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Aus Isolierstoff bestehendes Traggerät für Spulen, Kondensatoren u.
dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Trag gerüst für elektrische Teile, beispielsweise
Rundfunkgeräte, Spulen, Kondensatoren oder Widerstände, das in Bandfiltern, Rundfunkgeräten
od. dgl. Verwendung finden kann. Es ist Aufgabe der Erfindung, außer einem leichten
und übersichtlichen Aufbau das Traggerüst so auszubilden, daß die auf BefestigUngSplatten
angeordneten elektrischen. Teile ohne Lösen von Niet- oder Schraubverbinduligen
schnell auswechselbar sind.
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Es sind Traggerüste, insbesondere für Bandfilter, Rundfunkräte od.
dgl., bekannt, bei denen die Befestigungsträger der einzelnen elektrischen Teile
mit dem Traggerüst ent-@veder durch Schraub- oder Nietverbindungen verbunden sind,
mit dem Nachteil, äaß außer einer erschwerten Herstellung es oft nicht möglich war,
schadhaft gewordene elektrische Teile ohne Beschädigung des Traggerüsts einzeln
auszuwechseln, wobei infolge der gegenseitigen Beeinflussung der Drahtzuführungen,
insbesondere in Hochfrequenzkreisen, die äußeren Abmessungen der Traggerüste besonders
groß bemessen werden mußten.
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Es ist auch schon ein Gehäuse zur Abschirmung elektrischerTeile bekanntgeworden,
bei welchem die metallischen Gehäuseteile
Nuten und umgebogene Ränder
besitzen. Die Gehäuseteile werden durch LTberschieben von weiteren, mit umgebogenen
Rändern versehenen Teilen zusammengehalten. Neben einem höheren Zeitaufwand bei
der Montage benötigt ein solcher Aufbau eine Elastizität und Präzision des Materials,
welche bei Isoliermaterial gar nicht erreicht werden könnte.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß das
tragende Gerüst aus mindestens drei ebenen Seitenwänden und aus zwei oder mehreren
senkrecht dazu liegenden ebenen Zwischenplatten, die mit Aussparungen und Vorsprüngen
versehen sind, besteht. Die Flanken der Aussparungen und Vorsprünge verlaufen dabei
derart, daß die mit entsprechend geformten und mit der Stärke der Zwischenplatten
übereinstimmenden Schlitzen versehenen Seitenwände beim Eindrücken in diese Aussparungen
festgeklemmt werden.
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Auf diese Weise ist es möglich, von der starren Bauweise der bisherigen
Traggerüste zu einem steckbaren baukastenförmigen Aufbau überzugehen mit dem Vorteil,
daß außer einer vereinfachten Herstellung weniger genormter Einzelteile durch Stanzen
in den mit Einschnitten nach einer beliebigen Einteilung versehenen Seitenwänden
die Zwischenwände an jeder gewünschten Stelle einsteckbar sind, so: daß mit denselben
Bauteilen ohne jeden Mehraufwand eine an die jeweiligen Verhältnisse anzupassende
vielseitigere Verwendung möglich wird. Fürnachträglich vorzunehmende Reparaturen
usw. ist dieser Aufbau von besonderem Vorteil, da jetzt nicht mehr das ganze Traggerüst
mit seinen zahlreichen Anschlüssen oder besondere Niet- oder Schraubverbände entfernt
werden müssen. Es können vielmehr die betreffenden Bauteile gemäß der Erfindung
leicht auseitiandergedrückt und jeweils für sich mit den an ihnen befestigten elektrischen
Teilen entfernt und ausgewechselt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines abgeschirmten Bandfilters
als Ausführungsbeispiel mit den für die Erfindung wesentlichen Teilen dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen Zwischenfrequenzbandfilter mit abgenommenem Abschirmteil,
l,' ig. 2 eine Ansicht einer Befestigungsplatte für den Spulenträger mit den tragenden
Seitenwänden, Fig. 3 eine Draufsicht, Fig. d. die Befestigung eines Kondensators
in einer der Seitenwände, Fig. 5 eine besondere Möglichkeit der Ausbildung der Ausschnitte
in den Zwischenwänden.
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Zwei, drei oder vier Seitenwände 4 werden, wie dies insbesondere Fig.
der Zeichnung zeigt, in Ausschnitte io einer beliebigen Anzahl von Zwischenwänden
8 eingedrückt. Die Enden der Seitenwände werden zweckmäßig in besondere trapezförmige
Ausschnitte 2 einer Grundplatte i eingesetzt. Diese Ausschnitte 2 besitzen an zwei
gegenüberliegenden Seiten Absätze 3, gegen- die sich die Seitenwände 4 abstützen.
