<Desc/Clms Page number 1>
Übersetzungsgetriebe für Fahrräder.
Es sind Übersetzungsgetriebe für Fahrräder bekannt, die in das vordere Kettenrad, das auf der Tretkurbelwelle sitzt, eingebaut sind. Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Ausführungform eines solchen Getriebes mit einem direkten und einem untersetzten Gang, die sich besonders für die Massenfabrikation aus gestanzten und gepressten Teilen eignet und günstige Zahndruckverhältnisse
EMI1.1
der Tretkurbelwelle und zum Feststellen des Gehäuses gegenüber dem Fahrradrahmen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Getriebes mit teilweise abgebrochenen Deckblechen und Fig. 2 einen abgebrochenen axialen Schnitt durch die Vorrichtung bedeutet ; die Fig. 3 und 4 sind Schnitte längs der Linie 771-777 in Fig. 2 und zeigen die inneren Verriegelungsorgane in den beiden verschiedenen Arbeitsstellungen.
In der Zeichnung ist 1 ein auf der Tretkurbelwelle auf irgendeine Weise befestigtes Antriebsrad, das durch Nieten od. dgl. mit zwei gezahnten Radkränzen 5, 3'vereinigt ist. Auf dem äusseren Umfang des Rades 1 ist, zweckmässig mit Hilfe von Kugeln 41', die die Zwischenräder 4, 14 tragende Scheibe 40 gelagert, auf deren äusseren Rand, zweckmässig ebenfalls auf Kugeln 41, der Kettenkranz 11 läuft. Dieser Kettenkranz 11 ist mit zwei innenverzahnten Scheiben 10 und 10'verbunden. Die Zahnkränze 3 und 3' bzw. und 10 und 70'übergreifen, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, die Zwischenradseheibe 40 und sichern sie gegen seitliche Verschiebung.
Im oberen Teil der Fig. 1 ist der Zahnkranz 10 weggebrochen gezeichnet, um die Kugeln 41 zu zeigen. Auf der Zwischenradscheibe 40 sind auf Zapfen 5 und 15 die
EMI1.2
Sätze von je zwei Zwischenrädern auf jeder Seite der Scheibe 40 vorgesehen. Es findet daher eine gute Aufteilung der Zahndriicke statt. Alle Teile können aus gestanztem Stahlblech hergestellt sein.
Um das Getriebe gegen Staub zu schützen, Ölverluste zu vermeiden und doch leicht zugänglich zu machen, sind abnehmbare Deckel 55 und 56 mit Filzdichtungen vorgesehen.
Beim direkten Gang laufen alle Teile gemeinsam um und es besteht in der Wirkungsweise kein Unterschied gegenüber dem üblichen grossen Kettenrad eines Fahrrades, insbesondere keine erhöhte Reibung. In diesem Betriebszustand wird die Scheibe 40 mit Teil 1, also mit den Tretkurbeln starr gekuppelt. Bei eingeschalteter Übersetzung steht der Zwisehenradträger, d. i. die Scheibe 40 im Raume
EMI1.3
Zum Kuppeln der Teile 1 bzw. 3 und 40 beim direkten Gang sowie zum Stillsetzen des Zwischenradträgers 40 gegenüber dem Fahrradrahmen sind erfindungsgemäss die folgenden Einrichtungen vor-
EMI1.4
Mit Hilfe der Bolzen 5 und 16 ist mit der Scheibe 40 ein tellerförmiges Gehäuse 44 verbunden, das aus gestanztem Stahlblech hergestellt sein kann und eine seitliche Ausnehmung aufweist, durch die ein Riegel 60 einschiebbar ist. In dem Gehäuse liegt ein geschlitzter Ring 46 (Fig. 3 und 4), durch dessen Schlitz der Riegel 60 hindurchgehen kann. Dieser Ring kann mit dem Gehäuse starr verbunden oder lose in dasselbe eingelegt sein. Auf der Tretkurbelwelle sitzt ferner eine Scheibe 42, die mit einem zylindrischen Ansatz versehen ist, der durch eine Art Klauenkupplung mit der Scheibe 1 zusammenarbeitet.
Die Scheibe 42 läuft daher mit den Teilen 1 und 3 gemeinsam um, kann aber leicht montiert und demontiert werden. Diese Scheibe 42 ist mit zwei aufgebogenen Lappen 43 und 43'versehen und trägt zwei Zapfen 49 und 49'.
