-
Umlaufräderwechselgetriebe Die Erfindung bezieht sich auf Umlaufräderwechselgetriebe
mit zwei in Kraftflußrichtung hintereinanderliegenden Umlaufrädersätzen, die je
aus einem inneren Zentralrad, einem Umlaufräderträger und einem äußeren, innenverzahnten
Zentralrad bestehen.
-
Gemäß einem älteren Vorschlag sind beide Umlaufrädersätze zwecks Änderung
des Übersetzungsverhältnisses miteinander kuppelbar. Dabei wird das innere Zentralrad
des einen Umlaufrädersatzes aus dem Umlaufräderträger und seinem äußeren Zentralrad
ausgerückt, die mit dem inneren Zentralrad bzw. dem Umlaufräderträger des anderen
Umlaufrädersatzes gekuppelt werden, dessen äußeres Zentralrad ausgerückt wird.
-
Mit einem derartigen Umlaufräderwechselgetriebe lassen sich aber nur
drei verschiedene Geschwindigkeitsstufen erreichen. Dabei ist der Unterschied zwischen
der großen und der mittleren Übersetzung prozentual größer als der zwischen letzterer
und der kleinen Übersetzung. Die Untersetzung ist also kleiner als die Übersetzung.
-
Im Gegensatz zu diesem älteren Vorschlag und anderen bisher bekannten
Umlaufräderwechselgetrieben, wie sie vor allen Dingen bei Fahrrädern verwendet werden,
können mit dem Umlaufräderwechselgetriebe nach der Erfindung fünf verschiedene Geschwindigkeitsstufen
geschaltet werden, und zwar je nach der Schaltung des einen Umlaufrädersatzes mit
den übrigen Teilen der i. oder der 5. Gang, je nach der Schaltung der beiden Umlaufrädersätze
miteinander und mit den übrigen Teilen der a. oder q.. Gang und schließlich durch
Ausschalten beider Umlaufrädersätze
derart, daß sie leer mitlaufen,
der direkte Gang. Dabei sind die Übersetzungen im i. und 5. Gang, also die, die
mit einem Umlaufrädersatz erreicht werden, größer als die im 2. und 4. Gang, wo
beide Umlaufrädersätze zusammenarbeiten. Außerdem ist im 2. Gang die Übersetzungsabnahme
gegenüber dem direkten Gang prozentual kleiner als die Übersetzungszunahme im 4.
Gang.
-
Das Getriebe nach der Erfindung kann sowohl als Vier- als auch als
Fünfganggetriebe ausgeführt werden. Bei der Ausbildung als Vierganggetriebe, bei
dem also der vorstehend erwähnte 5. Gang fehlt bzw. nicht schaltbar ist, wird nur
eine einzige Schaltstange verwendet. Soll das Getriebe außerdem noch den 5. Gang
schalten können, dann werden vorteilhaft zwei Schaltstangen vorgesehen, und zwar
eine für das Schalten der Übersetzungen bzw. Gänge und die andere für das Feststellen
des einen oder des anderen inneren Zentralrades auf der Achse. Mit dem einen Hebel
wird dann entweder der große oder der direkte, oder aber der kleine Gang eingeschaltet,
während der andere Hebel zum Regeln der Größe des Übersetzungsverhältnisses gegenübel
dem direkten Gang dient.
-
Abgesehen von dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
die Ausbildung auch so sein, daß auch bei der Fünfgangschaltung nur eine Schaltstange
erforderlich ist. Außerdem können andere Zusammenstellungen der Getrieberäder und
Kupplungsteile vorgenommen werden, um die erfindungsgemäßen Schaltungen und Übersetzungen
zu erhalten, ohne dadurch von dem Haupterfindungsgedanken abzuweichen.
