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Ultrakurzwellen-Sender.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ultrakurzwellensender, der dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Röhrengenerator mit einem oder mehrfachen Rohrresonatorensystemen verbunden ist, die mit innerhalb der Rohre verschiebbaren, mehrfach geschichteten Kreisringplattenkondensatoren versehen sind, deren einzelne Metallbelege jeweilig abwechselnd mit dem Innenleiter und dem äusseren Rohrleiter in metallischer Verbindung stehen.
Es ist bereits bekannt, in Rohrresonatoren eine verschiebbare Abstimmeinrichtung vorzusehen ; hier besteht diese aber aus einer mit dem Innenleiter kapazitiv gekoppelten Hülse, von der in Richtung auf das äussere Rohr Träger ausgehen, die sich an ihren Enden zu Scheiben erweitern, die mit der Innenfläche des Aussenrohres in metallischem Kontakt stehen. Eine derartige Abstimmeinrichtung verlangt eine genaue räumliche Festlegung des Innenleiter durch besondere Distanzstücke, um den notwendigen Zwischenraum zwischen der Hülse und dem Innenleiter aufrecht zu erhalten. Der Gegenstand der Erfindung ist nicht allein von diesem Nachteil frei, sondern hat noch den weiteren Vorteil, dass, wie weiterhin dargelegt ist, die Kreisringplattenkondensatoren nicht nur als Abstimmittel, sondern auch als Reflexionsbrücken wirken.
Die Fig. 1 zeigt konstruktiv durchgebildet den Instrumentalaufbau des Erfindungsgegenstandes.
Beidseitig symmetrisch zu der schwingungserzeugenden Elektronenröhre, zu welcher eine spezielle Mehrfachsystemsenderöhre 1 verwendet ist, sind der Abstimm-Zylinderrohroszillator 2 und der Antennen- oder Ankopplungsoszillator 3, die von Tragstützen 8 (Fig. 1 a) aus Isoliermaterial getragen werden, angeordnet und über die Rohrenanschlusssockel 4 und 5 mit der Elektronenröhre verbunden. Unterhalb dieser Einrichtungen befinden sich, ebenfalls von Isolierstützen gehaltert, ein Wellenlängenmesssystem 6 und ein mit verschiedenen optischen Einrichtungen versehenes Zylinderresonatorensystem 7 für elektrooptische Zwecke, Beeinflussungen und Beobachtungen der dielektrischen Resonanzpolarisationen von Dipolsubstanzen, die in das Zylinderresonatorensystem eingebracht sind.
Bei sämtlichen Wellenleiterelementen dieses Instrumentenaufbaues ist das Prinzip der totalen Wellenreflexion mittels Energieleitungen aus konzentrischen Rohren in Anwendung gebracht, wobei die schon an und für sich günstigen Eigenschaften solcher Rohranordnungen durch verschiedene erfindungsgemässe Einrichtungen ausgebaut sind.
An Hand der Fig. 2-19 erfolgt die Beschreibung der einzelnen Aufbauelemente dieser apparativen Einrichtung und der Erfindungseinzelheiten, während die Fig. 20-31 schematische Beispiele über die verschiedenen Schaltungsarten der Zylinderrohroszillatoren in Verbindung mit dem Sendesystem zeigen.
Bei Berücksichtigung der wellenelektrischen Strom-und Spannungsverteilungen zeichnen sich die konzentrischen Rohrleiter besonders bei ihrer Verwendung im Dezimeter-und Meterwellenlängenbereich durch Unempfindlichkeit gegen äussere Einflüsse sowie durch besonders gute Reflexionsverhältnisse bei geringsten Leistungsverlusten aus. Die Verwendung einfacher Rohrleiter in Verbindung mit Ultrakurzwellengeneratoren ist an sich bekannt, jedoch sind die in diesen Anordnungen als Abstimmbrücken verwendeten Kolben entweder ungeeignet oder besitzen solche Reflexionskapazitäten, die dynamisch nicht voll zur Wirkung kommen, um als Abschlussimpedanz des Wellenleitersystems eine optimale Reflexions-und damit eine Festlegung der Abstimmung oder der Schwingungsknotenausbildung zu bewirken.