<Desc/Clms Page number 2>
Zur Kupplung der Scheibe 42 und damit der Tretkurbelwelle mit dem Gehäuse 44 und damit mit dem Zwischenradträger 40 dient das radial verschiebbare Kupplungsstück 46, das mit einem Kupplungszahn 47 (Fig. 3 und 4) versehen ist, der in die Ausnehmung des Gehäuses 44 hineinpasst. Das Kupplungsstück 46 ist ringförmig gestaltet und an der Innenfläche mit Ausnehmungen 48 und 48'ver- sehen, durch die es auf den Lappen 43 und 48'sser Scheibe 42 radial geführt ist. Zwei Zugfedern 50 und JO',
EMI2.1
aussen zu drängen.
Die Stellung der Teile in Fig. 3 entspricht der eingeschalteten Übersetzung, die Stellung gemäss Fig. 4 dagegen dem direkten Gang. Der Riegel 60 ist mit einer Stange 61 versehen, die in einer am Fahrradrahmen befestigten Hülse 64 geführt ist und Muttern 62, 68 trägt, mit denen der Hub des Riegels 60 genau eingestellt werden kann. Die Betätigung der Stange 61 und des Riegels 60 erfolgt durch einen am Fahrradrahmen oder an der Lenkstange befestigten Schalthebel.
Die Innenfläche des Riegels 60 ist gekrümmt, so dass sie in der Stellung gemäss Fig. 3 (Übersetzung eingeschaltet) die Fortsetzung der Innenfläche des Ringes 45 bildet. In dieser Stellung legt der Riegel 60 das Gehäuse 44 und damit die Achsen der Zwischenräder 5 und 15 gegen den Fahrradrahmen fest. Wird nun die Kurbel getreten, so drehen sich die Teile 1, 3,42 und das Kupplungsstück 46. Der Zahn 47 dieses Kupplungsstückes wird zwar durch die Federn 50 radial nach aussen gedrängt, gleitet aber an der Innenfläche des Ringes 45 und des Riegels 60 ohne wesentlichen Widerstand zu finden.
Soll nun auf den direkten Gang übergegangen werden, so wird der Riegel 60 herausgezogen (Fig. 4).
Das Gehäuse 44 und die damit verbundenen Teile sind dann frei und bleiben in der Drehung gegen die Tretkurbelwelle und das Kupplungsstück 46 zurück. Sobald der Zahn 47 des letzteren der Ausnehmung des Ringes 45 gegenübersteht, fällt er unter der Einwirkung der Federn 50 in diese ein und kuppelt dadurch die Teile 42 und 44 und damit den Zwischenradträger 40 mit der Tretkurbelwelle, so dass alle
Teile wie ein Stück umlaufen.
Soll wieder die Übersetzung wirksam gemacht werden (z. B. bei Bergfahrt), so wird der Riegel 60 von Hand aus hineingedrückt, so dass er an der Aussenwand des Gehäuses 44 schleift, bis er der Ausnehmung desselben gegenübersteht und in die Stellung gemäss Fig. 3 einfällt. Zweckmässig sind die Teile so auf der Tretkurbelwelle befestigt, dass dieser Stellung eine bestimmte Lage der Tretkurbeln entspricht, z. B. die tiefste Stellung der rechtsseitigen Tretkurbel. Der Radfahrer gewöhnt sich dann bald daran, im richtigen Augenblick umzuschalten.
Falls der Ring 45 nicht wie bisher angenommen wurde, starr mit dem Gehäuse 44 fest verbunden, sondern lose eingelegt ist, muss der Zahn 47 etwas höher sein, so dass er in die Ausnehmung des Gehäuses 44 einfällt. Die Anpressung des Zahnes 47 an die Innenfläche des Ringes 45 kann auch durch Fliehkraft erfolgen, in welchem Falle die Federn 50 entbehrlich sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Übersetzungsgetriebe für Fahrräder, das in das vordere, auf der Tretkurbelwelle sitzende Kettenrad eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Ermöglichung der Herstellung der Zahnräder und Zahnkränze aus gestanzten bzw. gepressten Teilen und zur Erzielung günstiger Zahndruckverhältnisse der auf der Tretkurbelwelle sitzende Zahnkranz (3, 3/), ferner der mit dem Kettenkranz (11) verbundene Zahnkranz (10, 10/) und die die Bewegung dieser Zahnkränze übertragenden Zwischenräder (4, 4/ und 14, 14/) mehrfach zu beiden Seiten von seitlich geführten Scheiben bzw. Ringen (1, 40, 11) angeordnet sind.