-
Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
der beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt Fig. i
einen Längsschnitt durch ein in eine Fahrradnabe eingebautes Getriebe, Fig. 2 einen
Querschnitt in Höhe des Umlaufrädersatzes A durch Fig. i in Richtung 2-2, Fig. 3
einen Querschnitt durch Fig. i in Höhe des Umlaufrädersatzes B in Richtung 3-3,
Fig. 4 einen Querschnitt in Höhe des Klauenkupplungsantriebes für den Umlaufrädersatz
B durch Fig. i in Richtung 4-4, Fig. 5 einen Querschnitt in Höhe des Klinkenantriebes
des Umlaufrädersatzes B durch Fig. i in Richtung 5-5, Fig. 6 eine schaubildliche
Ansicht einer Klinke mit abgeschrägter Kante, Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine
weitere Ausführungsform der Schaltstange und Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine
weitere Ausführungsform des Getriebes.
-
Das Getriebe nach Fig. i bis 6 ist ein Vierganggetriebe mit drei nahe
beieinanderliegenden Übersetzungen, die für Rennzwecke bestimmt sind und einer vierten
kleineren Übersetzung. Es kann durch Einbau der in Fig. 7 gezeigten Schaltstange
an Stelle der in Fig. i dargestellten in ein Fünfganggetriebe umgewandelt werden.
-
Das Getriebe besteht aus der innen hohlen Getriebeachse 24, in der
die Schaltstange 36, 54 verschiebbar ist, den beiden in Kraftflußrichtung hintereinanderliegenden,
miteinander kuppelbaren und auch getrennt zur Wirkung kommenden Umlaufrädersätzen
B, A
nebst Schaltteilen und dem Nabengehäuse 33, das an beiden Enden mit den
Nabenkappen 26, 29 verschraubt ist sowie die beiden Endflansche 33,1 aufweist, an
die die Fahrradspeichen angeschlossen werden.
-
Die Nabenkappe 26 ist über ein Kugellager um einen auf der Achse 24
verschraubbaren Konus und die Nabenkappe 29 über ein Kugellager auf dem treibenden
Getriebeglied 31 drehbar, das über ein Kugellager auf dem auf der Achse 24 verschraubbaren
Konus 32 drehbar sitzt und das Kettenrad 41 trägt, das in bekannter Weise über eine
endlose Kette mit dem nicht dargestellten Tretkurbelkettenrad verbunden ist. Bei
dieser Anordnung liegt somit der Umlaufrädersatz B vor dem Umlaufrädersatz A in
Kraftflußrichtung.
-
Der Umlaufrädersatz A besteht aus dem inneren Zentralrad 25, das lose
drehbar auf der Getriebeachse 24 sitzt, den Umlaufzahnrädern 21 nebst Umlaufräderträger
22 und dem äußeren Zentralrad ig, das hier an der Nabenkappe 26 angeordnet ist,
ebenso -wie ein weiterer Zahnkranz 27.
-
Die Umlaufzahnräder 2i drehen sich um Zapfen 71a des Umlaufräderträgers
22 und greifen in den Zahnkranz ig ein.
-
Der Umlaufrädersatz B besteht aus dem lose auf der Getriebeachse 24
drehbaren und mit ihr kuppelbaren inneren Zentralrad 23, den Umlaufzahnrädern 15,
dem Umlaufräderträger 17 und dem äußeren Zentralrad ii. Die Umlaufzahnräder 15 sind
im Ausführungsbeispiel als Doppelzahnräder ausgebildet, von denen das eine mit dem
inneren Zentralrad 23 und das andere mit dem äußeren Zentralrad i1 im Eingriff steht.
-
Falls es. zur Erzielung einer anderen gewünschten Übersetzung erforderlich
ist, können auch die Umlaufräder 21 des Umlaufrädersatzes A als Doppelzahnräder
ausgebildet werden.
-
Die Umlaufzahnräder 15 des Umlaufrädersatzes B sind um in dem Umlaufräderträger
17 befindliche Zapfen 16 drehbar. Dieser Umlaufräderträger 17 trägt außerdem die
Klinken 2o, die in den zweiten inneren Zahnkranz 27 der Nabenkappe 26 eingreifen.