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In Auswertung der physikalischen Tatsache, dass die elektrischen Feldlinien der auf dem konzentrischen Wellenleitersystem sich ausbildenden stehenden Wellen senkrecht zur Leiteroberfläche stehen und die Stromlinien den Brückenleiter dieser Wellenleitung strahlenförmig durchsetzen, ist die Abstimmungs-und Reflexionsbrücke erfindungsgemäss als Flächenkondensator derart ausgebildet, dass die strahlenförmigen Stromlinien das Dielektrikum auf ihrem natürlichen, ungezwungenen Ausbreitungswege als Verschiebungsstrom durchsetzen. Hiedurch wird neben einer totalen Reflexion
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in der konzentrischen Rohranordnung optimal festgelegt, da sich der Schwingungsknoten bei dieser Ausführung und Wirkungsweise der Reflexionsstelle auf dem mittleren Durchmesser der kolbenförmigen Reflexionsbrücke ausbilden muss.
Zwecks Vergrösserung der effektiven Kapazität dieses Symmetriereflexionskolbens wird eine mehrfach geschichtete Anordnung von Metallplatten und Dielektrikum angewendet. Fig. 2 zeigt prinzipielle Einzelheiten der Zylinderrohroszillatoren in schematischer Darstellung. Im Innern der aus Rohr 9 und 10 bestehenden konzentrischen Rohrleitung befindet sich der verschiebbare Reflexionskolben or, dessen Metallbeläge H bzw. 12 auf dem Aussenrohr 9 bzw.
Innenrohr 10 bei guter metallischer Kontaktgabe gleiten. Beide Beläge sind unter Zwischenschaltung des Dielektrikum 13 in geeigneter Weise zu einem einheitlichen Körper zusammengefasst.
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spannungen in diesen Teil des Rohrsystems, zweckmässigerweise an den Rohrenden, ohne Beeinflussung des Schwingungsvorganges erfolgen kann.
An einem Ausführungsbeispiel Fig. 5,6, 7 soll die konstruktive Durchbildung des in Fig. 3 dargestellten Zweifach-Abstimmungs-Zylinderrohroszillators erläutert werden. Konstruktionsträger ist das Aussenrohr 15, das an der Generatoranschlussseite in der angegebenen Weise abgeschrägt ist. Der Symmetriereflexionskolben 1'j, besteht aus einer mehrfach geschichteten Anordnung von Metallbelägen 11, 12 und Dielektrikum 13 und ist an einem mit Längsverzahnung versehenen, geschlitzten Triebrohr 26 befestigt. Über das Ritzel 27, das am Aussenrohr 15 gelagert ist, erfolgt mittels Drehknopf 28 die Verschiebung des Kolbens, dessen jeweilige Stellung in der Ableseaussparung 25 durch die auf Triebrohr 26 angebrachte eingravierte Teilung ablesbar ist.
Mittels der an Rohr 15 befestigten, aus Isoliermaterial bestehenden Führungsbrücke 29 erhält Rohr 26 seine koaxiale Führung und wird über die durch das gleiche Isolierstück vermittelte Schlitzführung gegen Verdrehung gesichert. Diese Führungsbrücke 29 ist gleichzeitig Auflage und Befestigungskörper für das Zwischenrohr 16, das wie Rohr 15 nach der Generatoranschlussseite hin abgeschrägt ist und auf dessen Aussen-und Innenwandung die
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Längsverzahnung und eingravierte Teilung besitzt. Das die Verschiebung des Triebrohres 32 bewirkende
Ritzel 33 ist im Triebrohr 26 gelagert, so dass bei einer Verschiebung des Kolbens 1'j, auch Kolben um den gleichen Betrag mitverschoben wird, und somit beide Kolben ihre relative Lage zueinander beibehalten.
Die Betätigung des Ritzels erfolgt durch den Drehknopf 34. Ein am Triebrohr 26 befestigtes Isolierabschlussstück 35 dient als Gleitführung für das Triebrohr 32.
Den Innenleiter bilden die beiden teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohrleiter 17, 36, von denen der Rohrleiter 17 durch ein am Zwischenrohr 16 befestigtes Isolierscheibchen 38 gehalten wird, während der Rohrleiter 36 mittels der Isolierbuchsen 39 und 30 befestigt ist. In der Buchse 30 ist zugleich die mit Rohrleiter 36 verbundene metallische Anschlussbuchse 31 zur Aufnahme des
Spannungszuführungskabels eingelassen. Die Spannungszuführung zum Zwischenrohr 16 erfolgt über die Anschlussbuchse 22 unter Vermittlung der Langsehraube 23. Über die an Rohr 15 befestigter
Anschlussbuchse 24 wird diesem die Betriebspannung zugeführt.
In organisch einheitlicher Angliederung befindet sich auf der Gegenseite des symmetrisch ausgebildeten Elektronenröhren-Ultrakurzwellengenerators das Abstrahlungssystem, das unter weiterer
Verwendung konzentrischer Rohrleitungen eine neuartige Form und Verwendungsmöglichkeit besitzt, insofern als es einerseits als abstimmbares Reflexionssystem und nach erfolgter Resonanzabstimmung durch einfaches Herausbewegen des Antennenstrahlers als abgestimmtes Abstrahlungssystem und anderseits als Energiefortleitungs-und Ankopplungssystem verwendet werden kann.
