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Geräuschdämpfer für Flüssigkeitsausläufe, insbesondere für Wasserleitungen.
Es ist bekannt, dass beim Öffnen eines Auslaufhahnes bei Wasserleitungen oder eines Abort- spülventils oder beim Betätigen einer Abortspülvorrichtung mit Schwimmerventil das unter be- trächtlichem Druck aus der Leitung ausfliessende Wasser Geräusche verursacht, die störend empfunden werden. Zur Beseitigung dieses Übelstandes sind bereits eigene Geräuschdämpfer vorgeschlagen worden.
Ihre Wirkung beruht in der Regel darauf, den Leitungsdruck durch dem Auslauf vorgeschaltete Drosselvorrichtungen so weit herabzusetzen, dass die Flüssigkeit zufolge des verringerten Unterschiedes zwischen dem Auslaufdruck und dem äusseren Luftdruck wesentlich ruhiger abströmt. Bei einer Art von bekannten Geräuschdämpfern werden mehrere starre, aus : Lochplatten, Sieben und porösen Scheiben bestehende Drosselvorrichtungen verwendet, die in einer dem Auslauf vorgebauten, gegenüber der Leitung stark erweiterten Kammer fest eingespannt sind.
Diese Geräuschdämpfer haben aber den Nachteil, dass die Drosselvorrichtungen zufolge des von ihnen aufzunehmenden Flüssigkeitsdruckes eine ziemlich robuste Bauart erfordern und die Drosselwirkung innerhalb weiter Grenzen des Eingangsdruckes (Leitungsdruckes) nahezu gleich bleibt, so dass der erwähnte Druckunterschied mit dem Eingangsdruck ansteigt und demzufolge die Dämpfungswirkung bei höheren Eingangsdrücken verlorengeht. Ferner sind Geräuschdämpfer bekannt, deren Drosselvorrichtung durch eine dem Auslauf vorgeschaltete, zwischen Haltesieben angeordnete Säule aus porösem Stoff von ungefähr demselben Durchmesser wie die Leitung gebildet wird.
Diese zeigen wieder den Übelstand, dass die von der Drosselvorrichtung durchgelassene Flüssigkeitsmenge, besonders bei kleinen Drücken, verhältnismässig gering und daher für viele Verwendungszwecke nicht ausreichend ist. Weiters besteht auch hier der Nachteil, dass die Drosselwirkung für verschiedene Eingangsdrücke nahezu gleich bleibt, da die Säule aus porösem Stoff zufolge ihrer beträchtlichen Höhe durch den Flüssigkeitsdruck nur in geringen Grenzen zusammengepresst werden kann.
Beim erfindungsgemässen Geräusehdämpfer sind die erwähnten Nachteile dadurch vermieden, dass in einer gegenüber der Leitung stark erweiterten Kammer eine elastische, zusammendrückbare und poröse Masse zwischen zwei mit Durchbrechungen versehenen und in der Kammer unter dem Einfluss des Wasserdruckes verschiebbaren Platten angeordnet ist. Zufolge der Verschiebbarkeit der Platten wird die dazwischen liegende Masse, z. B. aus Schwammgummi od. dgl., entsprechend dem Flüssigkeitsdruck zusammengepresst, so dass die Flüssigkeit selbst den Gleichgewichtszustand innerhalb der feinen Kanäle des Polsters herstellt. Dadurch wird erreicht, dass der für die Geräuschbildung massgebende Druckunterschied in weiten Grenzen des Eingangsdrucks nahezu gleich, u. zw. nahezu Null bleibt.
Durch diese Einrichtung wird jedoch nicht nur die Geräuschbildung sicher verhindert, sondern es werden auch die sonst beim Schliessen der Hähne oder Ventile in der Leitung auftretenden Stösse beträchtlich herabgemindert oder unschädlich gemacht.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Fig. 1 im Längsschnitt, Fig. 2 und 3 sind Draufsichten der beiden Platten, zwischen denen die poröse Masse angeordnet ist.
Das Gehäuse des Geräuschdämpfers besteht aus den dosenartigen, die Anschlussstutzen lb und 2a tragenden Teilen 1 und 2, die durch eine Verschraubung unter Zwischenlage einer Dichtung 3 verbunden sind. Das Gehäuse ist mit einer elastischen, zusammendrückbaren und porösen Masse a, z. B. Schwammgummi oder Moosgummi, gefüllt. In der Durchströmrichtung der Flüssigkeit (s. die Pfeile) ist die Masse a von Platten 4 und 5 begrenzt. Die Platte 4 an der Druckseite des Gehäuses weist einen mittleren flachen Teil 6a (Fig. 2) und einen wulstförmigen Ring 6 auf, dessen Durchmesser ungefähr
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jenem des Einströmkanals entspricht.
Mit diesem Wulst liegt die Platte im Ruhezustand, zweek- mässig durch die Spannung der Füllmasse, an der Innenwand des Bodens des Teiles 1 an. Die Platte 4 weist um den Wulst 6 konzentrische Sehlitze 7 auf. Der Rand der Scheibe 4 ist zweckmässig nach aussen umgebogen, so dass die Platte die Form einer flachen Schale hat. Auch die an der andern Seite des Gehäuses vorgesehene Platte 5 hat die Form einer flachen Schale mit aufgebogenem Rand, und sie weist über die gesamte Fläche konzentrische Schlitze, oder Ausnehmungen 8 (Fig. 3) auf.
Bei hohen Drücken erweist sich die Verwendung zusätzlicher elastischer Mittel als zweckmässig, insbesondere von Federn, die zwischen den Platten 4 und 5 angeordnet werden. Die Zahl der Federn, die den Schwamm- oder Moosgummi durchsetzen, wird dem Leitungsdruck angepasst. Die Federn können bei der'Herstellung des Moos- oder Schwammgummis in die Masse selbst eingebettet cder nachträglich in die Masse eingesetzt werden.
Die in das Gehäuse eintretende Flüssigkeit drückt die Platte 4 nieder, wodurch die Masse a elastisch und je nach dem Leitungsdruck mehr oder minder zusammengedrückt wird. Die durch die Masse gepresste Flüssigkeit tritt daim. durch die Öffnungen 8 der Platte 5 aus und fliesst fast drucklos und daher geräuschlos ab. Die Einrichtung wirkt wie ein Reduzierventil und regelt den Auslauf auch bei verschiedenen Drücken selbsttätig und gleichmässig. Ein besonderer Vorteil der Einrichtung ist, dass beim Schliessen der Auslaufabsperrvorrichtung der sonst auftretende Rückschlag vom Gehäuse und seinem Inhalt aufgefangen wird und daher nicht in die Leitung übertreten kann, wodurch auch die Lebensdauer der Leitung verlängert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Geräuschdämpfer für Flüssigkeitsausläufe, insbesondere für Wasserleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass in einer gegenüber der Leitung stark erweiterten Kammer (1, 2) eine elastische, zusammendrückbare und poröse Masse (a) zwischen zwei mit Durchbrechungen versehenen und in der Kammer unter dem Einfluss des Flüssigkeitsdruckes verschiebbaren Platten (4, 5) angeordnet ist.