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Anordnung zur Neutralisierung von Gegentaktstufen.
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Elektronenröhren eine kleine Gitteranodenkapazität haben, wie es z. B. bei Röhren der Fall ist, die ein Schirmgitter haben.
Die Erfindung ist im folgenden an einigen Beispielen beschrieben.
Fig. 1, 2 und 3 sind Schaltbilder bekannter Anordnungen. Fig. 4 ist ein Schaltbild eines Beispiels der Erfindung. Fig. 5 ist eine Endansicht eines Kondensators, der zur Ausübung der Erfindung geeignet ist. Fig. 6 ist ein Grundriss zu Fig. 5. Fig. 7 zeigt in einem Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 8 eine zweite Ausführungsform eines für die Erfindung geeigneten Kondensators und stellt zugleich das Schaltbild der Gegentaktröhren dar, an welche der Kondensators angeschlossen ist. Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt durch den Kondensator. Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch den Kondensator nach der Linie 9-9 der Fig. 8. Fig. 10 ist eine Stirnansicht des oberen Teiles dieses Kondensators.
Bei der Neutralisation von Schirmgitterröhren entstehen Schwierigkeiten dadurch, dass durch
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kommen, dass die Kapazität der Schaltleitungen gegen Erde, Gehäuse usw. in derselben Grössenordnung liegt wie die zu kompensierende Gitteranodenkapazität. Man hilft sich in diesem Falle, beispielsweise bei der Neutralisation von Senderstufen, dadurch, dass man gemäss Fig. 1 parallel zur Gitteranodenkapazität einen kleinen Kondensator k schaltet, um dessen Betrag dann der Neutralisationskondensator N grösser wird. Es ist bekannt, diese beiden Kondensatoren zu einem Differentialkondensator d, Fig. 2, zusammenzufassen, dessen einer fester Belag an der Anode und dessen anderer fester Belag am Schwingkreis liegt, während sein drehbarer Teil mit dem Gitter verbunden ist.
Bei Gegentaktstufen wird die Neutralisation so bewirkt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Vergrössert man hier die Innenkapazität der Röhren durch Parallelschalten von Kondensatoren, so kann man die Neutralisationskondensatoren nicht gemeinsam bedienen, da diese Zusatzkondensatoren Toleranzen haben.
Der Erfindung gemäss werden die Neutralisationskondensatoren und die Zusatzkondensatoren zur Vergrösserung der inneren Röhrenkapazität derart miteinander vereinigt, dass sie gleichzeitig einstellbar sind. Vorzugsweise wird durch diese Vereinigung ein Differentialkondensator gebildet, der zwei bewegliche und zwei feste Belegungen besitzt.
Die allgemeine Anordnung gemäss der Erfindung ist aus Fig. 4 ersichtlich. Infolge des symmetrischen Aufbaues sind die Nachteile vermieden, die bei Verwendung von Kondensatoren entstehen, die parallel zur Innenkapazität liegen. Ein Plattenpaar des Differentialkondensators D, z. B. das feste, liegt an den Gittern, das andere an den Anoden. Ebensogut können die Plattenpaare miteinander
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al, a2 und b1, b2 sind gemäss Fig. 5 und 6 um 180'gegeneinander verschoben. Die Kapazität zwischen den Belägen al, 57 liegt parallel zur Gitteranodenkapazität der Röhre I, die Kapazität zwischen al, b2 ist Neutralisationskapazität der Röhre 1.
Ebenso liegt die Kapazität zwischen a2, b2 parallel zur Gitteranodenkapazität der Röhre II, während die Kapazität zwischen a2, b1 die Neutralisationskapazität der Röhre 11 ist. Es ist also die Gitteranodenkapazität der Schirmgitterröhre künstlich vergrössert und dadurch eine bequeme Neutralisation erreicht.
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Bei der Ausbildung des Neutralisationskondensators seien z. B. die Beläge al, a2 beweglich angeordnet. Sie sitzen auf einer gemeinsamen Achse c und sind voneinander isoliert, z. B. durch Isolierstücke i der Achse e. Durch Drehen dieser beweglichen Beläge lässt sich leicht der Punkt finden, wo beide Röhren neutralisiert sind. Dies erfordert, dass die Röhren I, 11 dieselbe Gitteranodenkapazität haben. Wenn jedoch diese Kapazitäten so weit voneinander abweichen, dass eine Neutralisation durch einfaches Drehen nicht möglich ist, wird gemäss der weiteren Erfindung eine Einrichtung vorgesehen, mit welcher die Verschiedenheit der Gitteranodenkapazität ausgleichbar ist.
