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Vorrichtung mit elektrischer Entladungsröhre für sehr hohe Frequenzen.
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Entladungsröhren für sehr hohe Frequenzen und insbesondere auf eine mit einer solchen Röhre versehene Vorrichtung.
Es war bisher üblich, solche Röhren in den normalen Lampenfassungen zu befestigen. Bei Verwendung dieser Fassungen müssen die verschiedenen Teile der Kreise, z. B. Entkopplungskondensatoren, als besondere Teile ausgebildet und dann durch Montagedrähte mit den Klemmen der Fassung verbunden werden. Infolge dieser Drähte werden in die Kreise ziemlich grosse Kapazitäten, Reaktanzen und Widerstände eingeführt. Beim Arbeiten mit niedrigeren Frequenzen und mit normalen Röhren bringen diese zusätzlichen Kapazitäten, Widerstände und Reaktanzen wenig Schwierigkeiten mit sich, denn die verschiedenen in der Röhre vorhandenen Kapazitäten und Kopplungen sind viel grösser als diese zusätzlichen Kapazitäten und Kopplungen.
Bei den kleinen, insbesondere für ganz hohe Frequenzen gebauten Röhren ist aber die innere Kapazität und Kopplung derart beschränkt, dass die durch Zuführungsdrähte eingeführte Kapazität oder Kopplung vielmals grösser als diese innere Kapazität bzw. Kopplung sein kann. Es versteht sich, dass eine solche Kapazität oder Kopplung nachteilig ist und die richtige Wirkung der Röhre wesentlich beeinträchtigt.
Ein weiterer Nachteil der normalen Lampenfassung ist darin zu erblicken, dass infolge der ziemlich grossen Menge von Isolierstoff, die sie enthält, beträchtliche dielektrische Verluste auftreten.
Des weiteren müssen bei Verwendung eines normalen Lampensockels die Kontaktstifte auf einem so kleinen Raum zusammengedrängt werden, dass bereits dadurch zusätzliche Kapazität und Kopplung in die Röhre eingeführt wird, was die Wirkung derselben sehr beeinträchtigt.
Aus all diesen Gründen ist es nicht möglich, bei normaler Anordnung der Röhre und normalen Röhrenfassungen bei sehr hohen Frequenzen wirklich gute Ergebnisse zu erlangen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Anordnung und eine Fassung für Entladungsröhren für sehr hohe Frequenzen, bei denen die erwähnten elektrischen Verluste und nachteiligen zusätzlichen Kapazitäten und Kopplungen möglichst vermieden werden.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung die zweckmässige Verbindung der Lampenfassung mit der Anordnung der Entkopplungskondensatoren und der weiteren zur Bildung elektrischer Schwingungkreise erforderlichen Teile.
Gemäss der Erfindung werden in einer mit einer elektrischen Entladungsröhre für sehr hohe Frequenzen versehenen Vorrichtung radial vorstehende Kontaktorgane der Röhre mit zweckmässig lamellenförmigen Kontaktorganen verbunden, die unter Zwischenfügung von Isolierstoff auf einer Metallplatte befestigt sind.
Diese lamellenförmigen Kontaktorgane bilden gleichzeitig mit der metallenen Grundplatte Kondensatoren, welche die Zuführungsleitungen zu der Röhre entkoppeln, so dass also keine besonderen, Streuung und sonstige Verluste herbeiführenden Kondensatoren erforderlich sind. Weiters kann unmittelbar mit den Röhrenkontakten eine Spule mit Kondensator, Ableitwiderstand usw. verbunden werden, die einen Schwingungskreis bilden.
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Die Vorrichtung kann besonders einfach gestaltet werden, wenn in der metallenen Grundplatte Öffnungen ausgespart werden, in denen die Röhre und der Kreis untergebracht werden. Ein weiterer Vorteil wird dadurch erzielt, dass die Anschlussmittel für die Stromzuführungen gleichzeitig zur Befestigung der lamellenförmigen Kontakte auf der Grundplatte unter Zwischenschaltung von Isolierstoff, z. B.
Glimmer, benutzt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung gemäss der Erfindung in Draufsicht ; Fig. 2 einen Teil der Fig. 1 im
Schnitt nach der Linie 2-2. In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform in Draufsicht dargestellt ; die Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten dieser Vorrichtung.
In der Zeichnung ist mit 10 eine Röhre der sogenannten"Acorn-" ("Eichel-") Art bezeichnet. Diese Röhre besitzt radial vorstehende Kontaktstifte 11, 12, 13 und 14, mit denen der Glühdraht, die Kathode, die Anode und das Gitter verbunden sind. Zwischen Anode und Gitter ist eine Spule 15 und ein Kondensator 16 geschaltet, die mit der Röhre 10 einen Schwingungskreis bilden. Eine Gitterableitung 17 ist einerseits mit dem Gitterkontaktstift und anderseits mittels einer Schraube 18 od. dgl. mit der metallenen Grundplatte 19 verbunden, die auf Nullpotential gehalten wird und die mit einer Öffnung 20 versehen ist, in der die verschiedenen Teile des Schwingungskreises untergebracht werden können.
