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Mit einem Sucher zusammengebauter lichtelektrischer Belichtungsmesser.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, die liehtelektrisehen Messgeräte so zu vervoll- kommnen, dass tatsächlich nur die Helligkeit des bildwichtigen aufzunehmenden Teilgegenstandes und nicht die mittlere Helligkeit des Gesamtbildes gemessen wird. Bei den bisher im Handel befind- lichen Messgeräten wurde der Bildcharakter in keiner Weise berücksichtigt. Wollte man z. B. eine Person in einem dunklen Kleid vor einer von der Sonne bestrahlten weissen Wand aufnehmen, so zeigte das
Messinstrument zum überwiegenden Teile die Helligkeit der Wand und nicht die der aufzunehmenden
Person an. Ähnlich verhält es sich bei Personenaufnahmen an der See oder bei Gruppenbildern, bei denen der Himmel den grössten Teil des Bildaussehnittes einnimmt.
Da zur Festlegung des richtigen
Bildausschnittes und zur Lichtmessung und Scharfeinstellung des aufzunehmenden Gegenstandes ein
Sucher bzw. ein Einstellsucher erforderlich ist, so wird das lichtelektrische Messgerät zweckmässigerweise mit einem Einstellsucher zusammengebaut oder in den Sucher von photo-und kinematographisehen
Apparaten eingebaut.
Erfindungsgemäss wird der angeführte Zweck dadurch erreicht, dass die Sperrschichtzelle auf der Innenseite eines auf die Suchermattscheibe senkbaren Sucherschaehtdeckels angeordnet ist. Vorteilhaft füllt die Sperrschichtzelle hiebei nur den mittleren, bildwichtigen Teil des Sucherbildes aus. Die Zelle kann eine runde oder eine elliptische Form aufweisen. Da sich die bildwichtigste Stelle nicht immer in der Mitte des Bildes befindet, kann die Zelle auch in einem Rahmen verschiebbar geführt sein.
Ein mit dem Sucher vereinigter liehtelektriseher Belichtungsmesser lässt sich in alle Kino-oder photographischen Apparate einbauen, die eine verhältnismässig grosse Suchermattscheibe oder Linse (d. h. annähernd in der Grösse des Bildformats) besitzen. Das Drehspuleninstrument kann ansteckbar sein oder fest eingebaut werden. Der Magnet des eingebauten Messgerätes wird zweekmässigerweise ringförmig um die Suchermattseheibe gelagert. Der Zeiger des Drehspuleninstruments kann auf einer über dem Objektiv angeordneten, die jeweilige Helligkeit des Aufnahmegegenstandes anzeigenden Skala spielen. Ist ein Einstellsucher vorhanden, so empfiehlt es sich, die Blende des Sucherobjektivs mit der Blende des Aufnahmeobjektivs zu kuppeln.
Man kann in diesem Falle nach dem Einstellen der gewünschten Blende die dazu erforderliche Belichtungszeit unmittelbar auf der Skala des lichtelektrischen Messgeräts ablesen.
Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung lässt sich auch die Empfindlichkeit des Aufnahmematerials, der Filterfaktor od. dgl. in an sich bekannter Weise durch Vorschalten von Filtern, Graukeilen od. dgl. oder durch Änderung des elektrischen Messwiderstands berücksichtigen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen :
Fig. 1 eine Kamera mit einstellbarem Spiegelsucher von der Seite gesehen im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Sucherschacht nach dem Herabklappen des Zellendeckels, Fig. 3 eine verschiebbare Ausführungsform des Zellendeckels und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Kamera gemäss Fig. 1.
Die Erfindung ist an einer Rollfilmkamera mit einstellbarem Spiegelsucher verwirklicht. Oberhalb der Aufnahmekammer 1 befindet sieh die Sucherkammer 2, die durch das Sucherobjektiv 3, den Spiegel 4 und die Mattscheibe oder Feldlinse 5 gebildet wird. Zwecks Vermeidung von störendem Seitenlicht ist die Mattscheibe 5 in an sich bekannter Weise durch aufklappbare Lichtschutzdeekel 6, 6a abgeschirmt. Gemäss der Erfindung ist nun einer dieser Deckel als Sperrschichtzelle 7 ausgebildet oder eine Sperrschichtzelle auf einem Deckel befestigt. Nach der Festlegung des gewünschten Bildausschnittes wird der Zellendeckel 7 auf die Mattscheibe 5 entgegen der Wirkung einer Feder herabgeklappt.
Hie-
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durch wird das unterhalb der Suchermattscheibe gelagerte Drehspuleninstrument 8, 9, das mit der Zelle leitend verbunden ist, einem dem Lichtstrom entsprechenden Ausschlag des Zeigers 11 auf der
Skala 10 hervorrufen. Der ringförmig bzw. rahmenartig um die Mattscheibe gelagerte Magnet trägt das Bezugszeichen 8, während die Drehspule mit 9 bezeichnet ist. Es ist ohne weiteres möglich, das Drehspuleninstrument 8, 9 auch seitlich ansteckbar auszubilden (vgl. die Steckbuchsen 12 in Fig. 4) und nur die Zelle im Innern der Kamera zu lagern. Ist die Blende 13 des Sucherobjektivs mit der Blende 14 des Aufnahmeobjektivs 15 gekuppelt, wie es beim dargestellten Ausfiihrungsbeispiel (vgl.
Fig. 1) der Fall ist, so ist die richtige Belichtungszeit unmittelbar auf der Skala 10 des Drehspuleninstruments ablesbar. Die auf dem Objektivstutzen 15 eingetragenen Belichtungszeiten, die mit Hilfe eines Spiegels od. dgl. auch von oben ablesbar sind, lassen sich leicht mit dem angezeigten Messwert in Übereinstimmung bringen. Die Zuleitungsdrähte von der Zelle 7 zum Magnetsystem 9 sind strichliert angedeutet.
Die für den Aufnahmecharakter des Bildes massgebende Stelle befindet sich meist in der mittleren Zone, da man bildwichtige Gegenstände, z. B. Personen, niemals in den Ecken des Bildes Aufstellung nehmen lassen wird. Deshalb wird es im allgemeinen genügen, der Zelle 7 eine runde, 7 a, oder elliptische, 7b, Form zu geben. Die Zelle 7b (vgl. Fig. 2) ist fest an einem verschwenkbaren Arm 7 c gelagert. Diese Ausbildung der Zelle hat noch weiterhin den Vorteil, dass während der Liehtmessung das Bild auch noch hinsichtlich seiner Schärfe und hinsichtlich seiner Ausdehnung beurteilt werden kann. Es findet also keine blinde Messung statt wie bisher.
Um aber auch bei den Aufnahmen, wo sich die bildwichtigste Stelle ausnahmsweise nicht in der Mittelzone befindet, dem Charakter des Bildes Rechnung tragen zu können, kann die" Zelle 7a auch auf einem Rahmen 16 verschiebbar geführt werden. Da die Zelle 7 a in der Querrichtung durch eine Stift-Schlitz- Verbindung 17 und in der Längsrichtung durch einen auf dem Rahmen 16 geführten Schlitten 18 bewegbar ist, so kann die Zelle 7 praktisch auf jeden Teil der Mattscheibe zwecks Messung gelegt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mit einem Sucher zusammengebauter lichtelektrischer Belichtungsmesser, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschichtzelle (7) auf der Innenseite eines auf die Suchermattscheibe (5) senkbaren Sucherschaehtdeckels angeordnet ist.