An Hand der Fig. 8,9, 11, 12 soll die Wirkung-und Anwendungsweise sowie die konstruktive Durchbildung des kombinierten Antennen-und Ankopplungoszillators erläutert werden.
Die Fig. 8,9 zeigen einen abstimmbaren Antennenoszillator mit teleskopartig ausziehbarem Linearstrahler und einstellbarem Ankopplungssystem in Längs-und Seitenschnitt. Über dem nach der Generatorseite hin abgeschrägten Hauptrohr 41 (Fig. 8) ist das Abstimmrohr 42 mittels Zahntrieb 43 verschiebbar angeordnet. Es ist durch die halbdurchlässige kapazitive Reflexionsbrücke abgeschlossen, die die Knotenlage der elektromagnetischen Schwingung definiert und aus der mit dem Abstimmrohr 42 metallisch verbundenen Platte 46, dem Dielektrikum 47 sowie der Platte 48 besteht, welche an dem im Innenrohr 44 verschiebbaren Teleskoprohr 45 befestigt ist. Die Durchlässigkeit dieser Reflexionsbrücke kann durch Änderung der Durchmesser der Platten 46, 48 variiert werden.
Der ausziehbare Linearstrahler wird von den teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohren 49,50, 51 gebildet, von denen Rohr 49 im Teleskoprohr 45 verschiebbar ist und durch die Buchse 52 geführt wird und Rohr 51 einen isolierten Handgriff 53 zum Einstellen des Linearstrahlers trägt.
Die weitere Vorrichtung erfüllt die zweite Aufgabe dieses kombinierten Senderteiles als Ankopplungs-oder Energieentziehungssystem, das bei eingeschobener Linearantenne einem andern Verbraucher die Senderenergien zuführt. Auf dem Abstimmrohr 42 (Fig. 8 und 9) befindet sich ein mittels Zahntrieb 55 verschiebbares kurzes metallisches Rohrstück 54, das über einen zylindrischen Ansatz 56 und eine Isolierplatte 57 den inneren Ankopplungsleiter 58 trägt und an dem ferner der äussere Ankopplungsleiter 59 befestigt ist. Der Ankopplungsleiter 58 endigt in einem Rohrstück 60, das die Innenrohre 44 bzw. 45 mit geringem Luftabstand umschliesst. Damit ist eine kapazitive Ankopplung an den Innenleiter der konzentrischen Rohranordnung gegeben, mittels deren die Schwingungenergie gleichspannungsfrei dem Verbraucher oder Messsystem zugeführt werden kann.
Die im Rohr 41 und 42 befindlichen Längsschlitze 61 und 62 gestatten die ungehinderte Verschiebung dieses Ankopplungssystems. Sie müssen so breit ausgeführt sein, dass keine nennenswerte Störkapazität zwischen Innenund Aussenrohr auftritt. Zu dem gleichen Zweck ist auch die Befestigung des Ankopplungsleiters 58. am Schieberohr 54 über den Zylinderansatz 56 vorgenommen, der einen möglichst grossen Luft-bzw.
Dielektrikumsabstand zwischen dem Leiter 58 und dem Aussenrohr zur Kapazitätsverminderung bewirkt.
Die Längsverschiebung gestattet eine weitgehende Verlagerung der Ankopplungsstelle, so dass sie
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sowohl nahezu in den Spannungsknoten als auch in das Maximum der Spannung gelegt werden kann, je nachdem sie sich in der Nähe der Reflexionsplatten 46,47, 48 befindet oder nach der Generatorseite hin bewegt wird. Damit ist die Möglichkeit einer stetigen Variation der Grösse der zu entziehenden Energie gegeben. Als Zuleitung zum Verbraucher werden an den Enden der Ankopplungsleiter 58, 59 die Verlängerungsleiter 63, 64 aufgesteckt. Die Verbindung eines abstimmbaren Dipolstrahlers mit dem ebenfalls abstimmbaren Zuleitungsrohrresonator ist in den Fig. 11, 12 dargestellt.