Auf dieser metallenen Grundplatte sind ferner die zweckmässig aus Glimmer bestehenden Isolierstreifen 21 und 22 angeordnet.
Auf dem Streifen 21 sind die Metallstreifen 23 und 24 befestigt, die an einem Ende mit Anschlussklemmen 27 und 28 ausgestattet sind und am andern Ende U-förmige Kontaktfedern 25 tragen, in welche die Kontaktstifte des Glühdrahtes der Röhre 10 passen. Die Streifen 23 und 24 bilden mit der Grundplatte einen Entkopplungskondensator für die Glühdrahtleitung. Die Bauart der Anschlussklemmen 27 und 28 und ihre Befestigung an der Grundplatte 19 ist in Fig. 2 veranschaulicht. Die Rückseite der für die Durchführung der Klemmen durchbrochenen Platte 19 ist mit einem, zweckmässig aus Glimmer hergestellten Isolierstreifen 29 bedeckt. Die Klemme selbst ist mit einem Gewindebolzen 30 versehen und mittels einer Mutter 31 isoliert auf der Grundplatte befestigt.
Auf diese Weise werden auch die Streifen 23 und 24 auf der Glimmerplatte 21 festgehalten, so dass sie mit der Grundplatte einen Entkopplungskondensator bilden und gleichzeitig die Stromzuführung zum Glühdraht der Röhre 10 besorgen.
In gleicher Weise ist die Zuführung für die Anode ausgebildet, u. zw. mittels des Glimmerstreifens 22, des Metallstreifens 37 und der Anschlussklemme 38. Auch in diesem Fall bildet der Metallstreifen 37 mit der Grundplatte einen Entkopplungskondensator. Durch Verwendung der Anschlussklemmen zur Befestigung der Metallstreifen werden besondere Mittel zur Befestigung dieser Streifen erspart ; es wird also weniger Material verwendet und infolgedessen die Verlustfreiheit und die gute Wirkung der Anordnung gefördert.
Der Isolierstreifen 21 ist mit einer Ausnehmung 32 versehen, innerhalb welcher ein Metallstreifen 33 mittels einer Schraube 34 mit der Grundplatte 19 verbunden ist. Am freien Ende trägt dieser Streifen eine U-förmige Kontaktfeder 35, in welche der Kontaktstift 12 der Kathode der Röhre 10 eingreift.
Es ist ersichtlich, dass durch diese Anordnung der Röhre und Ausbildung der Anschlussklemmen die gestellte Aufgabe erfüllt, d. h. die Verringerung der dielektrischen Verluste und die Beseitigung der üblichen Anschlussdrähte und damit der durch solche herbeigeführten zusätzlichen Kapazität und Kopplung erzielt wird.
Bei der in den Fig. 3-5 dargestellten Ausführungsform ist die Grundplatte 40 mit einer Öffnung 41 versehen, durch welche die Röhre 10 hindurchragt. Die Grundplatte kann z. B. als Schirm zwischen den verschiedenen Stufen eines Rundfunkgeräts benutzt werden. Konzentrisch mit der Öffnung 41 ist ein zweckmässig aus Glimmer bestehender Isolierring 42 angeordnet, auf dem Metallstreifen 43 angebracht sind, die mit der Grundplatte wieder Entkopplungskondensatoren bilden. Diese Streifen sind an einem Ende derart umgebogen, dass sie einen federnden Kontakt 44 für die Kontaktstifte 11 usw. der Röhre 10 bilden. Die Befestigung der Kontaktstreifen 43 auf der Grundplatte erfolgt, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1.
Zur Vermeidung von Ableitungsverlusten können Teile des isolierenden Glimmerringes weggelassen werden, wie bei 45 angedeutet ist. Konzentrisch mit dem Ring 42 ist ein zweckmässig aus Isolierstoff bestehender vorspringender im Radialschnitt winkelförmiger Ring 46 angeordnet, der an der Unterseite einen nach aussen gerichteten Flansch 47 besitzt, mittels dessen er auf der Grundplatte mittels Nieten 48 befestigt ist. Im oberen Teil des Ringes 46 sind Öffnungen 50 zum Durchlassen der Kontaktstifte der Röhre vorgesehen, die an der Unterseite mittels eines aus elastischem Isolierstoff, z. B. Glimmer, bestehenden Ringes abgeschlossen sind, der mit Nieten 51 am Ring 46 befestigt ist und in der Mitte der Öffnungen 50 mit T-förmigen Einschnitten 53 versehen ist.
Beim Einführen der Röhre drücken die Kontaktstifte 11 usw. die Teile des Glimmerringes zu beiden Seiten der Schnitte 53 nach unten. Sobald die Kontaktstifte durch die so gebildeten Spalten des Glimmerringes hindurchgegangen sind, schliessen die federnden Glimmerlappen die Öffnungen 50 wieder ab. Die Röhre wird dann um einen kleinen Winkel gedreht, wobei die Kontaktstifte unter die Federn 44 geklemmt werden.