AT154004B - Verfahren zur Vergärung von kohlehydrathaltigen Materialien zu Aceton und Butanol. - Google Patents

Verfahren zur Vergärung von kohlehydrathaltigen Materialien zu Aceton und Butanol.

Info

Publication number
AT154004B
AT154004B AT154004DA AT154004B AT 154004 B AT154004 B AT 154004B AT 154004D A AT154004D A AT 154004DA AT 154004 B AT154004 B AT 154004B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
fermentation
mash
acetone
butanol
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Verlassenschaft Nach Eduard Ja
Max Hamburg Dr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Verlassenschaft Nach Eduard Ja, Max Hamburg Dr filed Critical Verlassenschaft Nach Eduard Ja
Application granted granted Critical
Publication of AT154004B publication Critical patent/AT154004B/de

Links

Landscapes

  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   0'5, 1, 1'5, 2'3, 3'3,   4,5, 5-5, 5-5 n/l NaOH per 100   cm3   Maische. 



  Dabei wurden die Säurebestimmungen alle zwei Stunden gemacht und mit dem Alter der Vorgärung von 8 Stunden eine Anfangssäure   von 0-5,   mit dem Alter von 22 und 24 Stunden die   Höchstsäure   von 5-5 festgestellt. In diesem Stadium ist die Vorgärung nach den bisherigen Verfahren reif und gelangt in die Hauptmaische, um diese zu vergären. Wenn wir diese Vorgärung nicht für die Hauptmaische verwenden und sich selbst überlassen, so zeigt sich beispielsweise in der 26. Stunde eine Säureabnahme auf 5-1, welche dann in weiterer Folge rasch bis zur Endsäure abnimmt. Es ist allgemein bekannt, dass für die Übertragung der Vorgärung in die Hauptmaische das Stadium der   Höehstsäure   der geeignete Moment sei   (s.,, Handbuch der Spiritusfabrikation"von   Dr. Georg Foth, S. 566).

   Nicht bekannt aber ist, dass das Stadium der gleichbleibenden   Höchstsäure   um 4-6 Stunden verlängert werden kann, wenn man kurz vor dem Erreichen der   Höchstsäure   oder zu Beginn der   Höchstsäure   eine kleine Menge möglichst konzentrierter Maische der Vorgärung zufügt, so dass die Vorgärsäure nur um wenig oder nur vorübergehend in der Säure gedrückt ist und so nun 6-10 Stunden in der gleichbleibenden   Höchstsäure   den gärkräftigen Bakterien Zeit zur Vermehrung, den schwächeren 
 EMI2.1 
 24 Stunden, sondern in 28 Stunden und darüber hinaus jeweils nach dem Säuregang und den damit in Verbindung stehenden Konzentrationen, Temperaturverhältnissen, Maischezusammensetzung usw. statt. 



   Dem vorher angegebenen   Säureschema würde   sich nachstehendes gegenüberstellen : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 0-5, <SEP> l, <SEP> ¯¯1'5, <SEP> 2-3, <SEP> 3-3, <SEP> 4-3, <SEP> 5
<tb> Alter <SEP> : <SEP> 8 <SEP> h, <SEP> 10 <SEP> h, <SEP> 12 <SEP> h, <SEP> 14 <SEP> h, <SEP> 16 <SEP> h, <SEP> 18 <SEP> h, <SEP> 20 <SEP> h.
<tb> 
 
In der 21.

   Stunde wird der Zusatz mit einer kleinen Menge von   möglichst konzentrierter   stärkehaltiger Maische gemacht, und die Vorgärung zeigt nunmehr in der 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 22 <SEP> h, <SEP> 24 <SEP> h, <SEP> 26 <SEP> h, <SEP> 28 <SEP> h, <SEP> 30 <SEP> h
<tb> c3 <SEP> n/l <SEP> NaOH/100 <SEP> em3 <SEP> 4-8, <SEP> 4-8, <SEP> 4-8, <SEP> 4-8, <SEP> 4-6.
<tb> 
 
 EMI2.4 
 bewirkt eine kräftige, gesunde und vollständige Vergärung der Kohlehydrate, und es gewährt diese Art der Gärführung nicht nur ein betriebssicheres einfaches Arbeiten selbst auch bei schwer vergärbaren Melassen, sondern erzielt auch die höchstmöglichen Ausbeuten an Gärprodukten. Dieses Verfahren ist sowohl bei einer Verarbeitung von Mais, Kartoffeln, Melasse usw. anwendbar. 