Außer dieser Verbindung der Umlaufrädersätze A und B besteht noch eine weitere Verbindung
über den Umlaufräderträger 22, der das innere Zentralrad 23 des Umlaufrädersatzes
B und die Umlaufzahnräder 21 des Umlaufrädersatzes A trägt.
-
Als Sicherung gegen zu weites Verschieben der Umlaufrädersätze nach
links ist auf der Achse 24 eine Anschlagscheibe 25a aufgeschraubt, gegen die sich
der Umlaufrädersatz A legt. An der nach dem Getriebeinnern zu liegenden Stirnseite
des inneren Zentralrades 25 sitzen Klauen 5o. Ferner sind an der diesen Klauen
50 gegenüberliegenden inneren Ringschulter des Umlaufräderträgers 22 Klauen
53 vorgesehen. Auf der Getriebeachse 24 ist eine Klauenmuffe 51 verschiebbar geführt
und durch Keilnuten 52 gegen Drehung gesichert, die wahlweise mit den Klauen 5o
oder 53 in Eingriff gebracht werden kann. Die Klauenmuffe 51 liegt zwischen einem
in einem Längsschlitz der Getriebeachse 24 verschiebbaren, von der Schaltstange
36, 54 mitzunehmenden Querkeil 61 und einer Feder 57, die sich mit ihrem anderen
Ende über eine
die Getriebeachse 24 umgebende Ringscheibe 58 gegen
eine zweite innere Ringschulter des Umlaufräderträgers 22 stützt.
-
Das äußere Zentralrad ii des Umlaufrädersatzes B hat eine nach rechts
gerichtete nabenförmige Verlängerung, die auf ihrem Umfang mittels Zapfen drehbar
befestigte Klinken 12 trägt, welche zum Eingreifen in den inneren Zahnkranz 3o der
Nabenkappe 29 dienen. Am inneren Umfang der nabenförmigen Verlängerung sitzen in
parallel und im Abstand voneinander liegenden Ebenen Klauensätze 13, 14, deren Klauen
auf Lücke zueinander versetzt liegen. Außerdem ist in der nabenförmigen Verlängerung
noch ein dritter Klauensatz vorhanden, der von den an den Stirnseiten der Drehzapfen
der Umlaufräder 15 sitzenden Klauen 18 gebildet wird. In die nabenartige Verlängerung
ragen ferner an der inneren Stirnseite des treibenden Getriebegliedes 31 sitzende
Klauen, die zum Mitnehmen einer Klauenmuffe 4o dienen, welche auf einer Flanschhülse
39 sitzt und zwischen dieser und einem in einem Längsschlitz der Getriebewelle
24 geführten, von der Schaltstange 36, 54 mitzunehmenden Querkeils 35 liegt und
dadurch axial auf der Getriebewelle 24 verschiebbar ist. Gegen die flanschfreie
Stirnseite der Mitnehmerhülse 34 liegt eine den Querkeil 35 teilweise überfassende
Kappe 6o, zwischen der und einer sich gegen die innere Stirnwand des Konus 32 abstützenden
Kappe 59 eine die Getriebewelle 24 umgebende Schraubenfeder 38 sitzt, deren
Kraft im zusammengedrückten Zustand kleiner ist als die der halbzusammengedrückten
Feder 56, welche die Schaltstange 36, 54 umgibt und zwischen dem Querkeil 35 und
einem Ring 55 sitzt, der sich gegen die Schulter 54b des Teils 54 der Schaltstange
36, 54 stützt.
-
Die Schaltstange 36, 54 ist verschiebbar in der hohlen Getriebeachse
24 gelagert. Sie besteht aus den beiden miteinander verschraubten Teilen 36, 54.