Die Anordnung des im Aussenrohr 41 verschiebbaren Abstimmrohres 42 mit Reflexionsbrücke 46, 47, 48 und im Innenrohr 44 beweglichen Teleskoprohr 45 entspricht derjenigen von Fig. 8. An dem Abstimmrohr 42 der Fig. 12 ist der aus Isoliermaterial bestehende Führungsabschluss 75 befestigt, in dem die Friktions-
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sind. Die verlängerte Achse 74 der Rolle 71 endigt in dem Drehknopf 65 (Fig. 11), bei dessen Betätigung sämtliche Rollen durch Reibungsmitnahme in Bewegung gesetzt werden. Zwischen den Rollen 70, 71 und 72, 73 laufen die verkupfertes sektorförmigen Querschnitt besitzenden Metallbänder 66,67 (Fig. 12), die aus bestfederndem Material, z. B. Stahl-oder Bronzebleeh, bestehen.
Innerhalb des Führungsabschlusses 75 wird ihnen ihre Richtung durch die Führungsschlitze 68, 69 erteilt, dergestalt, dass sie in einer Achse liegen. Die aus dem Führungsabsehluss 75 hervorragenden freien Dipolenden besitzen infolge ihrer Formgebung eine grosse Eigenstabilität, so dass sie die ihnen erteilte Richtung ohne Durchbiegung auch auf grössere freie Länge einhalten. Das andere Ende des Bandes 66 ist im Teleskoprohr 45 verschiebbar, an dessen Innenwandung es sieh durch seine Federwirkung mit seinen Längskanten kontaktgebend anlegt. Band 67 wird durch den Führungsschlitz 76 in die an der Aussenwandung von Abstimmrohr 42 eingefräste Nut 77 geleitet und in diese zwecks guter Kontaktgabe hineingedrückt.
Auf den Metallbändern ist eine Teilung angebracht, an welcher die herausgezogene Länge der Dipol-
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durch diese Längenausziehung eine Veränderung ihrer durch die elektrischen Werte bedingten Resonanzfrequenz bewirkt wird. An der Ableseöffnung 95 (Fig. 14) kann mittels einer auf dem Schieberohr 90 angebrachten Teilung die jeweilige Verlängerung der Drossel auf günstige Reflexionswirkungen abgelesen bzw. reproduzierbar eingestellt werden.
Die Verwendung des Paralleldrahtsystems als Wellenlängenmesseinrichtung für ultrakurze und quasioptische Wellen unter Benutzung verschiebbarer Plattenbrücken besitzt verschiedene Nachteile. Die Einstellung der Plattenbrücken ist nur bis zu einer bestimmten, für Präzisionswellenmessung jedoch nicht ausreichenden Genauigkeit möglich. Bei Ablesung der Plattenstellung kann durch geringe Schrägstellung der Platten die Fehlergrenze der Messung noch vergrössert werden. Eine weitere Genauigkeitsbeeinträchtigung der Messung liegt darin, dass die Paralleldraht-Wellenleiterplattenbrücken kaum so gross ausgeführt werden können, dass sie eine totale Reflexion bewirken.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass das Messdrahtsystem beidseitig an abstimmbare Rohroszillatoren angeschlossen ist, in denen die bereits erwähnten erfindungsgemässen Reflexionskolben durch Triebverstellung auf genau reproduzierbare Werte eingestellt werden können und ein im Vergleich zu den Plattenbrücken bedeutend höheres Reflexionsvermögen besitzen. Das Paralleldrahtsystem ist als Differentialsystem (Fig. 15) dergestalt ausgebildet, dass die beiden gemäss Fig. 2 ausgebildeten Rohroszillatoren sowohl über den gemeinschaftlichen Mittelleiter 10 verbunden sind, als auch über die beiden Aussenleiter 126, 127, die an den Rohren 9 a und 9 b münden und mit dem Mittelleiter 10 in einer Ebene liegen. aa und ab sind die in den Rohren 9 a und 9 b verschiebbaren Symmetriereflexionskolben.
Diese Differentialanordnung der Paralleldrahtwellenleiter gestattet die Anwendung einer Doppelgleichrichtung mittels der beiden Gleichrichter 129 und 128, deren Gleichströme vom Instrument 130 angezeigt werden, wodurch eine Empfindlichkeitssteigerung erreicht und die Wirkung der elektrischen Stossstelle am Übergang vom Rohrleiter zur Paralleldrahtleitung herabgesetzt wird. Bei Verwendung von Doppeldiodengleichrichterröhren bietet diese Anordnung den Vorteil, dass der Mittelleiter 10 die symmetrische Rückleitung bildet, die beim Zweileitersystem als besondere, lagenveränderliche Leitung geführt werden muss. Fig. 16 gibt ein schematisches Schaltbild einer solchen Anordnung. Die Leiter 10, 126, 127 entsprechen den in Fig. 15 dargestellten Paralleldrahtleitern. An 126 bzw. 127 sind die Anoden 1M,.1, 132 der Doppeldiodenröhre 133 angeschlossen.
