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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geblasener Sahne.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Schlagsahne, bei der die Schlagsahne durch Hindurchblasen von Luft hergestellt wird. Derartige
Vorrichtungen sind bereits bekannt und beruhen auf dem Prinzip, Luft so lange in die flüssige Sahne zu blasen, bis dieselbe zu einer schaumigen Masse geworden ist, die man als Schlagsahne bezeichnet.
Die Sahne befindet sich hiebei in einem topfartigen Behälter und die Luft tritt am Boden des Behälters durch eine grosse Anzahl ganz feiner Öffnungen ein. Um die richtige Blaswirkung zu erzielen, bedarf es eines verhältnismässig hohen, gleichmässigen Druckes, der nur mit einer Luftpumpe, dem sogenannten
Kompressor, hergestellt werden kann. Dieser Kompressor wird am besten durch einen kleinen Elektro- motor angetrieben. Die an sich sehr zufriedenstellend arbeitende Vorrichtung kommt aber bis jetzt nur für einen begrenzten Verwenderkreis in Frage, da der Anschaffungspreis für Schlagsahneklein- verbraucher zu hoch ist. Es ist mit allen Mitteln versucht worden, die bekannte Vorrichtung zu ver- einfachen, um eine Verbilligung des Herstellungspreises zu erzielen.
Druckluftschlagsahneapparate lassen sich durch Verkleinern nicht über eine gewisse Grenze hinaus verbilligen, im Gegenteil, es zeigt sich, dass ein abnormal kleines Kompressoraggregat im Preise wieder teurer wird, an Betriebssicherheit aber gleichzeitig immer mehr einbüsst.
Durch die vorliegende Erfindung wird es ermöglicht, die angestrebten, billigen Kleinvorrichtungen zur Erzeugung einer wirklich brauchbaren Schlagsahne unter Verwendung der wirtschaftlich und technisch denkbar einfachsten und am rentabelsten arbeitenden Mittel, herzustellen. Das Problem ist durch den Erfindungsgedanken, den Sahnebehälter mit einem Deckel zu verschliessen und den Innenraum zu evakuieren, gelöst worden. Das Vakuum kann z. B. mit einer kleinen, bekannten Wasserstrahlluftpumpe an jeder Wasserleitung oder jedem Staubsauger erzeugt werden. Mechanisch bewegte Teile sind nicht vorhanden und daher sind diese Pumpen auch von grösster Betriebssicherheit und unbegrenzter Lebensdauer. Der Druckunterschied zwischen dem Innenraum und der Aussenluft bewirkt das direkte Einströmen der Aussenluft in den Sahnebehälter.
Ein besonderer Vorteil hiebei ist, dass die Luft nicht mehr wie bisher durch Verdichtungsarbeit Wärme aufnimmt und auch sonst nicht mit Maschinenteilen und Rohrleitungen in Berührung kommt. Soll die Luft aber unmittelbar vor der Einströmung in den Behälter gekühlt werden, so kann man sie einfach über Eis leiten, welches unter den Boden des Behälters gelegt wird. Bei Vakuumbetrieb ist für das Sahnegefäss im Gegensatz zu dem Druckluftbetrieb kein Doppelboden erforderlich, was vom hygienischen Standpunkt aus sehr wertvoll ist.
Die neue Vorrichtung ist in der Zeichnung im Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. in Seitenansicht, teilweise im Schnitt. Der Sahnebehälter a hat am Boden die feinen Luftöffnungen b und ist oben mit dem Deckel c verschlossen. Zwischen dem Deckel und dem Behälter liegt der Dichtungsring d.
Der Behälter steht auf Füssen oder auf einem als Fuss ausgebildeten Ring e. Im Deckel befindet sich ein Stopfen/, mit einer Büchse g, durch die eine Welle h mit oben daran befindlicher Kurbel i in das Innere des Behälters führt. An der Welle befindet sich der drehbare Luftblasenzerstörer k. Die Vakuumleitung ist mit 1 bezeichnet ; sie führt nach der Luftsaugepumpe m, die beispielsweise mit Wasser aus der Wasserleitung n betrieben wird. Für eventuelle Luftkühlung ist der Behälter o vorgesehen, der mit Eis p gefüllt wird. Auf diesem Behälter ist ein Deckblech q, in dem sich ein Loch befindet, in welches der Sahnebehälter hineinpasst. In dem Deckblech sind Löcher r vorgesehen, um der Aussenluft Zutritt zum Sahnebehälter zu geben. Die Sahne ist mit s bezeichnet.
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Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist nun folgende :
Zu Beginn wird die Sahne in den Behälter gegeben, der Deckel darauf gesetzt und vermittels der Vakuumpumpe im Innern des Behälters Vakuum erzeugt. Die Aussenluft strömt nun fortgesetzt infolge der Druckdifferenz zwischen dem Innenraum des Behälters und der Aussenluft in die Sahne hinein und verwandelt diese in bekannter Weise zu Schlagsahne. Der Vorgang der Schlagsahnebildung wird durch den Deckel, der aus Glas sein kann, beobachtet und durch langsames Drehen der Kurbel, zwecks Zerstörung grosser Luftblasen mit dem Luftblasenzerstörer, unterstützt. Soll der Deckel geöffnet werden, wird die Pumpe abgestellt und die Kurbel etwas angehoben. Dadurch hebt sich der ventilkegelartig wirkende Ansatz der Welle h von der Büchse g ab und lässt Aussenluft durch die Büchse in den Behälter treten.
Nach schnell erfolgtem Druckausgleich kann der Deckel leicht abgehoben werden. Zweckmässig wird als Vakuumleitung ein starkwandiger, weicher Gummischlaueh benutzt. der beim Abheben des Deckels nicht hinderlich ist.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von geblasener Sahne, dadurch gekennzeichnet, dass der Sahne durch feine Sieböffnungen am Grunde des Behälters Luft durch Ansaugen zugeführt wird, während die grossen Blasen aus dem Schaum durch langsames Rühren entfernt werden.