   Die Zumischung erfolgt in der Vorgärung und dient lediglich zur Heranzucht einer gärkräftigen Kultur. Die Grösse dieser Zugabe beträgt zirka   0'5-0'8%   von der zu vergärenden Maische, z. B. zirka 50 leg Getreide gegenüber zirka 7000   leg   Getreide der Hauptmaische, woraus zu ersehen ist, dass die Arbeitsweise nicht den Zweck verfolgt, grössere Mengen von Rohmaterialien leichter bei gleichbleibender Konzentration der Maische vergären zu können. Arbeitsweisen dieser Art, wie es z. B. die britische Patentschrift Nr. 369126 oder die deutsche Patentschrift Nr. 591472 vorsieht, wobei die Hauptmaische in ein oder mehreren Teilen geteilt und erst während der Hauptgärung in bestimmten Stadien zusammengefügt wird.

   Hiedurch kann die Anfangskonzentration der Hauptmaische niedriger gehalten werden, wodurch die Gärtätigkeit und Angriffsmöglichkeit der Bakterien erleichtert wird. 



  Diesem Vorteil gegenüber zeigt aber die Ausführung in der Praxis bei derartiger Gärführung schwerwiegende Nachteile. Abgesehen davon, dass solche Manipulationen den kontinuierlich laufenden Grossbetrieb stören und eine Mehrbelastung an Arbeitskräften erfordern, so wird durch diese Arbeitsweise die Sicherheit einer infektionsfreien Gärung derart gefährdet, dass Fehlgärungen infolge starker Infektionen sehr häufig vorkommen und diese dann nicht nur die Ausbeute ganz empfindlich herabdrücken, sondern auch die Apparaturen durch die in der vergorenen Maische verbleibenden grossen Säuremengen ganz besonders beanspruchen.

   Die Schwierigkeiten und Gefahren, die sich dieser Arbeitsweise in der Praxis entgegenstellen, sind erklärlich, wenn man bedenkt, dass die Gäreinheiten mit Rohrleitungen untereinander in Verbindung stehen und dass die Aceton-Butylalkoholgärungen sehr stürmisch und mit der Bildung von ausserordentlich grossen Mengen von Gärgasen vor sich geht, wobei auch allzu häufig die gärenden Hauptmaischen stürmisch überschäumen. Bei der von uns beschriebenen Arbeitsweise findet eine Teilbemaischung nicht statt, nachdem durch die grosse Menge der in die Hauptmaische eingebrachten säuregefestigten und daher gärkräftigen Bakterien auch höhere Konzentrationen restlos verarbeitet werden. Die zur Verarbeitung gelangenden Maischen enthalten 5-8% Zucker oder Stärke und richtet sich die angewendete Konzentration je nach der Art und Zusammensetzung des Rohmaterials. 



   Um insbesondere bei Konzentrationen von über 5% die Angreifbarkeit der Gärungsorganismen auf die Stärke zu erleichtern und um das Stärkezellengefüge zu lockern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die zum Zusatz zu gärende   Vormaischvorgärung   bestimmte Kohlehydratmaische vor dem   Eintragen in die Vorgärung mit einer im Laboratorium vorentwickelten Reinkultur, z. B. des der Klasse der Zygomyzeten zugehörenden Brückenpilzes, zu beimpfen. Durch die von diesen Organismen   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 gebildeten   cytaseähnliehen   Enzyme werden die Zellwände der Stärke angegriffen. Statt der Kulturen dieser Organismen können auch wässerige Auszüge verwendet werden, wobei es aber zu einem weitergehenden Abbau oder gar zu einem   Verzuckerungsprozess   nicht kommt.

