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Zur Kompensation des Temperaturfehlers bei Ferrariszählern sind unter andern bereits Ein- richtungen bekanntgeworden, die einen Kurzschlussring verwenden, dessen mit dem Spannungsfluss verketteter Streufluss durch einen bei Temperaturänderungen entsprechend verstellten Bimetallstreifen geändert wird. So besteht eine bekannte Anordnung darin, dass ein Bimetallstreifen den Kurzschluss- ring derart verschiebt, dass der Spannungsfluss den Kurzschlussring mehr oder weniger durchsetzt.
Diese Art der Temperaturkompensation bewirkt jedoch nur einen Ausgleich des Phasenfehlers. Soll
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muss entweder noch eine weitere die Grösse des Triebflusses beeinflussende Kompensationseinrichtung vorgesehen oder die Anordnung muss nach einem weiteren Vorschlag so getroffen werden, dass der Bimetallstreifen einen Eisenkörper verstellt, der in dem Streufluss des am Spannungsmagneten ange- ordneten Kurzschlussringes liegt und gleichzeitig auch einen Teil eines Nebenschlussflusses führt. Dieser vom Bimetallstreifen beeinflusste Eisenkörper hat hier demnach den Zweck, bei Temperaturänderungen den Spannungstriebfluss in entsprechendem Masse zu ändern. Eine solche Kompensationseinrichtung erfordert jedoch zufolge der notwendigen grossen Beweglichkeit des Bimetallstreifens vor allem einen bedeutenden Aufwand an Bimetall.
Auch ist deren Anordnung am Spannungseisen verhältnismässig verwickelt, wodurch das Messgerät über das gebührliche Mass verteuert wird.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Temperaturkompensation an Ferrariszählern, bei der durch einen bei Temperaturänderungen entsprechend verstellten Bimetallstreifen der Streufluss eines vom Spannungstriebfluss durchsetzten Kurzschlussringes geändert wird. Erfindungsgemäss werden die erwähnten Nachteile dadurch vermieden, dass der Kurzschlussring im Verhältnis zu seinem Ohmschen
Widerstand eine solch hohe Induktivität besitzt, dass das Messgerät für jede Belastungsart von Tem- peratur einflüssen unabhängig ist.
Wird der Bimetallstreifen und der Kurzschlussring an einem Rückschlussbügel des Messsystems angeordnet, dann bildet man den Rüekschlussbügel und den Bimetallstreifen so aus, dass für den Streu- fluss des Kurzschlussringes ein kurzer Eisenweg und grosse den Luftspalt begrenzende Übergangsflächen
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nur ein kurzes Stuck des Ruckschlussbiigels und des Bimetallstreifens benutzt.
Der Rüeksehlussbügel des Messsystems kann ein winkelig abgebogenes, an seiner Biegestelle den Kurzschlussring tragendes Schenkelende und ein weiteres mit dem Schenkelende verbundenes Winkelbleeh aufweisen. Bei einer solchen Ausführung sind vorteilhafterweise die dem Bimetallstreifen gegenüberliegenden Flächen des Rückschlussbügels wenigstens so breit wie der Bimetallstreifen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Ferrariszähler mit Rückschlussbügel dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Seitenansichten und die Fig. 3 einen Schnitt der Linie A-B der Fig. 1.
In Fig. 4 ist ein Vektorendiagramm dargestellt.
Der durch Schrauben 1 am Joch 2 des Spannungseisens 4 befestigte Rückschlussbügel 5 ist an seinem Ende 6 rechtwinklig umgebogen. Dieses zwischen die beiden Polplatten 7, 8 eines Stromeisens 9 ragende Schenkelende 6 des Rückschlussbügels 5 trägt an der Biegestelle einen Kurzschlussring 10 und mittels der Schraube 11 ein Winkelblech 12. Das Winkelblech 12 weist eine Aussparung 13 auf, durch die der Kurzschlussring 10 ragt. Ein einen guten Leiter bildender Bimetallstreifen 14 ist am oberen Teil des Rückschlussbügels 5 mittels einer Schraube 15 befestigt.