An dem Teil 36 greift die Schaltkette 37 an. Der Teil 54 hat drei Absätze 54g. 54b,
54°, von denen sich der Absatz 54g gemäß Fig. i gegen die ihm zugekehrte Stirnseite
des Teils 36 legt, während der Absatz 54b, wie oben erläutert, als Stütze für den
Ring 55 dient und durch den Absatz 54e der Querkeil 61 beim Schalten mitgenommen
wird, der die Klauenmuffe 51 verschiebt. Durch das gegenseitige Verschrauben der
beiden Teile 36, 54 kann eine gewisse Längenregelung der gesamten Schaltstange und
damit die Regelung der Entfernung des Querkeils 35 von den Ansätzen 54b, 54c erfolgen,
der auf dem Teil 54 der Schaltstange verschiebbar ist und zwischen den Federn 38,
56 liegt.
-
Der Teil 54 der Schaltstange ist außer in dem Querkeil 35 auch in
dem Querkeil 61 verschiebbar. Beide Querkeile werden durch die Schaltstange 36,
54 nach rechts mitgenommen und durch die Federn 38, 57, 56 nach links verschoben.
-
Alle Teile des Getriebes liegen konzentrisch zur Getriebeachse. Die
Schaltung und Arbeitsweise des Getriebes geht wie folgt vor sich: i. Gang. Dieser
wird eingeschaltet, wenn mit der niedrigsten Geschwindigkeit gefahren werden soll.
Zu diesem Zweck wird die Schaltstange 36, 54 soweit wie möglich nach rechts bewegt.
Dabei verschiebt der Ansatz 54'-' der Schaltstange den Querkeil 61 nach rechts,
der die Klauenmuffe 51 mitnimmt und diese in Eingriff mit den Klauen 53 bringt.
Dadurch ist der Umlaufräderträger 22 und mit ihm das damit verbundene innere Zentralrad
23 des Umlaufrädersatzes B mit der feststehenden Getriebeachse 24 gekuppelt und
das innere Zentralrad 25 abgekuppelt. Ferner nimmt die Schaltstange bei ihrer Bewegung
nach rechts den Querkeil 35 über die Feder 56 mit, der dabei die Klauenmuffe 40
zwischen die Klauen 14 schiebt, die im Innern der nabenförmigen Verlängerung des
äußeren Zentralrades ii des Umlaufrädersatzes B sitzen. Die Klauenmuffe 40 trifft
nun, ehe sie beim Antrieb gegen die Klauen 14 stößt und diese mitnimmt, gegen die
schräge Kante 42 der Klinken 12 und hebt dadurch die Klinken 12, so daß sie aus
dem Zahnkranz 30 ausgerastet sind. In dieser Stellung «erden sie durch die Klauenmuffe
40 so lange gehalten, wie sie mit den Klauen 14 im Eingriff ist. Der Antrieb erfolgt
jetzt über die Teile 41, 31, 40, 14 auf das äußere Zentralrad ii, das über die Umlaufräder
15 den Umlaufräderträger 17 in derselben Richtung, aber mit verminderter Geschwindigkeit
mitnimmt, der über die an ihm sitzenden Klinken 2o, die in den Zahnkranz 27 eingreifen,
das äußere Zentralrad ig der Nabenkappe 26 und dadurch das mit dieser verschraubte
Nabengehäuse 33 mit derselben Geschwindigkeit dreht. Das Zentralrad ig treibt seinerseits
die Umlaufräder 21 des Umlaufrädersatzes A, durch die das lose auf der Getriebeachse
24 sitzende innere Zentralrad 25 angetrieben wird und leer mitläuft. Während dieses
Vorgangs steht der Umlaufräderträger 22, der ein Ganzes mit dem inneren Zentralrad
23 des Umlaufrädersatzes B bildet, still, da er über seine Klauen 53. mit der Klauenmuffe
5i und diese über die Keilnuten 52 fest mit der feststehenden Getriebeachse 24 verbunden
ist. Der Umlaufrädersatz B dreht sich also um sein feststehendes inneres Zentralrad
23 und überträgt die Antriebskraft über den Umlaufräderträger 17, die damit verbundenen
Klinken 2o und den Zahnkranz 27 der Nabenkappe 26 und das damit verschraubte Nabengehäuse
33, während der Umlaufrädersatz A leer mit seinem inneren Zentralrad 25 auf der
feststehenden Getriebeachse 24 läuft.
