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Riementrieb.
Es tritt bei Riementrieben, insbesondere Konustrieben, die infolge geringer Riemengeschwindigkeit zu spezifisch hochbelasteten Trieben gehören, der Übelstand auf, dass die Riemen die Neigung haben, von der treibenden Scheibe abzulaufen und auf die getriebene Scheibe aufzulaufen. Diese Erscheinung tritt auch bei solchen Riemen auf, an deren Laufseite die bekannten Adhäsionsstreifen zur Verminderung des Schlupfes angeordnet sind. Untersuchungen an Riemen, deren Adhäsionsstreifen mit nur je einer Niet befestigt waren, haben beobachten lassen, dass sich im Betriebe die Adhäsionsstreifen so ziemlich gleichmässig in eine Richtung einstellen, die mit der Riemenlängsachse einen Winkel einschliesst, dessen Grösse sich mit der Konizität der Riemscheiben ändert.
Gleichzeitig wurde beobachtet, dass in diesem Falle das bekannte seitliche Ablaufen von der treibenden Scheibe bzw. Auflaufen auf die getriebene Scheibe nicht mehr auftritt und solche Riemen die ihnen erteilte Lage im Betrieb beibehalten.
Gegenstand der Erfindung ist die Ausbildung von Riementrieben in einer dieser Wahrnehmung Rechnung tragenden Weise dahin, dass die an den Riemseheiben oder den Riemen vorgesehenen Adhäsionsmittel bzw. Führungsmittel, wie Streifen, Rillen u. dgl., unter einem von der Konizität der Triebe abhängigen Winkel angeordnet sind.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch einen Konustrieb, Fig. 2 die Laufseite eines Riemens in einer erfindungsgemässen beispielsweisen Ausführungsform.
Bei Riemscheiben gemäss Fig. l hat ein Riemen in der Regel die Neigung, der Seite nach, u. zw. auf derTriebscheibe, ab-und auf der getriebenen Scheibe auf-, also nach der Richtung des grösseren Durchmessers, zu laufen. Dieser Erscheinung kann vorgebeugt werden, wenn der Riemen a z. B. in der in Fig. 2 veranschaulichten Weise auf seiner Laufseite mit Streifen b versehen ist, deren Richtung mit jener der Längsrichtung des Riemens einen Winkel d einschliesst, der mit der Konizität der betreffenden Riemscheiben in einem Zusammenhang steht, wobei durch Nebenumstände geringfügige Abweichungen von diesem Winkel zweckmässig sein können. Der Winkel kann auf die geschilderte Weise für den betreffenden Riementrieb leicht ermittelt werden.
Selbstverständlich können an Stelle von streifenförmigen Auflagen die erfindungsgemäss angeordneten Adhäsions- bzw. Führungsmittel auch aus dem Riemenmaterial selbst, z. B. als Rillen, herausgearbeitet bzw. der Riemen aus zwei oder mehreren Lagen hergestellt sein, deren untere derartige Auflagen oder Ausfräsungen aufweisen. Die genannten Mittel können auch aus Einzelelementen, z. B. Scheibchen, bestehen, deren mehrere in einer streifenförmigen Lage unter dem erforderlichen Winkel angeordnet sind.
Derartige Riemen können auch dann mit Vorteil angewandt werden, wenn sich bei Flachriementrieben ein seitliches Wandern eines normalen Riemens zeigt, das auf mangelnder Parallelstellung der beiden Riemseheibenachsen beruht und durch den erfindungsgemäss ausgebildeten Riemen kompensiert werden kann. Eine derartige fehlerhafte Stellung von Achsen zeigt sich oft erst z. B. bei Umwandlung von Seilscheiben in Riemscheiben, da bei Verwendung von Seilen dieselbe nicht in Erscheinung tritt oder hingenommen werden kann. Es werden die reibungsfördernden bzw. Führungsmittel unter einem dem Fehlerwinkel zumindest gleichen oder grösseren Winkel derart angeordnet, dass sie der seitlichen Ablaufriehtung entgegensteuern.