Ihr Heizfaden 134 wird über die verdrosselte Zuleitung 135 von der Batterie 136 gespeist und besitzt eine Mittelanzapfung 137, die am Leiter 10 angeschlossen ist. Der Riehtstrom wird vom Instrument 130, das am Innenleiter und Resonatorrohr angeschlossen ist, angezeigt. Seine Anordnung im Gesamtaufbau geht aus Fig. 1 hervor, wo es ebenfalls mit 130 bezeichnet ist.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit des Wellenlängenmesssystems ist in seiner Anwendung als Messeinrichtung für Dielektrizitätskonstanten von Flüssigkeiten mit hoher Leitfähigkeit gegeben.
Neben den beschriebenen Wellenindikatoren (Detektor, Diodenröhre usw. ) ist ein auf der Messleitung verschiebbares Kondensatorgefäss, das mit der zu untersuchenden Flüssigkeit gefüllt wird, angeordnet.
Die Messung der Dielektrizitätskonstante erfolgt nach der bekannten zweiten Methode von Drude durch Bestimmung der infolge der Belastung durch den Messkondensator eintretenden Brüekenverkürzung.
Ein Beispiel für die konstruktive Durchbildung eines Wellenlängenmesssystems soll an den Fig. 17-19 dargelegt werden.
Zu beiden Seiten des eigentlichen Messdrahtsystems sind die Zylinderrohroszillatoren, bestehend aus Aussenrohr 9a, 9b, Symmetriereflexionskolbenaa, ab, und Innenleiter 10 angeordnet. Die Symmetriereflexionskolben sind jeweils an einem in Rohr 9 a, 9 b beweglichen Triebrohr 138 a, 138 b befestigt, das auf seiner Aussenwandung eine zur Rohrachse parallele Verzahnung trägt, in welche das Ritzel des Zahntriebes 139 a, 139 b eingreift. Mittels des auf der Ritzelachse befestigten Drehknopfes 140 a, 140 b (Fig. 18) erfolgt die Verschiebung der Symmetriereflexionskolben, deren jeweilige Stellung an der auf der Oberfläche von Triebrohr 138 a, 138 b eingravierten Teilung ablesbar ist. Der Innenleiter 10 wird über die am Aussenrohr 9 a, 9 b befestigten Stege 141 a, 141 b konzentrisch zum Rohrsystem gehalten und straff gespannt.
Da die Rohre 138 a bzw. 138 b Längsschlitze besitzen, werden sie in ihrer Axialbewegung nicht durch die Stege behindert, aber gegen eine Verdrehung quer zur Achsenrichtung, wodurch eine Beschädigung der Ritzel eintreten würde, gesichert. Über die Wellenleiter 142, 143 findet die Energiezuführung statt. Wellenleiter 142 führt an das Aussenrohr 9 b, Wellenleiter 143 kann zwecks Variation der Ankopplung dem Innenleiter 10 mehr oder weniger genähert werden. Die Ankopplungsstelle selbst ist ebenfalls veränderlich. Diesem Zweck dient der Zahntrieb 144, der eine Parallelverschiebung beider Ankopplungsleiter innerhalb des Ausschnittes von Rohr 9 b gestattet.
Das Messdrahtsystem besteht aus dem Innenleiter 10 und den beiden, die konzentrischen Abstimmresonatoren verbindenden Aussenleiter 126, 127. Der Messwagen 145, welcher durch Schnurtrieb mittels Drehknopf 146 auf dem Isolierrohr 147 bewegt werden kann, dient zur Halterung und Bewegung der Wellenindikatoren oder des Messgefässes. Seine jeweilige Stellung wird durch einen an ihm befestigten, über die Skala 148 sich bewegenden Zeiger 149 angegeben. Der Anschluss des Indikatorinstrumentes erfolgt über die an den Stegen 141 a und 141 bangebrachten Klemmschrauben 150 a oder 150 b, an denen der Innenleiter 10 endigt, und die Aussenwandung von Rohr 9 a oder 9 b. Das
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befestigt.
Zur Untersuchung der eingangs angeführten Beeinflussungs-und Wechselwirkungseffekte der quasioptischen und ultrakurzen Wellen zu Dipolsubstanzen sowie zur Bestimmung derjenigen Konstanten, aus welchen die für die Auslösung der Resonanzdispersionseffekte erforderliche Wellenlänge für die Erregung eines anomalen Absorptions-und Dispersionsstreifen festgestellt wird, dient eine als elektro-optisches Polarimeter bezeichnete Zylinderoszillatorvorrichtung.
