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Stockwerksförmiger Getreidespeieher mit Füll. und Entleerungssch chten.
Die Lagerung von Getreide erfordert bestimmte Vorsichtsmassnahmen, um das Verderben zu verhindern. Hiezu gehört die Lüftung des Getreides durch Umschütten in bestimmten Zeitabschnitten.
Bekannt sind Speicheranlagen mit geneigten Bodenflächen sowie Speicheranlagen mit Vorrichtungen, um die Lagerhöhe des eingelagerten Getreides zu regeln. In diesen Speicheranlagen wird das einmal eingelagerte Gut durch aussen oder innen liegende Schächte abgezogen und zum Unter- geschoss befördert. Soll das Lagergut von einer Kammer in eine andere umgelagert werden, so muss es zuerst ins Untergeschoss befördert werden und von dort wieder durch Fördermaschinen nach oben gebracht und in die Kammern neu verteilt werden.
Der Zweck der Erfindung ist es, die Umschüttung des Lagergutes von einer Kammer in eine andere zu ermöglichen, ohne dass das Lagergut in das Untergeschoss befördert und von dort erst wieder durch Inanspruchnahme von Maschinen in die oberen Etagen befördert werden muss.
Es hat dies grosse lagertechnische und ökonomische Vorteile. Erfahrungsgemäss muss das Getreide alle zwei bis drei Wochen kontrolliert und umgeschüttet werden. Es ist nun klar, dass die Möglichkeit der Umschüttung des Lagergutes direkt in eine andere Kammer, die man auch beliebig auswählen kann, ohne Inanspruchnahme komplizierter maschineller Anlagen, den ganzen Betrieb wesentlich vereinfacht und Kosten spart.
Je nach der Anzahl der Lagerkammern können nach der Erfindung konstruierte Speicheranlagen so eingerichtet werden, dass das in einer Lagerkammer eingelagerte Getreide alle zwei bis drei Wochen umgelagert werden kann, ohne dass es vor einigen Monaten das Untergeschoss erreicht, das will sagen, dass das Getreide von seiner Einlagerung ab, erst zum Zeitpunkt seiner Auslagerung den Speicher verlässt, ohne dass es maschinell umgelagert werden musste. Ferner können auch gefüllte Kammern, in denen das Getreide ausreichend getrocknet ist und daher nicht umgelagert werden braucht, übersprungen werden.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 den Querschnitt, Fig. 2 den Grundriss einer Anordnung des.
Speichers dar. 1, 11, 111, IV sind die untereinander liegenden Kammern, a die Aussenwände des Speichers, b die das Gleiten des Getreides fördernden geneigten Böden der Kammern, c die Wände des Füll-und Entleerungsschachtes, d die Entleerungsöffnungen, e die Füllöffnungen, f der Füll-ung Entleerungsschacht.
Werden nun in einer gefüllten Kammer 1 die Öffnungen d z. B. durch Schiebertüren freigegeben, so wird das Getreide in den Schacht t gleiten. Werden an einer Öffnung e die Verschlusstüren geöffnet und das Getreide durch irgendeine Vorrichtung, wie sie z. B. hier unten beschrieben und in den Fig. 5,6, 7 dargestellt ist, an einem Herabfallen im Schachte selbst gehindert, so wird das Getreide durch die Öffnung e in die zu ihr gehörige Kammer hineingleiten.
Es ist also möglich, von der gefüllten Kammer 1 aus, je nach Belieben die Kammern II, 111 oder IV zu beschicken.
Fig. 3 stellt den Querschnitt A-B, Fig. 4 den Grundriss in der Schnitthöhe C-D einer andern Anordnung mit zwei Füll-und Entleerungssehäehten dar.
Mit 1, 11, Ill, IV sind auch hier die übereinander liegenden Kammern bezeichnet. Mit a sind die Aussenwände des Speichers, mit b die geneigten Böden der Kammern, mit/die Füll-und Entleerungsschächte, mit e die Füllöffnungen der Kammern, mit d die Entleerungsöffnungen bezeichnet.
Wird in der Kammer 1 die Entleerungsöffnung d geöffnet, so gleitet das Getreide aus der gefüllten Kammer 1 in den Schacht f und kann durch die Füllöffnungen e entweder in die Kammer 11 oder in die Kammern 111 oder IV geleitet werden.
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Ein Beispiel der oben erwähnten Vorrichtung, die Ausbildung des Füll-und Entleerungssehachtes betreffend, ist in den Fig. 5,6, 7 dargestellt.
Diese Vorrichtung soll die Steuerung des sich im Gleiten oder Fallen befindlichen Getreidestromes in die zur Lagerung ausgewählten Kammern ermöglichen.
Fig. 5 stellt den Aufriss des Schachtes, Fig. 6 den Grundriss in der Schnitthöhe A-B, Fig. 7 den Grundriss in der Schnitthöhe C-D dar.
Im Schacht f ist ein vierseitiger röhrenförmiger Schieber g angeordnet, der die Öffnungen d verschliesst und somit das Herausgleiten des Getreides aus der Kammer verhindert. Dieser Schieber hat keine Decken-und Bodenfläche, so dass der Getreidestrom durch ihn hindurchgleiten kann, um in tiefer liegende Kammern zu gelangen. Wird mittels des Seilzuges h der Schieber von den Öffnungen d weggezogen und somit diese freigegeben, so wird der Getreidestrom aus der Kammer in den Schacht eintreten und die Kammer entleert.
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