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Sandstreuvorriehtung für Kraftfahrzeuge.
An Kraftfahrzeugen angebrachte Sandstreuvorrichtungen, die, unmittelbar vom Fahrzeuglenker in Wirksamkeit gesetzt, Sand oder andere körnige Stoffe vor die Fahrzeugtreibräder streuen, sind bekannt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung an solchen Sandstreuvorrichtungen, die in erster Linie möglichst verhindern soll, dass die Streuvorrichtung durch Strassenkot oder infolge von Feuchtigkeitzutritt verschmutzt wird, überdies aber die Gebrauchsfähigkeit der Vorrichtung auch dann sicherstellt, wenn sie im Verlaufe der Zeit dennoch verunreinigt worden und das darin befindliche Streumittel zusammengebaekt ist.
Gemäss der Erfindung ist nämlich die Streuvorrichtung, wenn sie ausser Verwendung steht, durch gemeinschaftlich zu betätigende Verschlüsse (verschwenkbare oder verdrehbare Verschlussklappen od. dgl.) sowohl gegen den Vorratsbehälter für das Streumittel als auch an der Streuöffnung nach aussen abgeschlossen, wobei die Verschlüsse mittels zweckmässig durch die Streuvorrichtung durchreichender Stangen od. dgl. verbunden sind, die beim Öffnen der Verschlüsse zum Auflockern des in der Vorrichtung befindlichen Streumittels dienen.
Die Zeichnung veranschaulicht denErfindungsgegenstand in einer beispielsweisenAusführungsform, u. zw. zeigt Fig. 1 die Streuvorrichtung in Vorderansicht, teilweise ausgebrochen, und Fig. 2 eine Seitenansicht hiezu.
Die Sandstreuvorrichtung, die am Fahrzeug bekanntlich so anzubringen ist, dass das Streugut unmittelbar vor die Treibräder (Hinterräder) des Fahrzeuges fällt, besteht aus einem, die Streuöffnung mit dem hochgestellten Sandvorratsbehälter verbindenden Zufiihrungsstutzen 1, an den unten eine liegende, zweckmässig zylindrische Kammer 2 anschliesst, deren Inneres durch absehraubbare Seitendeckel 3, 3 von aussen her zugänglich ist.
Die Kammer 2 geht an ihrer dem Zuführungsstutzen 1 gegen- überliegenden Seite in den Streu-oder Austrittstriehter 4 über, dessen Breite gegen das Austrittsende (die Streuöffnung) zu mit fortschreitender Entfernung von der Kammer 2 allmählich so weit zunimmt, dass der aus der Streuvorrichtung 2, 4 austretende Sand über die ganze Breite des Treibradkranzes verteilt wird.
Am Austrittsende des Streutrichters 4 ist mittels Scharniergelenkes 5 eine Verschlussklappe 6 angebracht, die durch ein an einer Öse 7 angreifendes äusseres Gestänge 8, 9, 10 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungshebel, Pedal od. dgl. verbunden ist. Auch am Eintritt des Zuführungsstutzens 1 in die Kammer 2 ist mittels Scharniergelenken 11 eine innere Verschlussklappe 12 vorgesehen, die mittels den Innenraum der Streuvorrichtung 2, 4 durchreichender Stangen 13, 13 gelenkig mit der äusseren Verschlussklappe 6 verbunden ist, derart, dass beide Verschlussklappen 6 und 12 gleichzeitig oder annähernd gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden.
Die Stangen 7. 3, 7. 3 lockern beim Öffnen der Klappen 6, 12 das in der Kammer 2 befindliche, etwa zusammengebackte Streumittel, dienen aber-zusammen mit der inneren Verschlussklappe 12 - auch dazu, das in der Vorrichtung befindliche Streumittel beim Öffnen der Klappen 6, 12 sogleich in Bewegung zu bringen.
Eine an einer beliebigen Stelle des Gestänges oder an einer der Klappen 6, 12 angeordnete (in der Zeichnung nicht dargestellte) Rückzugfeder sorgt dafür, dass die Klappen 6, 12 nach Freigabe des Betätigungshebels oder Pedals wieder in ihre Schliessstellung zurückkehren.
Überdies kann das Betätigungsgestänge der Sandstreuvorrichtung auch mit einer Einrichtung
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lenkung zu kuppeln, so dass die Streuvorriehtung jedesmal zur Wirkung gelangt, wenn diese Bremse angezogen oder eine Kurve genommen wird.
Während somit die äussere Verschlussklappe 6 der Sandstreuvorrichtung verhindert, dass, solange die Vorrichtung ausser Gebrauch ist, von aussen her Strassenkot in sie eindringt, bewirkt die innere Ver- schlussklappe 12, dass die Zuführung von frischem Streugut zur Kammer 2 jeweils nur dann erfolgen kann, wenn diese gerade entleert wird. Ein Verschmutzen der Kammer 2 oder gar des Streumittelbehälters ist somit durch die Verschlussklappen 6 und 12 wesentlich erschwert.
Aber auch dann, wenn sich der Inhalt der Kammer 2 infolge von Feuchtigkeitszutritt dennoch verklebt oder verfestigt hat, sorgen die Verbindungsstangen j ? J, 13 für eine Auflockerung des Inhaltes der Streuvorrichtung 2, 4, der übrigens beim Öffnen der Klappen 6, 12 vom Verschluss 12 auch dann mitgenommen wird, wenn das Eigengewicht des Streumittels zur Einleitung des Streuvorganges nicht ausreicht.
Vorteilhafterweise ist vor jedem Triebrad des Fahrzeuges eine Streuvorrichtung vorgesehen, wobei es möglich ist, alle an einem Fahrzeug angeordneten Vorrichtungen an einen gemeinschaftlichen Streumittelbehälter anzuschliessen, doch kann selbstverständlich auch jeder einzelnen Vorrichtung ein besonderer Behälter zugeordnet sein. Soll die Einrichtung auch bei Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges wirksam sein, dann sind auch hinter den Treibrädern fallweise zu öffnende Streuvorrichtungen anzuordnen.
An Stelle von verschwenkbaren Verschlüssen können auch Drehverschlüsse verwendet werden, in welchem Falle die auch die Lockerung des Inhaltes der Vorrichtung bewirkenden Verbindungsstangen nicht in ihrer Längsrichtung, sondern quer zu dieser Richtung bewegt werden. Auch ist die Anzahl und die Form der Verbindungsstangen, der Verschlüsse sowie die Art und Anordnung der Betätigungsorgane (des Gestänges) mannigfaltiger Änderungen fähig.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sandstreuvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Vorratsbehälter für das Streumittel und einem verstellbaren Verschluss des Streutrichters, dadurch gekennzeichnet, dass der Trichterverschluss (6) mit einem in der Zuleitung (1) vom Vorratsbehälter zum Streutrichter (4) vorgesehenen Verschluss (12) zwangläufig verbunden ist, so dass beim Betätigen und Abstellen der Vorrichtung beide Verschlüsse (6, 12) gemeinschaftlich geöffnet bzw. geschlossen werden.
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