-
2. Gang. Hierbei bleibt die Verbindung der Klauenmuffe 40 mit den
Klauen 14 wie beim i. Gang bestehen. Die Klinken 12 sind demzufolge durch die Gleitklaue
4o aus ihrem Zahnkranz 3o ausgerastet. Der Zug an der Schaltstange wird gelockert,
so daß die Feder 56 die Stange über den Ring 55 in dem Querkeil 35 nach links verschieben
kann, dabei aber immer noch eine solche Kraft oder Spannung hat, daß sie den Querkeil
35 und damit die Klaue 4o entgegen der Kraft der Feder 38 in der äußersten rechten
Stellung hält, in der die Klaue 40 in die Klauen 14 eingreift. Dabei nimmt der Ring
55 den Querkeil 61 nach links mit, der die Klauenmuffe 51 aus den Klauen 53 freigibt
und durch die Feder 57 so weit nach links verschoben wird, bis sie in Eingriff mit
den am inneren Zentralrad 25 sitzenden Klauen 5o gelangt.
-
Jetzt erfolgt der Antrieb über die Teile 41, 31, 40, 14 auf das äußere
Zentralrad ix des Umlaufrädersatzes B, das über die Umlaufräder 15 den Umlaufräderträger
17
mit verminderter Geschwindigkeit mitnimmt, der über die mit ihm
verbundenen Klinken 2o, die in den Zahnkranz 27 eingreifen, das die Nabenkappe 26
und das damit verschraubte Nabengehäuse 33 antreibt. Die Nabenkappe 26 dreht über
den Zahnkranz ig die Umlaufräder 21, die von dem von dem inneren Zentralrad 23 des
Umlaufrädersatzes B angetriebenen Umlaufräderträger 22 mitgenommen werden und um
das durch die Klauenmuffe 51 fest mit der feststehenden Getriebeachse 24 verbundene
innere Zentralrad 25 des Umlaufrädersatzes A abrollen. Es arbeiten jetzt also beide
Umlaufrädersätze A und B in der Weise zusammen, daß durch den Umlaufrädersatz A
das Übersetzungsverhältnis des Uinlaufrädersatzes B geändert wird. Es tritt somit
eine Differentialwirkung auf.
-
3. Gang. Dieser wird dann geschaltet, wenn im direkten Gang, d. h.
mit einer Übersetzung i : i, gefahren werden soll. Beide Umlaufrädersätze
A, B
laufen hierbei leer mit. Er wird durch weiteres Verschieben der Schaltstange
36, 54 nach links eingerückt. Dabei wird jetzt auch die Klauenmuffe 4o durch den
von der Feder 38 verschobenen Querkeil 35 nach links mitgenommen und aus den Klauen
14 aus- und dann in die Klauen 13 eingerückt. Da die Klauenmuffe 40 jetzt nicht
mehr die Klauen 12 anhebt, fallen diese in den Zahnkranz 3o ein. Die Klauenmuffe
51 verbindet das innere Zentralrad 25 über die Klauen 5o mit der feststehenden Getriebeachse
24. Der Antrieb erfolgt jetzt über die Teile 41, 31, 40, 13, 12, 30, 29 auf das
Nabengehäuse 33. Der Umlaufrädersatz B läuft leer mit, da sein äußeres Zentralrad
ii nebst Umlaufrädern 15 und innerem Zentralrad 23 sich lose um die feststehende
Getriebeachse 24 drehen und, da das innere Zentralrad 23 Bestandteil des Umlaufräderträgers
22 des Umlaufrädersatzes A ist, der Umlaufräderträger 22 nebst Umlaufrädern 21 mitgenommen
wird, die auf dem durch die Klauenmuffe 51 fest mit der feststehenden Getriebeachse
24 verbundenen inneren Zentralrad 25 abrollen. Dabei werden die Umlaufräder 21 nicht
nur durch den Umlaufräderträger 22 mitgenommen, sondern auch durch die mit dem sich
drehenden Nabengehäuse 33 verbundenen Nabenkappe 26 gedreht. Da der Zahnkranz 27
dieser Nabenkappe 26 durch das Nabengehäuse 33 schneller gedreht wird als der Umlaufräderträger
17, der die Klinken 2o mitnimmt, eilen diese nach und laufen also leer.