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Der Kurzschlussring 10 ist an seinem unteren, durch die Aussparung 13 des Winketbleches 12 greifenden Teil etwas schmäler gehalten, wobei die dadurch gebildeten Kanten 16 auf dem Winkelblech 12
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des Kurzschlussringes 10 und Ausbildung des Rüekschlussbügels 5 wird ein sehr günstiger kurzer Eisenweg für den Streufluss des Kurzsehlussringes 10 erreicht. Auch kann der Luftspalt 18 zwischen Rück- schlussbügel 5 und Bimetallstreifen 14 verhältnismässig gross gehalten werden, wodurch man eine äusserst gleichmässige Temperaturkompensation für verschiedene Zähler erreicht.
Durch entsprechende Wahl dieses Luftspaltes 18 kann der Temperaturbereich innerhalb dessen die Einrichtung gut wirksam sein soll, in weiten Grenzen geändert werden.
An Hand des Vektorendiagramms der Fig. 4 soll nunmehr näher auf die Wirkung der Temperatur-
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sierungsstrom.
Um den Temperaturfehler des Zählers zu kompensieren, muss bekanntlich bei steigender Temperatur der Spannungstriebfluss abnehmen und der Winkel ss zunehmen. Erreicht wird dies dann, wenn die Änderungen des Flusses 0j ; und des Phasenwinkels ss nur zwischen dem Vektor in und il'. 2 erfolgen. In diesem Bereich sind nämlich die Änderungen am günstigsten. Bei allen bisher bekannten, mittels Bimetall bewirkten Kompensationen wird jedoch in diesem Bereich nicht gearbeitet, da die Reaktanz des Kurzsehlussringes im Verhältnis zum Ohmschen Widerstand zu klein ist. Erst durch die in den Fig. 1-3 dargestellte Anordnung erhält man die erforderliche Reaktanz des Kurzschlussringes und damit ein Arbeiten in dem gewünschten Bereich.
Der vor dem Vektor i 1 liegende Bereich ruft dagegen
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dem Vektor i 2 liegende Bereich lässt wiederum im ersten Teil nur sehr geringe Flussänderungen und im zweiten Teil nur geringe Änderungen des Phasenwinkels zu. Weiterhin wird auch in dem zweiten Bereich eine falsche Änderung der Grösse des Spannungsflusses hervorgerufen. In diesen beiden genannten Bereichen kann daher eine einwandfreie Temperaturkompensation nicht erreicht werden. In dem Bereich zwischen dem Vektor i 1 und i 2 dagegen erfolgen sowohl die Änderungen des Phasenwinkels als auch die des Magnetisierungsstromes entsprechend den Temperaturänderungen im richtigen Masse.
Die von dem Spannungstriebfluss 0E in den Kurzschlussring 10 induzierten Sekundärstroms erzeugen nun einen Streufluss, der sich, wie in Fig. 1 durch die striehliert geschlossene Linie dargestellt, über den Luftspalt 18 und Teile des Rückschlussbügels 5 und des Bimetallstreifens 14 schliesst. Der Bimetallstreifen 14 arbeitet bei einer Temperaturerhöhung derart, dass der Luftspalt 18 zunimmt. Damit wird die Reaktanz des Kurzschlussringes 10 verkleinert. Der Kurzschlussstrom nimmt zu und kompensiert dadurch die Phasen- und Grössenfehler der Triebflüsse in dem gewünschten Masse.
Bei Abnehmen der Temperatur wird der Luftspalt 18 durch den Bimetallstreifen 14 verkleinert und dadurch
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wird also bei Temperaturänderungen den Luftspalt 18 jeweils immer so einstellen, dass eine entsprechende, die vollständige Temperaturkompensation hervorrufende Reaktanzänderung des Kurzschlussringes 10 auftritt.
Selbstverständlich kann die beschriebene Anordnung zur Temperaturkompensation auch so ausgebildet werden, dass auch noch die Temperaturfehler anderer, mit dem Zähler zusammenwirkende Apparate, wie Strom-, Spannungswandler u. dgl. mitberüeksichtigt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Temperaturkompensation von Ferrariszählern, bei der durch einen bei Tem- peraturänderungen entsprechend verstellten Bimetallstreifen der Streufluss eines vom Spannungstriebfluss durchsetzten Kurzschlussringes geändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurzsehlussring im Verhältnis zu seinem Ohmschen Widerstand eine solch hohe Streureaktanz besitzt, dass bei einer Temperaturerhöhung eine solche Zunahme der Phasenverschiebung zwischen Triebfluss und Spannung und gleichzeitige Abnahme des Triebflusses erreicht wird, dass innerhalb der Betriebstemperaturen der
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