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Die Erfindung bezieht sich auf einen flachen Klammerstreifen für Heftmaschinen und auf ein
Verfahren und eine Einrichtung zu seiner Herstellung.
Es ist bereits bekannt, in Streifen die Klammern zur Abtrennung in der Heftmaschine dadurch vorzubereiten, dass die Klammern bis auf einen kleinen verbleibenden Verbindungssteg voneinander abgetrennt werden. Diese Einschnitte müssen einzeln nacheinander erzeugt werden, was einen erheb- lichen Zeit-und Arbeitsaufwand bedeutet. Ausserdem setzt dieses Zerschneiden des Streifens in Einzel- klammern weiches Material voraus, das beim Zerschneiden unverändert bleibt. Die weichen Klammern weichen aber, insbesondere bei stärkeren zu verheftenden Stapeln, dem Heftdruck aus, so dass eine un- erwünschte Deformation der Klammern in der Heftmaschine die Folge ist.
Dagegen kann das Material für die gemäss der Erfindung zu formenden Streifen ein beliebig härteres oder weicheres sein ; durch den Präge-oder Walzvorgang, mit dem die Nuten geformt werden, wird auch weiches Material verdichtet und erhält so die Eigenschaften eines härteren, steiferen Materials, so dass eine unerwünschte Deformation der Klammern vermieden wird.
Bei dem Klammerstreifen gemäss der Erfindung entsteht die Abtrennungskante in der Heft- maschine an jener Seite, die auf der Papierfläche aufliegt, so dass der bei der Abtrennung entstehende
Grat geschützt nach dem Verheften liegt und keine Verletzung der Finger beim Überstreichen der
Heftstellen entstehen kann. Bei den bekannten Streifen dagegen verbleibt beim Stanz-oder Schneide- vorgang ein Grat auch an der Rückenkante der Klammer, der nach dem Verheften vorsteht und leicht zu Verletzungen führen kann.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht, sowie einige Vorrichtungen zu ihrer Herstellung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt in stark vergrössertem Massstabe einen Querschnitt durch einen unbearbeiteten Blechstreifen, Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Streifen, durch den nebeneinanderliegend im Abstande der Klammerstärke Nuten von einer Seite eingearbeitet sind, während Fig. 3 einen Querschnitt eines Blechstreifens veranschaulicht, in den die Nuten von beiden Seiten her einander gegenüberstehend, eingearbeitet sind. Fig. 4 zeigt die Aufsieht auf einen Blechstreifen von der Breite einer Klammerlänge, bei dem die Nuten über die Breite laufen.
Fig. 5 und 6 zeigen in Aufsieht und in Seitenansicht ein Blechstück, das in seiner Längsrichtung mit Nuten versehen ist und bei dem der Länge nach eine Mehrzahl der Klammerabschnitte hintereinander liegt. Fig. 7 zeigt in Vorderansicht einen Walzensatz zur Herstellung eines Streifens nach Fig. 2 und 4, Fig. 8 die Oberwalze in Seitenansicht. Fig. 9 zeigt in Vorderansicht einen Walzensatz zur Herstellung von Nuten in der Längsrichtung für ein Blechstück nach Fig. 5 und 6. Fig. 10 zeigt in Vorderansicht schematisch eine Presse, Fig. 11 ebenfalls schematisch in Vorderansicht ein Schlagwerkzeug zum Einarbeiten der Nuten. Fig. 12 und 13 zeigen in Aufsicht und Seitenansicht einen mit einer Führungsrippe versehenen Klammerstreifen, während Fig. 14 schaubildlich einen in U-Form gebogenen Klammerstreifen darstellt.
In Fig. 1 ist der unbearbeitete Blechstreifen mit 10 bezeichnet, in den Fig. 2 und 3 sind 11 die durch Einarbeitung der Nuten vorbereiteten Klammern, die Furchen 12, die von der Oberseite her eingearbeitet sind, weisen vom Nutengrunde ausgehend eine keilartige Querschnittsform auf. Das Material des Bleches ist somit im Nutengrunde über die ganze Länge der abzutrennenden Klammern gleichmässig geschwächt, so dass sie in einem gleiehmässigen Fabrikationsgange erzeugt werden können
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und beim Gebrauch in der Heftmaschine leicht abtrennbar sind. Die zwischen den Nuten verbleibenden
Rippen haben gerundete Aussenkanten 13. Die von der Unterseite her eingearbeiteten Nuten 14 sind in gleichartiger Weise profiliert, die Kanten 15 der zwischen ihnen verbleibenden Rippen sind ebenfalls gerundet.