Der angestrebte Effekt kann auch dadurch erreicht werden, dass die Adhäsions-bzw. die Richtung
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Riemscheiben selbst unter dem erforderlichen Winkel zur Längsrichtung der Riemen angeordnet sind. Diese Mittel können aus irgendeinem aufgebrachten Material bestehen oder aus dem Scheibenmaterial selbst herausgearbeitet sein. Sie können auch auf einem ganzen Mantel für die Riemscheibe angeordnet sein, der die entsprechenden von der Laufrichtung des Riemens abgewickelten Auflagen oder Vertiefungen zeigt. Die Adhäsions-bzw. Führungsmittel können auf der Riemseheibe in der Art eines Dralls angeordnet sein.
In Fig. 1 ist schematisch ein Riementrieb mit zwei Konusseheiben veranschaulicht, bei welchem die grössere rechte Scheibe die Triebseheibe, die linke Scheibe die angetriebene Scheibe darstellt. Die Laufrichtung des sichtbaren oberen Riementeiles geht von rechts nach links. Der Pfeil A deutet die Richtung an, in welcher auf solchen Scheiben andere bekannte Riemen bestrebt sind, abzugleiten. Die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Riemens mit Führungsmitteln b verhindert das Abgleiten und bewirkt, dass der Riemen auf der Zone der Scheiben läuft, auf welche er gebracht wurde.
Der Effekt der erfindungsgemäss ausgestalteten Riemen kann graduell auch noch in gewissen Grenzen durch die Anzahl der Führungsmittel beeinflusst werden, so dass durch zielbewusste Vermehrung oder Verminderung der Streifen, Rillenzahl u. dgl. die Anpassung des Riemens an den betreffenden Riementrieb erfolgen kann.
Der Verlauf der streifenförmigen Mittel kann auch in manchen Fällen vorteilhaft von der Form einer Geraden abweichen. Die Streifen od. dgl. sind dann z. B. derart gekrümmt, dass die Sehne durch ihre Endpunkte mit der Längsrichtung des Riemens im wesentlichen den entsprechenden Winkel einschliesst. Es ist auch zweckmässig, dass die konvexe Seite solcher Streifen in die Laufrichtung weist. Desgleichen ist es manchmal von Vorteil, wenn die in der Laufrichtung des Riemens nachfolgenden Streifenenden entgegen der Laufrichtung abgebogen sind, so dass die Streifenenden ungefähr tangential oder parallel zur Riemenkante verlaufen. In manchen Fällen ist es-auch vorteilhaft, die erfindungsgemässen Führungsmittel nicht über die volle Breite des Riementriebes anzuordnen, sondern nur Teile, zweckmässig die den Rändern des Riementriebes benachbarten Zonen, damit zu versehen.
Hiebei können die auf der einen Zone vorgesehenen Führungsmittel in der auf einer andern Zone befindlichen sozusagen ihre Fortsetzung finden. Es kann jedoch in manchen Fällen auch genügen, wenn die auf der einen Zone vorgesehenen Mittel in der erforderlichen Lage in bezug auf die Riemenlängsriehtung angeordnet sind.
Die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Riementriebes ermöglicht es, den Riemen an jener Stelle, an welche er durch leichte Führung gebracht wurde, laufen zu lassen.
Es ist an sich bekannt, die Laufseite von Riementrieben zur Verminderung des Schlupfes mit
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Längsrichtung des Riemens verschiedene Winkel einschliessen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Riementrieb, insbesondere Konustrieb, mit auf der Laufseite des Riemens bzw. denRiemscheiben angeordneten Adhäsionsstreifen oder-nuten, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen oder Nuten zur Längsrichtung des Riemens unter einem von der Konizität der Triebe abhängigen Winkel angeordnet sind.