem die miteinander zusammenwirkenden Lagerkör per im Bereich ihrer Berührungsflächen mit einer Panzerung aus einem Werkstoff mit höherer Druck festigkeit als der Grundwerkstoff versehen sind, da durch gekennzeichnet, dass die Panzerung (6 und 8) durch Auftragen des Werkstoffes höherer Druck festigkeit mittels eines Schmelzschweissverfahrens di rekt auf den Grundwerkstoff des betreffenden Lager körpers (1, 3, 5) aufgebracht ist. UNTERANSPRüCHE 1. Lager nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass der Werkstoff in mehreren Lagen neben- und übereinander aufgebracht ist. 2.Lager nach Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die einzelnen, übereinander aufge brachten Lagen aus verschiedenen Werkstoffzusam mensetzungen bestehen. 3. Lager nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass der Auftragwerkstoff oder der Werk stoff der obersten Lage aus einem korrosionsbestän digen Material besteht.PATENTANSPRUCH 1I Verfahren zur Herstellung eines Lagers nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass auf die unbearbeitete oder nur geschruppte Oberfläche eines jeden Lagerkörpers im Bereich seiner Berüh rungsstelle mit dem Gegenkörper mittels eines Schmelzschweissverfahrens der Werkstoff höherer Druckfestigkeit als der Grundwerkstoff aufgebracht wird. UNTERANSPRüCHE 4.Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass bei unbearbeiteter Oberfläche des Lagerkörpers diese vor dem Aufschweissen an der betreffenden Stelle durch Sandstrahlen gereinigt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff in mehreren La gen aufgebracht wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die so gebildete Schicht nach dem Aufschweissen zur Erreichung einer glatten Oberfläche geschliffen wird.
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