-
4. Gang. Hierbei muß die Schaltstange 36, 54 noch weiter nach links
verschoben werden, bis die Klauenmuffe 40, die dabei durch den von der Feder 38
verschobenen Querkeil 35 mitgenommen wird, in die Klauen 18 eingreift, die
an der Stirnseite der Drehzapfen der Umlaufräder 15 sitzen. Die Klinken i2 sind
hierbei eingerückt, d. h. greifen in den Zahnkranz 3o ein. Das ist die Stellung
nach Fig. i, bei der auch, wie dargestellt, das innere Zentralrad 25 des Umlaufrädersatzes
A über die Kla.uenmuffe 51 mit der feststehenden Getriebeachse 24 verbunden ist.
Das Getriebeglied 31 steht jetzt über die Klauenmuffe 40 und die Klauen 18 mit dem
Umlaufräderträger 17 in Verbindung, der über die Umlaufräder 15 das äußere Zentralrad
ii mit erhöhter Geschwindigkeit antreibt, das über die in den Zahnkranz 3o eingreifenden
Klinken 12 das Nabengehäuse 33 mitnimmt. Außerdem treiben die Umlaufräder 15 das
innere Zentralrad 23 und den damit zusammenhängenden Umlaufräderträger 22 an, dessen
Umlaufräder 2i von dem Zahnkranz ig der äußeren mit dem Nabengehäusc 33 verschraubten
Nabenkappe 26 gedreht werden und zusammen mit ihrem Träger 22 um das durch die Klauenmuffe
51 mit der feststehenden Getriebeachse 24 gekuppelte innere Zentralrad 25 des Umlaufrädersatzes
A abrollen. Da die den Zahnkranz 27 enthaltende Nabenkappe 26 infolge ihrer Verbindung
mit dem Nabengehäuse 33 schneller angetrieben wird als der die Klinken 20 tragende
Umlaufräderträger 17, eilt der Zahnkranz 27 vor den Klinken her, die somit leer
laufen. Im vorliegenden Fall arbeiten die Umlaufrädersätze A und
B zusammen -und erzeugen eine Differentialwirkung, die eine größere Gesamtübersetzung
ergibt als die Differentialwirkung im 2. Gang.
-
5. Gang. Dieser kann nicht mit der in Fig. i gezeigten Schaltstange
geschaltet werden. Es muß vielmehr eine andere Schaltstange, z. B. die nach Fig.
7, verwendet werden. Hiernach ist die Klauenmuffe 35 fest mit der Stange 36 verbunden.
An Stelle der aus den beiden miteinander verschraubten Teilen 36, 54 nach Fig. i
bestehenden Stange sind jetzt zwei getrennte Stangen 36, 62 vorgesehen. 'Die Stange
62 ist mit dem Querkeil 61 verbunden und von einer Schraubenfeder 63 umgeben, die
sich gegen eine auf ihr aufgeschraubte Scheibe 64 stützt. Die Stange 62 ist mit
der üblichen Schaltkette verbunden. Außerdem greift eine weitere Schaltkette am
Ende der Stange 36 an. Die Feder 63 ist stärker als die Feder 57, so daß sie gewöhnlich
die Klauenmuffe 51 im Eingriff mit den Klauen 53 hält. Wird die Stange 62 nach links
gezogen, dann gibt die Klauenmuffe 51 den Umlaufräderträger 22 frei und kommt mit
den an dem inneren Zentralrad 25 sitzenden Klauen 5o in Eingriff, wodurch dies Rad
mit der feststehenden Getriebeachse 24 gekuppelt ist.
-
Mit der Stangenausführung nach Fig. 7 wird der i. Gang geschaltet,
wenn beide Stangen 36, Ga in ihrer äußersten rechten Lage sind. Der 2., 3. und 4.