Erfolgt in der Heftmaschine die Abtrennung der einzelnen Klammern, wie durch die strichpunktierte Linie a-a angedeutet ist, so ist ersichtlich, dass wenn die gerundete Begrenzungsfläche der
Klammer nach der Heftung ihren freiliegenden Rücken bildet, der bei der Abtrennung entstehende
Stanzgrat unmittelbar auf der Papierfläche aufliegt und somit nicht hinausragen und zu Störungen Anlass geben kann.
Vorzugsweise werden die Furchen durch einen spanlosen Formungsvorgang, u. zw. durch Pressen oder Prägen eingearbeitet ; die Bearbeitung kann so erfolgen, dass die Nuten gleichzeitig gepresst werden oder auch nacheinander.
Die Fig. 7 und 8 bzw. 9 zeigen Beispiele, bei denen die Nuten mit Walzen gepresst werden. Die Unterwalze 20 bzw. 21 sind glatt ausgeführt, während die Oberwalzen 22 bzw. 23 profiliert sind. Bei dem Ausführungsbeispiele der Fig. 7 und 8 verlaufen die, den zu bildenden Nuten entsprechenden Vorsprünge 24 in axialer Richtung, so dass dementsprechend die Bearbeitungsrichtung des Werkstückes quer zu den Nuten ist. Bei dem Ausführungsbeispiel bei Fig. 9 sind die Vorsprünge 25 der Walzenoberfläche den zu bildenden Nuten entsprechend peripherisch angeordnet, so dass die Bearbeitung in der Längsrichtung der Nuten erfolgt. In diesem Falle wird das Blechstück, der Länge nach hintereinanderliegend, eine Mehrzahl von Abschnitten aufweisen, die einzeln den Kammerlängen L entsprechen.
Entsprechenderweise lassen sich bei geeigneter Wahl der Breite der Walze 22 (Fig. 7 und 8) ebenfalls mehrere Klammerabschnitte zugleich bearbeiten.
Werden Furchen oder Nuten gleichzeitig von beiden Seiten her in das Blech eingearbeitet, so erfolgt entweder die Arbeit in getrenntem Arbeitsgang oder auch in gemeinsamem Arbeitsgang ; die Unterwalzen sind dann profiliert, durch geeignete Montage und Kupplung wird dafür Sorge getragen, dass die Furchen oder Nuten einander gegenüberliegend eingearbeitet werden.
Sind im Blechstück nebeneinanderliegend mehrere Klammerabschnitte eingearbeitet, wie beispielsweise in den Fig. 5 und 6, so werden die Abschnitte dann mittels Sehneidwerkzeuge längs der Kante 17 getrennt, wobei die Einrichtung vorteilhaft so beschaffen sein kann, dass die den Schnittkanten 17 benachbarten Enden 18 zugeschärft werden, wie dies die Fig. 5 und 6 veranschaulichen.
Die Bearbeitung der Nuten kann auch mittels einer Prägepresse erfolgen, indem ein Stempel 30 (Fig. 10) mit den Nuten entsprechenden Vorsprüngen 31 versehen ist. Auch können die Nuten 12 mittels eines Schlagwerkezuges 33, 34 hergestellt werden (Fig. 11).
Die fertigen Streifen können in ebener Form in die Heftmaschine eingeführt werden, anderseits ist es auch möglich, die Streifen 40 vor der Einführung in die Heftmaschine in U-Form zu biegen, wie dies Fig. 14 zeigt.
Die Führung der flachen Streifen in der Heftmaschine kann auch dadurch in erhöhtem Masse gesichert werden, dass die Klammerstreifen 41 mit Führungsnuten oder-rippen 42 versehen werden, die in entsprechende Rippen oder Nuten der Klammerheftmaschine eingreifen. Sie dienen zugleich zur Versteifung des Klammerstreifens.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Klammerstreifen für Klammerheftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass ein flacher Blechstreifen von einer der Klammerlänge entsprechenden Breite, im Abstande der Klammerstärke mit nebeneinanderliegenden Furchen, Nuten, Einprägungen od. dgl. versehen ist, die über die ganze Länge der später abzutrennenden Klammern gleichmässige Schwächungslinien bilden, die in der Heftmaschine leicht trennbar sind.