Das neuartige Prinzip dieser Einrichtung besteht darin, dass die Beeinflussung der betreffenden Substanzen, die in einen konzentrischen Rohrleiter eingefüllt sind, unter Anwendung von Reflexionseinrichtungen stattfindet, wodurch der eintretende Richteffekt, der die Dipolflüssigkeit doppelbrechend macht, infolge des konzentrierten elektromagnetischen Schwingungsfeldes besonders deutlich hervortritt und anderseits schon durch verhältnismässig geringe Energiemengen ausgelöst werden kann. Als Reflexionseinrichtungen dienen entweder metallische Reflexionskolben, Symmetriereflexionskolben oder Glasplatten, die auf einer Seite mit einer durch Kathodenzerstäubung erzeugten lichtdurchlässigen Goldschicht versehen sind, durch welche polarisiertes Licht hindurchgeleitet wird.
Die vielfache Anwendungsmöglichkeit der abstimmbaren Einfach-oder Mehrfach-Zylinderrohr-
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Fig. 20 zeigt den Anschluss eines Zweifach-Rohroszillators nach Fig. 3,5, 6,7 an eine Dreielektrodenröhre. Die Anode A ist an das Aussenrohr 15, das Gitter 6 an Zwischenrohr 16 angeschlossen.
Diese Rohre sind der Übersicht halber nicht abgeschrägt gezeichnet. Durch den schematisch angedeuteten Symmetriereflexionskolben e wird dieser Gitteranodenkreis abgestimmt. Mit Innenrohr 17 ist der eine Pol des Heizkreises verbunden, während der andere isoliert durch dieses Rohr hindurch- geführt ist. Über die konzentrische Rohrleitung, bestehend aus Rohr 16 und Rohr 17 und dem verschiebbaren Symmetriereflexionskolben rJ. 2, ist der zweite Abstimmkreis gegeben. Die Zuführung der Batteriespannung erfolgt an den jenseits der Symmetriereflexionskolben befindlichen Rohrenden, welche keine Schwingungsenergie führen. Es ist eine Bremsfeldschaltung gezeichnet, bei welcher dem Gitter eine hohe positive und der Anode eine schwach negative Spannung gegenüber der Kathode erteilt ist.
Eine wellenelektrisch günstigere Anschlussmöglichkeit der Mehrfach-Rohroszillatoren ist bei Verwendung einer symmetrisch aufgebauten, mit Wellenleiterdurchführungen versehenen Dreielektroden-
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für Bremsfeldbetrieb dargestellt.
In den folgenden Schaltungen sind die Anwendungs-und Ansehlussmöglichkeiten der Einfachoder Mehrfach-Rohroszillatoren mit Symmetriereflexionskolben an Mehrfachsystemsenderöhren dargestellt. Es sind dieses Elektronenröhren, bei denen zwei getrennte Elektrodensysteme um einen gemeinschaftlichen Kathodenkreis in Isomerieanordnung gegliedert und durch diesen gekoppelt sind.
Fig. 22 zeigt eine doppelseitige Mehrfachabstimmung, bei welcher die Gitteranoden-bzw. die Gitterkathodenkreise der Isomeriesystemhälften des Elektronenröhrengenerators beiderseitig durch Zweifachrohrresonatoren nach Fig. 2, 5, 6, 7 abgestimmt werden. Es führen also die Wellenleitungen der Anoden AI und All nach links an das Aussenrohr M a des Zweifach-Abstimmoszillators und werden dadurch parallel geschaltet. In der gleichen Weise sind sie an Aussenrohr 15 b des rechten Mehrfach-Abstimm- oszillators angeschlossen. Auch die Wellenleiter der Gitter Gl und GI sind an die Zwischenrohre 16 a bzw. 16 b in Parallelschaltung herangeführt. Die Innenrohre 17 a, 17 b bilden die Fortsetzung der an die Kathode K angeschlossenen Wellenleiter.
Es bestehen somit vier unabhängig voneinander
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anschlüsse erfolgen in dieser, wie in den folgenden Figuren immer an den schwingungsenergiefreien Enden der Rohroszillatoren.
Da die Symmetriereflexionskolben als kapazitive Überbrückungskondensatoren ausgebildet sind, kann den Elektroden beliebige Spannung zugeführt werden, so dass neben der Bremsfeldschaltung auch andere Betriebsarten, wie entdämpfte Schaltungen mit fallender Charakteristik oder Steuerungschaltungen, anwendbar sind.