   Wir müssen daher diese Tätigkeit der erwähnten Organismen als eine solche bezeichnen, welche günstige Vorbedingungen höchste Ausbeute schafft. Diese Enzyme dürfen auch katalytisch auf die als Zwischenprodukte sich bildenden Säuren bei der Aceton-Butanolgärung (Aldolbildung) wirken und deren Abbau in Aceton und Butylalkohol fördern. Ähnliche katalytische Wirkungen sind auch durch die Carboligase beobachtet worden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Vergärung von kohlehydrathaltigen Materialien zu Aceton und Butanol, dadurch gekennzeichnet, dass man die übliche Vorgärung mit säuregefestigten gekräftigten Gärungserregern in der Weise anreichert, dass man die   Vormaische   im Stadium der bald erreichten oder soeben erreichten Höchstsäure mit einer entsprechenden Menge einer Kohlehydratmaische versetzt, die zufolge ihrer kleinen Menge und stärkeren Konzentration den Säuregehalt nicht stark verdünnt und diese Vormaische nach entsprechender Gärung in bekannter Weise der   Hauptmaische   zufügt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die der Vormaische zuzusetzende Kohlehydratmaische mit Kulturen von cytaseähnliche Enzyme bildenden Organismen, so insbesondere von den der Klasse der Zygomyzeten angehörigen Brückenpilzen oder deren wässerige Lösungen, versetzt, worauf man diese Vormaische nach entsprechender Gärung in bekannter Weise der Hauptmaische zusetzt.
AT154004D 1934-03-29 1934-03-29 Verfahren zur Vergärung von kohlehydrathaltigen Materialien zu Aceton und Butanol. AT154004B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT154004T 1934-03-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT154004B true AT154004B (de) 1938-08-10

Family

ID=3647845

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT154004D AT154004B (de) 1934-03-29 1934-03-29 Verfahren zur Vergärung von kohlehydrathaltigen Materialien zu Aceton und Butanol.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT154004B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH494815A (de) Verfahren zur Herstellung von Bier
DE2651348A1 (de) Verfahren zur fermentation eines fermentierbaren substrats
AT154004B (de) Verfahren zur Vergärung von kohlehydrathaltigen Materialien zu Aceton und Butanol.
DE629679C (de) Verfahren zur Herstellung von Butylalkohol und Aceton durch Gaerung
AT158205B (de) Verfahren zur Herstellung von Fruchtessig.
AT130438B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe ohne Alkohol.
AT135538B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe.
AT218451B (de) Verfahren zur Gewinnung von Bäckereihefe
AT101963B (de) Verfahren zum Abbau von Stärke zu gährungsfähigem Zucker.
DE813143C (de) Verfahren zur Erhoehung der Ausbeute von Kornbranntwein
DE898433C (de) Verfahren zur Herstellung von Malzwein
DE893933C (de) Verfahren zur Herstellung eines alkoholischen Getraenkes
DE389947C (de) Verfahren zur Herstellung von Aceton und Butylalkohol durch Gaerung
DE972765C (de) Verfahren zum Vergaeren von Sulfitablauge
AT130032B (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Butylalkohol und Azeton durch Gärung.
DE624614C (de) Verfahren zur Herstellung alkoholarmer oder alkoholfreier Getraenke
DE738655C (de) Verfahren zur Anreicherung von Hefe mit Vitamin B
DE665992C (de) Verfahren zur Gewinnung von Butylalkohol, Aceton und Isopropylalkohol auf gaertechnischem Wege
DE941184C (de) Verfahren zur Vergaerung von Zuckerloesungen zu Butanol, Aceton und Aethylalkohol mit Hilfe von Butanolbakterien
DE693284C (de) Verfahren zur Herstellung von Butanol auf gaertechnischem Wege
DE813985C (de) Verfahren zur biologischen Gewinnung hochwertiger Zellinhaltsstoffe aus technischen Loesungen
AT113851B (de) Verfahren zur Herstellung von Dioxyazeton.
DE696578C (de) Verfahren zum Herstellen einer organischen Stickstoffnahrung als Zusatz zu Gaerfluessigkeiten
DE572611C (de) Bakteriengaerverfahren
AT281732B (de) Verfahren zur Herstellung von Bier