Gang ergeben sich, wenn die Stange 62 in ihrer äußersten linken Stellung ist und
die Stange 36 in ihre verschiedenen Stellungen nach links, wie bei Fig. i beschrieben,
verschoben wird.
-
Zum Einschalten des 5. Ganges muß die Schaltstange 36 in ihre äußerste
linke Stellung verschoben werden, die sie beim 4. Gang einnimmt und in der die Klauenmuffe
40 in die Klauen 18 eingreift, während die Stange 62 sich, wie beim i. Gang, rechts
befinden muß und den Umlaufräderträger 22 nebst innerem Zentralrad 23 über die Klauen
53 und die Klauenmuffe 51 mit der Getriebeachse 24 verbindet. Die Klinken 12 greifen
in den Zahnkranz 3o ein und treiben das Nabengehäuse 33, das seinerseits den Zahnkranz
27 antreibt, der sich schneller als die mit dem Umlaufräderträger 17 verbundenen
Klinken dreht, die somit leer mitlaufen. Es arbeitet nur der Umlaufrädersatz
B, während der Umlaufrädersatz A mit seinem lose auf der Getriebeachse
24 sitzendem inneren Zentralrad 25 leer mitläuft. ' Mit den bei derartigen Getrieben
üblichen Zahnrädern ergeben sich folgende Übersetzungen.
t. Gang:
Hier ist, bezogen auf den direkten Antrieb, also den 3. Gang, eine Untersetzung
von etwa 25",.', zu verzeichnen.
-
2. Gang: Dieser hat, bezogen auf den direkten Antrieb, eine Untersetzung
von etwa 7,5 0 o.
-
3. Gang: Hier ist die Übersetzung i : i.
-
.I. Gang: Hier ist, bezogen auf den direkten Antrieb, also den 3.
Gang, eine Übersetzung von etwa 7,25 0i0 vorhanden.
-
5. Gang: Dieser hat, bezogen auf den direkten Antrieb, eine Übersetzung
von etwa 331i;3 0; o.
-
Bei der in Fig. i dargestellten Ausführung laufen die Umlaufräder
21 bei den großen Übersetzungen, beispielsweise im 4.. und 5. Gang, mit verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit. Das wird vermieden, wenn der Umlaufräderträger 22 und inneres
Zentralrad 23 nicht mehr ein Ganzes bilden, sondern miteinander kuppel-undentkuppelbar
sind, und die dazu dienenden Teile auch das innere Zentralrad 23 festhalten. Ein
diesen Bedingungen entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 8 dargestellt.
-
Hierbei haben die mit dem Getriebe nach Fig. i übereinstimmenden Teile
die gleichen Bezugszeichen. Gegenüber diesem Getriebe sind aber folgende Hauptunterschiede
zu verzeichnen i. Das innere Zentralrad 25 des Umlaufrädersatzes A ist ständig durch
Klauen :24" und eine vorgesetzte ;Mutter 24.' mit der Getriebeachse 24 verbunden.
Es fehlen die Klauen 5o.
-
2. Umlaufräderträger 22 und inneres Zentralrad 23 sind voneinander
getrennte Teile. Auf der dem Getriebeinnern zugekehrten Seite des Umlaufräderträgers
2:2 sitzt ein Ring von Innenzähnen 22@. Das innere Zentralrad 23 hat lange Klauen
53a, die den Klauen 53 nach Fig. i entsprechen und sich bis dicht an den Zahnkranz
22e erstrecken. Das innere Zentralrad 2,3 hat einen Flansch 23a, der als Stütze
für eine die Klauen 53a umgebende Feder 531 dient, welche auch die Rückseite von
auf dem Umfang einer Klauenmuffe 66 sitzenden Klauen 67 berührt.
