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Herstellung von Flugzeugkurbelwellen aus Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Flugzeugkurbelwellen, die bekanntlich im Betriebe besonders hohen Schwingungsbeanspruchungen und Bruchgefahr ausgesetzt sind. Nach der Erfindung wird für die genannten Zwecke die Verwendung eines Chrom-Nickel-Molybdän-Stahles vorgeschlagen, dessen Gehalte abgesehen von den üblichen Gehalten an Mangan, Silizium, Phosphor und Schwefel in folgenden Grenzen schwanken können :
EMI1.1
<tb>
<tb> 0-2-0-4% <SEP> Kohlenstoff
<tb> über <SEP> 1#5-3 <SEP> % <SEP> Chrom
<tb> 1 <SEP> -3 <SEP> % <SEP> Nickel
<tb> 0'3-0'6% <SEP> Molybdän.
<tb>
EMI1.2
EMI1.3
<tb>
<tb> 0#3% <SEP> Kohlenstoff
<tb> 2 <SEP> % <SEP> Chrom
<tb> 2 <SEP> % <SEP> Nickel
<tb> 0#4% <SEP> Molybdän
<tb>
EMI1.4
EMI1.5
<tb>
<tb> Chrom-Nickel-Stähle <SEP> mit <SEP> 0-3 <SEP> % <SEP> Kohlenstoff
<tb> 1-2 <SEP> % <SEP> Nickel
<tb> bis <SEP> 1 <SEP> % <SEP> Chrom
<tb> etwa <SEP> 0-3 <SEP> % <SEP> Molybdän.
<tb>
Für Maschinenteile, die im Betriebe so hohen Schwingungsbeanspruchungen und Bruchgefahr ausgesetzt sind, wie insbesondere Flugzeugkurbelwellen, haben sich aber die vorgenannten Legierungen als nicht geeignet erwiesen.
Für Automobilkurbelwellen sind ferner Stahllegierungen bekannt geworden, die 1'50% Chrom, 1-50% Nickel und 0-20% Molybdän, ferner Stahllegierungen, die bis 1'20% Chrom, 3'00% Nickel und 0'20% Molybdän aufweisen. Beide besitzen daher einen Chromgehalt, der unter dem erfindungsgemässen Gehalt an Chrom liegt.
Hinsichtlich der massgeblichen Werte an Biegeschwingungsfestigkeit und Kerbzähigkeit wurden Vergleichsversuche angestellt, deren Ergebnis nachstehend angeführt ist :
EMI1.6
<tb>
<tb> Legierung <SEP> A <SEP> Legierung <SEP> B <SEP> Legierung <SEP> nach <SEP> Erfindung
<tb> 0-25% <SEP> C <SEP> 0-25% <SEP> C <SEP> 0-32% <SEP> C
<tb> 1#50% <SEP> Cr <SEP> 1#20% <SEP> Cr <SEP> 2#05% <SEP> Cr
<tb> 1#50% <SEP> Ni <SEP> 3#00% <SEP> Ni <SEP> 1#98% <SEP> Ni
<tb> 0-20% <SEP> Mo <SEP> 0-20% <SEP> Mo <SEP> 0-30% <SEP> Mo
<tb>
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Es ergab sich bei den Versuchen eine Biegeschwingungsfestigkeit
EMI2.1
<tb>
<tb> bei <SEP> Legierung <SEP> A <SEP> Legierung <SEP> B <SEP> Legierung <SEP> nach <SEP> der <SEP> Erfindung
<tb> 52 <SEP> 56 <SEP> 63-5 <SEP> kg/mm2
<tb>
und eine Kerbzähigkeit in der Längs-bzw.
Querrichtung (Probeform, Mesnager)
EMI2.2
<tb>
<tb> längs <SEP> 13-0 <SEP> 12-0-13-2 <SEP> m/e
<tb> quer <SEP> 5'8 <SEP> 6'5 <SEP> 10'4 <SEP> mkgjcmZ
<tb>
Hieraus ist ersichtlich, dass die Werte für Biegeschwingungsfestigkeitund Kerbzähigkeit, die mit einem Stahl nach der Erfindung erreicht werden können, bedeutend höher sind als bei den bekannten Stählen. Gerade die Biegeschwingungsfestigkeit ist aber bei Flugzeugkurbelwellen von ausserordentlicher Bedeutung. Die erhöhte Kerbzähigkeit sowohl in der Längs-als auch in der Querrichtung erhöht die ebenfalls für Flugzeugkurbelwellen wichtige Bruchfestigkeit.
Überraschenderweise hat sich auch gezeigt, dass die nach der Erfindung zu verwendenden Stähle den hochlegierten Stählen zum mindesten gleichwertig sind, die bisher in solchen Fällen Anwendung fanden, wenn besonders hohe Schwingungsbeanspruchungen im Betriebe vorlagen. Die hiefür bisher verwendeten Stähle wiesenNickelgehalte von 4 bis 4'5% bei einem Chromgehalt von etwa 1% auf, wobei einerseits ein Molybdängehalt von 0'5% und anderseits sogar gleichzeitige Zusätze von 1% Wolfram, 0-2% Molybdän und 0'2% Vanadin für erforderlich gehalten wurden. Die Werte der mechanischen Eigenschaften dieser hochlegierten Stähle wurden von den gemäss der Erfindung zu verwendenden Stählen erreicht und sogar um ein geringes übertroffen.
Unter Gewährleistung gleicher und teilweise überlegener Eigenschaften kann somit nach der Erfindung ein verhältnismässig niedrig legierter und somit weniger kostspieliger Stahl dort verwendet werden, wo bisher höher legierte Stähle Anwendung finden mussten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Herstellung von Flugzeugkurbelwellen aus Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl, dadurch gekennzeichnet, dass eine. Stahllegierung mit 0-2-0-4% Kohlenstoff, über 1-5-3% Chrom, 1-3% Nickel und 0-3-0-6% Molybdän verwendet wird.