Die Achse c, auf der sich die beweglichen Beläge befinden, wird nämlich in solchem Falle um ein kleines Stück längsverschoben. Die Richtung der Verschiebung hängt davon ab, welche Röhrenkapazität die andere überwiegt. Durch dieses Verschieben vergrössert sich beispielsweise die Kapazität des Belages al gegen- über bl und b2, während sich die Kapazität von a2 gegenüber bl und b2 verringert Es können auch die Beläge bl und b2 als bewegliche und al, a2 als feste Beläge ausgebildet werden.
Die Anordnung ermöglicht ein schnelles, korrektes Neutralisieren von Schirmgittergegentaktstufen durch Bedienen eines einzigen Handgriffes.
Gemäss der weiteren Erfindung, Fig. 7-10, wird die Neutralisation mittels eines Kondensators bewirkt, dessen sämtliche vier Beläge fest angeordnet sind, u. zw. so, dass sich jeder Belag über einen Quadranten eines Kreises erstreckt. Die Einstellung der erforderlichen Neutralisations-sowie der
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In dem Beispiel nach Fig. 7-10 sind diese beiden beweglichen Beläge mit 5 und 6 bezeichnet.
Die festen Beläge al, a2, bl, b2 können auf einem keramischen Isolierkörper aufgespritzt oder aufgebrannt sein. Über diesen vier Belägen ist eine Isolierscheibe B drehbar, welche zwei Beläge 5 und 6 trägt, die sich über 1800 erstrecken. Diese Beläge 5, 6 können z. B. ebenfalls auf keramischem Material eingebrannt oder aufgespritzt sein. Zwischen den vier festen und den beiden beweglichen Belägen befindet sich eine Isolierschicht G, z. B. Glimmer. Die Scheibe B ist drehbar um denselben Mittelpunkt, der den festen Belägen al, a2, bl, b2 gemeinsam ist. Im dargestellten Beispiel ist dieser Mittel- punkt durch eine Achse G bestimmt, auf der die Scheibe B frei drehbar ist. Diese liegt unter dem Einfluss einer Schraubenfeder F mit einem gewissen Druck an den Teilen G, A.
Die Feder F sitzt in einer Höhlung der Scheibe B und umschliesst die Achse C, um gegen einen Kopf oder Bund dieser Achse zu wirken, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Je zwei einander gegenüberliegende der festen Beläge. also al, a2 einerseits und bl, b2 anderseits, sind an gleichwertige Elektroden der Gegentaktstufe I, 11 angeschlossen, wie in Fig. 7 zu sehen ist.
Die Kapazität, die zwischen al und bl über den beweglichen Belag 5 entsteht, liegt parallel zur Gitteranodenkapazität der Röhre 1. Die über den Belag 5 hinweg zwischen al und b2 entstehende Kapazität ist die Neutralisationskapazität für Röhre 1. Ebenso ist die Kapazität zwischen a2 und b2 über 6 Parallelkapazität für Röhre 11 und die Kapazität zwischen
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bestimmte Stellung lassen sich mithin die Kapazitäten so abgleichen, dass eine Neutralisation der Gegentaktstufe I, 11 erreicht wird.
Der Ansatz b, den die Scheibe B oben hat, kann als Sechskant ausgebildet sein, damit zum Drehen der Scheibe B ein Schraubenschlüssel od. dgl. verwendbar ist.
Statt der hier beschriebenen Mittel zum Einstellen des Kondensators können Mittel anderer Art vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Neutralisierung von Gegentaktstufen, insbesondere von solchen mit kleiner Gitteranodenkapazität, dadurch gekennzeichnet, dass Neutralisationskondensatoren und Zusatzkondensatoren zur Vergrösserung der inneren Röhrenkapazität derart miteinander vereinigt sind, dass sie gleichzeitig einstellbar sind.