In Fig. 23 sind die Wellenleiter der Anoden AI und All und der Gitter ait sehen vor dem Anschluss an den Rohroszillator parallelgeschaltet, so dass an jedem Rohr nur ein Wellenleiteranschluss erfolgt. Durch Vertauschen der Lage dieser Anschlüsse ist ausserdem eine andere Anordnung der Abstimmkreise erreicht worden. Die Wellenleiter der Gitter G, GII führen an das Aussenrohr 15 des
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kreiswellenleiter wie bisher am Innenrohr 17 angeschlossen ist. Es bilden somit Rohr 15 und 16 und Symmetriereflexionskolben al 1 den Anodengitterschwingungs- und Abstimmungskreis, während über Rohr 16 und 17 sowie Symmetriereflexionskolben tY., 2 eine Abstimmung zwischen Anode und Kathode erfolgt.
An der rechten Seite der Mehrfachsystemsenderöhre ist ein Antennenoszillator, wie er in Fig. 8 dargestellt ist, angeschlossen. Die Wellenleiter der Anoden und Gitter sind ebenfalls vor dem Anschluss an die in Wirklichkeit abgeschrägten Enden von Aussenrohr 41 bzw. Innenrohr 44 parallelgeschaltet. Der Anschluss des Kathodenwellenleiters findet auf dieser Seite über die in Fig. 13 beschriebene einstell-
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schaltung dargestellt, bei welcher dem Gitter eine hohe positive und der Anode eine etwas geringere positive Spannung erteilt wird. Die Schwingungsanregung erfolgt dabei durch den infolge Sekundäremission auftretenden negativen Widerstand in den einzelnen Kreisen.
Fig. 24 zeigt die Anschlussmöglichkeit von Einfach-und Zweifach-Rohroszillatoren an eine Mehrfachsystemsenderöhre. Die Elektrodensysteme 1 und 11 der Senderöhre sind nicht parallelgeschaltet, sondern an getrennte Rohrsysteme angeschlossen. Es führen also die Wellenleiter von Anode und Gitter des Systemes 1 an den Zweifach-Abstimm oszillator 2 a und den Einfach-Abstimm- oszillator 153 (nach Fig. 2), während die gleichen Elektroden von System 11 am Mehrfachoszillator 2 b und an der konzentrischen Rohrleitung 154 angeschlossen sind. Die konzentrische Rohrleitung 154 dient als Energiezuführungsleitung nach dem Verbrauchersystem.
Die Wellenleitung des Kathodenkreises wird wechselseitig gegen System 1 und 11 in den Mehrfach-Abstimmoszillatoren 2 a und 2 b abgestimmt. Diese Anordnung ermöglicht eine getrennte Spannungsversorgung beider Elektrodensysteme der Elektronenröhre, indem die eine Spannungsquelle an Oszillator 2 a, die andere am Oszillator 2 b angeschlossen wird, wie dies in der Figur für eine gemischte Betriebsart, System 1 in Bremsfeldschaltung und System 11 in Entdämpfungsschaltung, dargestellt ist.
Bei der Mehrfachsystemsenderöhre kann eines der Elektrodensysteme als spannungsmässig nicht betriebenes Ankopplungssystem verwendet werden. Die Anwendung von Rohroszillatoren für diesen Betriebszustand ist in Fig. 25 dargestellt. System 1 ist durch die Zweifach-Rohroszillatoren 2 a und 2 b beiderseitig abgestimmt und erhält seine Betriebsspannungen über einen von ihnen zugeführt, während Gitter und Anode von System 11 an die konzentrischen Rohrleitungen 153 und 154 geführt sind, aber keine Betriebsspannung erhalten. Die konzentrische Rohrleitung 154 dient als Energieleitung zum Verbraucher, während durch die mittels Symmetriereflexionskolben abstimmbare Rohrleitung 153 eine einseitige Abstimmung des Ankopplungssystemes bewirkt wird.
Die Anordnung der zusätzlichen Rohroszillatoren 153 und 154 von Fig. 24 und Fig. 25 erfolgt zweckmässiger Weise in Verbindung mit dem in Fig. 13 dargestellten Röhrenanschlusssockel dergestalt, dass sie senkrecht zu den Mehrfach-Rohroszillatoren 2 a und 2 b steht.
Die Anwendung eines Mehrfach-Rohroszillators nach Fig. 4 für Gegentaktsender mit doppelseitiger Gegentaktabstimmung ist in Fig. 26 dargestellt. Den Anodengegentaktkreis der Dreielektrodensenderöhren 1 und 11 bilden die Rohre 18 a und 19 a bzw. 18 bund 19 b im Verein mit den verschieb-
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stimmung der Kathoden Kl und B" erfolgt bei dieser Anordnung nicht. Der Heizstrom wird ihnen über die Drosseln 155 a und 155 b zugeführt.