-
3. An Stelle des Querkeils 61 nach Fig. i ist ein Querkeil 65 vorgesehen,
der in der Achse 24 liegt und zum Verschieben der statt der Klauenmuffe 51 vorzusehenden
Klauenmuffe 66 dient, die am Umfang mit Klauen 67 besetzt ist, welche ständig mit
den langen Klauen 53a des inneren Zentralrades 23 im Eingriff sind und mit
den Zähnen 221 des Umlaufräderträgers 22 in und außer Eingriff gebracht werden können.
Zwischen der Klauenmuffe 66 und dem Querkeil 65 liegt ein Ring 65a, der auf seiner
dem Keil zugekehrten Fläche mit Einschnitten versehen ist, gegen die sich die Enden
des Keils legen, während seine andere Fläche als Drucklager für die Klauenmuffe
66 dient, welche außer den am Umfang befindlichen Klauen 67 auch noch im Innern
Klauen 68 besitzt, die zum Eingreifen in auf der Getriebeachse 24 sitzenden, fest
mit ihr verbundenen Klauen 69 dienen.. Die Klauen 69 liegen unmittelbar neben dem
inneren Zentralrad 23. Der Querkeil 65 wird durch die Steuerstange 36 in gleicher
Weise verschoben wie der Querkeil 61 nach Fig. i.
-
Bei direktem Gang und den kleineren Gängen bleibt der Querkeil 65
in einer Stellung, in der der Umlaufräderträger #"2 mit dem inneren Zentralrad 23
gekuppelt ist. Die Gangschaltung erfolgt dabei genau so wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. i.
-
Zum Einschalten des, i. Ganges, also bei besonders niedrigen
Übersetzungen, muß der Querkeil 65 mittels der Schaltstange 36 so verschoben werden,
daß die Umfangsklauen 67 der Klauenmuffe 66 außer Eingriff mit den Innenzähnen 22e
des Umlaufräderträgers 22 kommen und die innen liegenden Klauen 68 in die Klauen
69 der Getriebeachse 24 eingreifen. Dann ist der Umlaufräderträger 22 frei, während
das innere Zentralrad 23 so lange durch die Getriebeachse 24. festgehalten wird,
wie die Klauen 53d mit den Umfangsklauen 67 und die Klauen 69 mit den Klauen 68
der Klauenmuffe 66 im Eingriff sind.
-
Für den 5. Gang wird vorteilhaft, ebenso wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. i, eine andere Schaltstange, vorzugsweise eine solche nach Fig. 7, genommen.
Damit erfolgt das Verschieben des Querkeils 65 und der Klauenmuffe 66 in derselben
Weise wie das Betätigen der Klauenmuffe 51 (Fig. i), so daß dann, während die Klauenmuffe
66 das innere Zentralrad 23 festhält, die Klauenmuffe .I0 in die Stellung gebracht
werden kann, die sie beim 4.. Gang einnimmt.
-
Die Ausführung nach Fig. 8 enthält außerdem noch einige Abänderungen
von geringerer Bedeutung, so z. B. die Unterbringung der nicht dargestellten Klinken
2o in einer Nut 22e, ferner die seitliche Verlängerung des Umlaufräderträgers 22
durch einen Ringflansch 2211, der an einer Seite der Nut 226 anliegen kann. Weiter
sind an Stelle der Doppelzahnräder 15 der Fig. i einfache Umlaufräder 15a vorgesehen,
so daß Platz für die Feder 53'' vorhanden ist, die die Klauenmuffe 66 nach links
drückt. Dadurch wird aber nichts daran geändert, daß, bezogen auf den direkten Gang,
die Verminderung der Übersetzung des nächst kleineren Ganges größer ist als die
Übersetzungszunahme. So werden z. B. bei einer Ausführungsform nach Fig. 8 folgende
Übersetzungsänderungen bezogen auf den direkten Gang erzielt. i. Gang: 25 0,J',
Untersetzung; 2. Gang: io 0,,'o Untersetzung; 3. Gang: i : i; also direkter Antrieb;
q. Gang : 9,10,'o Übersetzung; 5. Gang 331;'s 0 o Übersetzung.
-
Die Erfindung ist in keiner Weise auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele und Einzelheiten beschränkt, die, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen, abgeändert werden können.