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Mikrophonanordnung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mikrophonanordnung, bei welcher die Sprachschwingungen unter Ausschluss des Luftweges direkt von den schwingenden Körperstellen auf den Anker übertragen werden, insbesondere ein Kehlkopfmikrophon.
Bisher wurden Kehlkopfmikrophone insbesondere nach dem System des Kohlemikrophons gebaut. Dieses System hat den Nachteil einer unerwünscht grossen Empfindlichkeit gegen Luftschwingungen und Erschütterungen und weist auch ein starkes Eigengeräusch (Rauschen) auf. Diesen Nachteilen sucht man durch Einschluss in eine ganz oder teilweise geschlossene, relativ starkwandige Schutzhülle zu begegnen. Dies hat eine verhältnismässig komplizierte Konstruktion zur Folge und setzt bei den erforderlichen kleinen Abmessungen und Gewichten grosse Präzision in der Herstellung voraus.
Die Erfindung führt das elektromagnetische System für Kehlkopfmikrophone ein. Dieses System ist zwar in der Technik beispielsweise für Telephone, Lautsprecher und Tonabnehmer längst allgemein bekannt. Eine Anwendung für den erfindungsgemässen Zweck ist jedoch nicht ohne weiteres möglich.
Bei bekannten Anwendungsarten des elektromagnetischen Systems wird die erforderliche Dämpfung des Ankers durch Konstruktionsglieder erzielt, welche nicht unmittelbar zum elektromagnetischen System gehören. Die Erfindung sieht zur Erzielung dieser unter allen Umständen erforderlichen Dämpfung ein neues Mittel in der Anordnung einer die ganze Fläche des Ankers bedeckenden Auflage aus nicht metallischem Material vor ; diese erfindungsgemässe Auflage hat jedoch ausserdem die nicht minder wichtigen Funktionen eines Zwischengliedes zwischen den schwingenden Körperstellen und der Magnetzunge und eines Schutzes gegen Verletzungen durch die dünn herzustellende Zunge.
Abgesehen von diesen wesentlichen Vorteilen, ermöglicht die erfindungsgemässe Ausbildung eines elektromagnetischen Systems, die bei den bekannten Kehlkopfmikrophonen nach Art der Kohlemikrophone erforderliche Schutzhülle wegzulassen.
Das erfindungsgemässe Mikrophon wird in allen Fällen Anwendung finden, bei denen es sich darum handelt, störenden Aussenlärm von der Übertragung auszuschliessen. Bei der Anwendung im Flugwesen kann die erfindungsgemässe Einrichtung beispielsweise in eine Fliegerhaube eingebaut werden, wobei mit Vorteil zwei Mikrophone verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es bedeutet 1 einen kleinen Hufeisenmagneten mit ungleich starken Schenkeln, wovon der eine schwächer ausgeführte gleichzeitig den Anker der Mikrophonanordnung bildet. Mit dem zweiten Schenkel ist ein Eisenkern 2 verschraubt ; auf diesen ist eine Spule 3 aufgeschoben, in der bei Schwingungen des Ankers ein konformer Wechselstrom induziert wird. Die Windungszahl und der Widerstand der Spule 3 werden in Anpassung an den Verbraucher gewählt.
Die Übertragung der durch das Sprechen am Kehlkopf od. dgl. hervorgerufenen Bewegungen auf den Anker 4 vermittelt eine Auflage 5 aus nicht metallischem Material, die einerseits auf dem Schenkel 6 befestigt ist und anderseits gegen den Keklkopf oder eine andere die Sprachschwingungen mitmachende Körperstelle des Sprechers gelegt wird.
Die ausserordentlich einfache Konstruktion der aus wenigen Teilen aufgebauten erfindungsgemässen Mikrophonanordnung gestattet nicht nur einen kleinen und leichten Aufbau bei geringen Herstellungskosten, sondern arbeitet auch unter rauhen Betriebsverhältnissen absolut zuverlässig, wie dies praktische Versuche bestätigt haben.
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Der Luftspalt zwischen dem Eisenkern 2 und dem Schenkel 6 ist erfindungsgemäss mit einem elastischen Material (z. B. Gummi) ausgefüllt.