Bei Mehrfachsystemsenderöhren können Gegentaktschwingungen in einer Röhre erzeugt werden, zu deren Abstimmung in gleicher Weise die eben beschriebenen Oszillatoren verwendbar sind.
Fig. 27 zeigt eine derartige doppelseitige Gegentaktabstimmung einer Mehrfachsystemsenderöhre in Verbindung mit den Mehrfach-Rohroszillatoren nach Fig. 4. Die Elektroden der im Gegentakt schwingenden Röhrensysteme 1 und 11 sind analog der Darstellung von Fig. 26 an die einzelnen Rohrsysteme angeschlossen ; der Kathodenkreis wird über Drosseln an die Heizbatterie geführt. Als Betriebsart ist eine Raumladungs-Gegentaktschwingungsschaltung mit positivem Gitter und negativ vorgespannter Anode gezeichnet.
Eine Gegentakt-Abstimmungsanordnung mit der gleichen Röhrenart aber verschiedenen AbstimmRohroszillatoren ist in Fig. 28 gegeben. Im Mehrfachabstimmoszillator 2'findet eine Gegentaktabstimmung der Gitter und Anoden von System 1 und 11 statt, während in den Einfach-Rohroszillatoren
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zusammengefasst werden.
Eine Sondertype der Mehrfach-Systemsenderöhren besitzt ein sogenanntes Mittelelektrodensystem. Das ist ein in unmittelbarer Nähe des Kathodenkreises befindliches Gitteranodensystem,
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das zur Schwingungsanfachung und Raumladungstaktsteuerung dient. Für dessen Abstimmung sind ebenfalls Zweifach-Rohroszillatoren angewendet, wie Fig. 29 zeigt.
Die Hauptsysteme 1 und 11 werden in der an Hand von Fig. 22,23 besprochenen Art über die Zweifach-Rohroszillatoren 2 a und 2 b abgestimmtes Gitter y und Anode a ; des Mittelelektrodensystems sind an die Mehrfach-Rohroszillatoren 2 c und 2 2 d angeschlossen und werden hier untereinander sowie gegen den auch an diesen Oszillatoren
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system erfolgt genau wie bei allen andern Schaltungen über die freien Rohrenden eines der beiden Oszillatoren 2 c oder 2 d.
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Gittern bestehen. Fig. 30 gibt ein Beispiel für die Zusammenschaltung einer solchen Senderöhre mit zwei Mehrfach-Rohroszillatoren, die, im Gegensatz zu den in Fig. 4 dargestellten, in jedem konzentrischen
Rohrsystem Symmetriereflexionskolben besitzen, so dass jedes parallelgeschaltete Elektrodenpaar unabhängig von den andern mit Spannung versorgt werden kann.
Durch Vertauschen der Wellen- leiteransehlüsse an den einzelnen Rohren des Oszillators lassen sich die Rohrenelektrodenin verschiedenen
Kombinationen miteinander zu Schwingungskreisen verbinden.
Die Abstimmung einzelner Elektroden kann auch getrennt mittels Zweifachoszillatoren erfolgen, wie dies in Fig. 31 für die Kombination einer mit anderer Gitteranordnung versehenen Mehrfachsystem-Mehrgittersenderöhre mit mehreren Zweifach-Rohroszillatoren dargestellt ist. In den Rohroszillatoren 2 a und 2 b werden die parallelgeschalteten Anoden AI und All und Innengitter Gli und GIIi zu einem Schwingungskreis zusammengefasst, während in den Oszillatoren 2 c und 2b die parallelgeschalteten Aussengitter G"und G"gegen die auch an diese Oszillatoren angeschlossenen parallelgeschalteten Innengitter Gli und GI-II abgestimmt werden.
Der innere Rohrleiterkreis sämtlicher vier Abstimmoszillatoren bewirkt die Abstimmung des Kathodenkreises K gegen die Innengitter GIt und G*. Durch Vertauschen der Rohrleitungsanschlüsse lassen sich alle Kombinationen von Sehwingungskreiszusammenstellungen durchführen, so dass für bestimmte Schwingungszustände
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kreis zusammengefasst werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ultrakurzwellensender, dadurch gekennzeichnet, dass ein Röhrengenerator mit einem oder mehrfachen Rohrresonatorensystemen verbunden ist, die mit innerhalb der Rohre verschiebbaren, mehrfach geschichteten Kreisringplattenkondensatoren versehen ist, deren einzelne Metallbelege jeweilig abwechselnd mit dem Innenleiter und dem äusseren Rohrleiter in metallischer Verbindung stehen.