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Gekräuselter Gummi und Verfahren zur Herstellung desselben.
Es ist bekannt, glatte Gummiplatten an der Oberfläche zu velourieren, d. h. mit losen Fasern zu bedecken, was den Zweck verfolgt, z. B. bei Kleidungsstücken die Transpiration zu ermöglichen und dem Gummi einen stoffähnlichen warmen Griff zu erteilen.
Vorliegende Erfindung verwendet jedoch die Velourierung für gekräuselten Gummi und erzielt damit wichtige Vorteile für aus diesem gefertigte Kleidungsstücke und andere Zwecke, wie z. B. leichteres Gleiten über den immer etwas feuchten Körper, Ermöglichen der Transpiration, warmes Gefühl des Körpers, wobei noch die geringere Berührungsfläche des gekräuselten Gummis an und für sich in Betracht kommt.
Das Verfahren zur Herstellung dieses velourierten gekräuselten Gummis weicht von den bisher üblichen grundsätzlich ab. Gewöhnlich velouriert man die Gummiteile so, dass die zu bedeckende Oberfläche durch eine Gummilösung oder einen andern Klebstoff klebrig gemacht und dann die Faser-
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unvulkanisierten dünnen Platten zu leicht rollen und runzeln und die gewollte Kräuselung dadurch gestört würde.
Gekräuselter Verbundstoff aus Gummi, welcher aus zwei Gummiplatten besteht, von denen die eine flach wellig ist, die andere starke Wellen zeigt, wobei sie in den Wellentälern mit der andern
Gummiplatte zur Gänze oder nach bestimmten Linien-zusammengeheftet oder geklebt ist, kann nach diesem Verfahren folgendermassen velouriert werden :
Die Platte, die die Innenseite bildet (die glattere Platte), die also beim Kräuselverfahren unter grösserer Spannung in die Walzen einläuft, wird beim Ziehen auf dem Kalander einseitig oder sogar beiderseitig mit Velourierfasern bestaubt, solange sie noch heiss und klebrig ist. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Velourierung auf der Seite, die im fertigen Material unsichtbar innen liegt, das Zusammenheften mit der zweiten, stark gekräuselten Gummiplatte nicht verhindert.
Dieser Faserauftrag wäre aber auf der sichtbaren Seite der ersten Gummiplatte nach der Vulkanisierung viel zu wenig abreibfest, insbesondere wenn er mit Wasser benetzt wird. Um diese Haftfestigkeit zu verbessern, wird die sichtbare Seite unter Druck mit Benzin oder andern Quellungsmitteln benetzt ; dies geschieht vorteilhaft, indem man das Material über eine eventuell mit Gummi bezogene Walze laufen lässt und eine ständig mit Lösungsmitteln benetzte zweite, z. B. Metallwalze dagegen drückt.
Durch diese Anfeuchtung mit dem Lösungsmittel und den gleichzeitigen Druck werden die losen Fasern fest in der Oberfläche verankert. Dann wird diese Platte in gespanntem Zustand mit der zu kräuselnden Oberplatte, die mit geringerer Spannung einläuft, in bekannter Weise stellenweise geheftet, so dass eben durch die verschiedene Spannung der beiden Platten die Kräuselung der oberen Platte entsteht. Die Oberplatte kann entweder ungestaubt sein oder mit Stärke oder andern Einstaubmitteln oder auch wieder mit Fasern eingestaubt werden. In diesem letzteren Falle erhält man ein auf beiden sichtbaren Seiten velouriertes Verbundmaterial aus Gummi, dessen Griff noch wärmer ist als sonst.
Dann folgt die übliche Vulkanisierung, insbesondere kalt oder im Abbot. Es kann auch z. B. umgekehrt die Oberplatte velouriert und die untere Platte ungestaubt oder mit andern Einstaubmitteln eingestaubt sein. Ebenso kann man diese Methode auf gekräuseltes Verbundmaterial aus Gummi anwenden, welches aus mehreren Gummiplatten besteht. In diesem Falle bezieht sich die Velourierung respektive Einstaubung auf die sichtbaren Aussenseiten des Verbundmaterials. Das velourierte Gummimaterial gemäss der Erfindung kann vor oder nach der Vulkanisierung zu irgendwelchen Gebrauchsgegenständen konfektioniert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gekräuselter Gummi, bestehend aus einer oder mehreren Gummiplatten, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten auf einer oder beiden sichtbaren Aussenseiten mit losen Fasern bedeckt sind.
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