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Die vorliegende Erfindung betrifft jene Art von Schutzvorrichtungen, welche in Form von kreisrunden oder ovalen, gewölbten Schutzplättchen an zahnärtzlichen Instrumenten, wie Wasserspritzen, Luftbläsern od. dgl., nahe der Mündung auswechselbar angeordnet sind und den Zweck verfolgen, den aus dem kariösen Zahn herausprallenden, Speise-und Fäulnisreste enthaltenden Luft-oder-Wasserstrahl in den Mund des Patienten zurückzuleiten und somit den behandelnden Arzt vor Beschmutzung und Ansteckung zu schützen.
Die die Bohrung enthaltende Wand derartiger Schutzplättchen schliesst mit der Mündung des Bläsers, der Spritze od. dgl. gewöhnlich mit einen rechten oder stumpfen Winkel ein, was vom hygienischen sowie verwendungstechnischen Standpunkt verschiedene Nachteile in sich birgt, denn einerseits staut sich an der Bohrung infolge der scharfen Ablenkung der Luft-oder Wasserstrahl, wodurch die Rückleitung desselben zum Teil vereitelt wird, und anderseits ist das Aufsetzen des Schutzplättchens auf die Bläseroder Spritzenmündung mit Schwierigkeiten verbunden.
Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt und gleichzeitig neue, den Verwendungsbereich erweiternde Vorteile erzielt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die die Bohrung enthaltende Wand des nahe dem Mündungsende des Bläsers, der Spritze od. dgl. angeordneten Schutzplättchens zum Teil gegen das Mündungsende, das ist gegen die Innenseite der Wand, eingezogen ist, so dass eine Mulde gebildet wird, deren Wand mit der Mündung des Bläsers, Spritze od. dgl. einen Winkel von weniger als 900 einschliesst.
Diese eingezogene und dadurch eine Mulde bildende Wand des Sehutzplättehens führt das Mündungsende des Bläsers od. dgl. automatisch zur Bohrung des Plättehens, wodurch das zeitraubende und unter Umständen zur Vernichtung des Plättchens führende Suchen der Bohrung entfällt. Anderseits wird der aus dem kariösen Zahn herausprallende Luft-oder Wasserstrahl nicht plötzlich um einen rechten Winkel oder noch schärfer, sondern allmählich abgeleitet, so dass der Strahl nicht oder zumindest nicht in so starkem Mass gestaut wird und eine wirkungsvolle Rückleitung desselben in den Mund des Patienten erfolgt.
Auch können im Gegensatz zu bekannten Ausführungen, bei welchen die Wand einen rechten Winkel mit der Bläserachse einschliesst, Speisereste und Bohrstaub nicht so leicht an der Innenseite des Plättchens haften bleiben, da keine Stauung des Strahles erfolgt und der Strahl die Unreinlichkeiten ständig wieder wegschwemmt.
Aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung geht hervor, dass durch das Einziehen der Wand 1 eine Mulde 2 gebildet wird, deren Wand mit der Bläser-oder Spritzenmündung einen spitzen Winkel einschliesst und deren Krümmung das Mündungsende 3 des Bläsers 4 od. dgl. automatisch zur Bohrung 5 führt, wodurch das zeitraubende Suchen der Bohrung durch Abtasten entfällt. Ausserdem wird bei entsprechender Ausbildung der Wand der aus dem kariösen Zahn 8 herausprallende Luft-oder Wasserstrahl 6 besonders wirkungsvoll zurückgeleitet. Die Form der Mulde kann beliebig, konkav, konvex oder kegelförmig sein.
Um das Schutzplättchen bei gleicher Bohrung für Mündungen verschiedener Durchmesser innerhalb kleiner Grenzen verwenden zu können, wird vorgeschlagen, den Rand der Bohrung durch einen einzigen Schnitt 7 mit nur zwei federnden Zinken zu versehen, welche im Gegensatz zur Anordnung vieler kleiner Zinken den Vorteil hat, dass die beiden Zinken bei gleicher Wandstärke bedeutend kräftiger sind und das Plättchen auf der Mündung besser festhalten.
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Ein weiterer, insbesonderer hygienischer Effekt wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Mulde zu einem schlanken, das Mündungsende überdeckenden Kegel gemäss den Fig. 3 und 4 verlängert ist. Es ist üblich, die Mündung, besonders bei Luftbläsern, über einer Flamme zu erhitzen, um dadurch den Luftstrom vorzuwärmen. Dieses Verfahren war aber bisher mit der Gefahr verbunden, Teile des Mundes mit der heissen Bläsermündung zu verbrennen. Bei Verwendung des erfindungsgemässen Sehutzplättchens mit das Mündungsende überdeckender Verlängerung fällt diese Gefahr weg, die Bläsermündung kann sogar auf eine grössere Temperatur als bisher erhitzt werden, da die heisse Mündung mit den Teilen des Mundes nicht in Berührung kommen kann.
Auch können bei dieser Ausführung Speisereste und Bohrstaub an der Spritzen-oder Bläsermünduhg nicht haften bleiben, sondern werden beim Aus- wechseln des Schutzplättehens mit entfernt, so dass der Bläser, die Spritze od. dgl. nicht mehr so oft ausgekocht und desinfiziert werden muss. Diese kleinen Zeitgewinne spielen während der Behandlung eines Patienten oftmals eine grosse Rolle.
Die in der Fig.-4 dargestellte Ausführung des Sehutzplättchens in Glas mit besonders langem Kegel eignet sich insbesondere für die Einführung in Körperhöhle.
Die das Spritzenende überdeckende leicht konisehe Verlängerung der Mulde ermöglicht bis zu einem gewissen Grade die Verwendung für verschiedene Bläser- oder Spritzendurchmesser, so dass besondere Vorkehrungen zum Festhalten, wie federnde Zinken od. dgl., entfallen können.
Die Plättehen können aus beliebigem Material hergestellt werden, es empfiehlt sich aber, sie aus durchsichtigem Material, wie Cellophan od. dgl. zu erzeugen, in welchem Falle sie nach der Verwendung weggeworfen und durch neue ersetzt werden, oder einem besseren, auskochbaren Material, wie Glas, welches die Wiederverwendung nach dem Desinfizieren gestattet.
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od. dgl., bestehend aus einem nahe der Mündung auswechselbar angeordnetem Schutzplättchen, dadurch gekennzeichnete dass die die Bohrung enthaltende Wand zum Teil gegen das Mündungsende eingezogen ist, so dass eine Mulde gebildet wird, deren. Wand mit der Mündung einen spitzen Winkel einschliesst.