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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu-"15600.
ROBERT BOSCM IN STUTTGART.
Magnetelektrische Zündvorrichtung mit festliegender Wicklung für Explosions- kraftmaschinen.
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auf dem Anker sitzt und mit diesem bewegt wird. Es sind deshalb bei diesen Vorrichtungen Schleifringe und Bürsten oder sonstige Einrichtungen zur Überleitung des Stromes von der beweglichen Wicklung zu den Anschlussklemmen erforderlich. Ferner leidet die Isolation der Wicklung bei diesen Vorrichtungen, indem das Isolationsmittel durch die im Anker auftretende Wärme weich und durch die Fliehkraft herausgeschleudert wird.
Diese Übelstände werden dadurch beseitigt, dass statt der bisherigen Polschuhe vier Polhörner-und zwar je zwei ungleichpolige - symmetrisch und radial derart zueinander
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linienschlussstückes zwischen den Polhörnorn die Anzahl nnd Richtung der dieses Schlussstück durchsetzenden magnetischen Kraftlinien eine schnelle Änderung erfahrt, zum Zweck, in der um die Polhörner und das Kraftlinienschlussstück gelegten feststehenden Wicklung kräftige Induktionsstösse hervorzurufen, die in bekannter Weise zur Erzeugung des Zündfunkens verwendet werden.
Auf der Zeichnung ist eine solche Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1 bis d eine solche mit drehender Bewegung des Kraftlinienschlussstückes, während nach Fig. 7 ein springendes Kraftlinienschlussstück @orgesehen ist.
Zwischen den Schenkeln a von permanenten Hufeisenmagneten sind vier Polhörner t angeordnet (Fig. 1). Mit ihrem freien Ende umfassen diese symmetrisch die zur Aufnahme des Kraftlinienschlussstückes bestimmte Bohrung in der Weise, dass zwischen den einzelnen Polhöruern gleich breite Luftzwischenräume entstehen, die mit Rücksicht auf die Streuung nicht zu klein gewählt werden dürfen. In der erwähnten Bohrung droht sich das Kraft- linienschlussstück c, das aus einem Eisonstück von rechteckigem oder I-förmigem Quer- schnitt besteht.
Die Polnächen des Kraftlinionschlnssstückes sind so bemessen, dass sie den Luftzwischenraum zwischen zwei Polhörnern in der gezeichneten Stellung auf beiden Seiten um etwa einen Millimeter überdecken. Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 lediglich dadurch, dass die Wicklung nur oben liegt.
Die Induktionsverhäitnissc sind in Fig. H bis 6 dargestellt. Dieselben gestalten sich folgendermassen : In Fig. 3 vorbindet das Kraftlinienschlussstück das linke obere Po ! horn mit dem rechten unteren : es geht in der gezeichneten Stellung ein Maximum von Kraftlinien von oben nach unten durch die Spulenwicklung d. Nach Fig. 4 hat sich das Kraft- linienschlussstück um 450 weiter gedreht ; die beiden oberen und unteren Polhörner sind durch das Kraftlinienschlussstück, das etwas breiter wie der Luftzwischenmnm zwischen den Polhörnern ist, verbunden. Es gehen in dieser Stellung gleich viele Kraftlinien nach
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In Fig. 5 verbindet das Kraftlinienschlussstück, das gegen Fig. 3 um 900 verdreht ist, das links untere mit dem rechten oberen Polhorn, es geht in dieser Stellung ein @ Maximum von Kraftlinien von unten nach oben durch die Wicklung, während in Fig. ti
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wieder wie in Fig. 4 gleich viele Kraftlinien nach unten und nach oben geben, deren Wirkung sich aufhebt ; somit ist die Anzahl der durch die Spule gehenden wirksamen Kraftlinien gleich Null. Man hat also zwischen den Stellungen Fig. 3 und 4 in der Spule ein Abnehmen der, nach unten gerichteten Kraftlinienzahl von einem Maximum auf Null, zwischen den Stellungen Fig. 4 und 5 Zunahme von nach oben gerichteten Kraftlinien von Null zu einem Maximum, zwischen 5. und 6 nehmen diese wieder auf Null ab.
Man hat also je nach 900 Drehung einen vollständigen Richtungswechsel der durch die Spule gehenden Kraftlinien und demzufolge je nach 900 ein Induktionsmaximum, also bei jeder Umdrehung des Kraftlinienschlussstückes deren vier.
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insbesondere bei vierzylindrigen Maschinen sehr wichtig, weil es dadurch möglich ist, die ZUndvorrichtung mit der Geschwindigkeit der Steuerwelle zu betreiben, was einerseits eine geringere Abnützung der Vorrichtung andererseits eine grössere Verstellbarkeit des Zendzeitpunktes ermöglicht.
Zu bemerken ist noch, dass sich die Vorrichtung auch für schwingende Bewegung des Kraftlinienschlussstückes einrichten lässt, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist. Die Wirkungsweise wäre hiebei im wesentlichen dieselbe, nur kämen in diesem Falle lediglich die Stellungen 3,4 und 5 in Betracht, während die wagrechte Stellung nach Fig. d in Wogfall käme.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Magnetelektrische Zündvorrichtung für Explosionskraftmaschinen, gekennzeichnet durch eine feststehende Wicklung (d) und vier die Wicklung festhaltende, zwischen den Schenkeln der Magnete eingebaute Polhörner (b), welche derart zueinander angeordnet sind, dass durch die Bewegung eines eisernen Kraftlinienschiussstückes (c) zwischen den Pou körnern die Anzahl und Richtung der dieses Schlussstück durchsetzenden Kraftlinien eine schnelle Änderung erfährt, wodurch in der um die Polhörner und das Schlussstück gelegten feststehenden Wicklung (d) Induktionsstösse hervorgerufen werden, die in bekannter
Weise zur Erzeugung des Zündfunkens verwendet werden.