Diese Seitenwände 4 können sich ihrerseits ebenfalls durch Absätze 5 auf der Grundplatte
i abstützen, so daß die trapezförmigen Öffnungen auf diese Weise unterteilt werden.
Die Seitenwände 4. sind mit Einschnitten 6 versehen, und zwar sind entsprechend
der Tiefe der Einschnitte 6 die Zwischenwände 8 für die Spulen derart mit Ausschnitten
io versehen, daß die Seitenwände .@ in die mit diesen Ausschnitten io versehenen
Z-,visclieii«-iindeS eingedrückt werden können, wobei die Breite der Einschnitte
6 zweckmäßig der Stärke der Zwischenwände entspricht, so daß diese in ihrer eingedrückten
Stellung gegen Verschiebung abgefangen sind. Die Ausschnitte io in den Wänden 8
können unterteilt «-erden, indem ein Ansatz i i stehenbleibt. Dieseln Ansatz i i
entsprechen dann in den Seitenwänden vorgesehene Offnungen 7,.
in die sich
dieser Ansatz i i einfügen läßt, so daß der Aufbau an Festigkeit gewinnt.
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Da für verschiedene Gerätetypen, wenn es sich wie in dem Ausführungsbeispiel
z. B. um Landfilter handelt, sowohl die Spulenabmessungen als auch ihr gegenseitiger
fester Abstand ein anderer ist, können die Zwischenwände 8, die insbesondere für
die Spulenlyefestigung dienen, in verschiedene, auf den Seitenwänden 4 vorgesehene,
übereinander angeordnete Einschnitte 6 eingedrückt werden, so daß ohne jeden Mehraufwand
mit denselben Bauelementen der gleiche Spulenträger all verschiedene Betriebsverhältnisse
angepaßt werden kann.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die klemmende Wirkung
der Seitenteile in den Ausschnitten io der Zwischenwände b zu erhöhen. Zu diesem
Zweck werden vorzugsweise die äußeren beiden Begrenzüngsseiten der Ausschnitte 1o
so ausgebildet, daß sie eine klemmende Wirkung auf die Seitenwände -1 ausüben.
Idierfür können, wie dies Fig. 5 zeigt, beispielsweise die äußeren Begrenzungsseiten
durch besondere Formgebung mittels Vorsprüngen 12 in die Ausschnitte io vorstellen,
und zwar beispielsweise so, daß die schmalen Längskanten der Seitenwände 4 von diesen
Vorsprüngen 12 erfaßt und festgehalten «-erden. Auf diese Meise kann gegebenenfalls
Material aus den Längskanten der Seitenteile weggedrückt werden, falls diese aus
einem dementsprechenden Isolierstoff bestehen. Für eine bessere Herstellung und
für eine restlose Einfügung der Seitenwände sind die Ausschnitte
io,
beispielsweise an ihren beiden äußeren Ecken, durch kleine Aussparungen 9 frei gemacht.
> Sind Seitenwände 4 in Öffnungen :2 einer Grundplatte i eingesetzt und in gewünschtem
Abstand Zwischenwände 8 für die Spulen eingedrückt, dann besitzt das Traggerüst
bereits die nötige Festigkeit gegen. etwa auftretende Beanspruchungen. Um diese
Festigkeit insbesondere bei abgeschirmten Spulentöpfen noch zu erhöhen, können die
Seitenwände 4 an ihren Enden beispielsweise in abgesetzte Ansätze 13 übergehen,
denen Aussparungen 14, vorzugsweise in einer Abschirmung 15, so zugeordnet sind,
daß bei übergeschobener Abschirmung 15 in Form eines Topfes (vgl. insbesondere Fig.
3) die Ansätze 13 in die Aussparungen 14 eingreifen. Wird der Abschirrntopf 15 beispielsweise
auf der Grundplatte i, durch Schrauben od. dgl. festgespannt, dann schützt dieser
den Spulenträger u. a. besonders gegen Verdrehung und Längsverschiebung. Dies kann
dann wesentlich sein, wenn in die auf den Zwischenwänden 8 vorgesehenen Spulen 16
Massekerne 17 eingeschraubt werden sollen. Derartige Kerne können bei zusammengebautem
Spulenträger mittels eines geeigneten Werkzeuges, das durch die Öffnung 18 sowohl
in der Grundplatte i, als auch in der Abschirmung 15 bis zu den Massekernen hindurchgreift,
eingestellt werden, ohne daß dabei Verdrehungsbeanspruchungen das Traggerüst und
damit die anderen elektrischen Teile beeinflussen, da diese bereits über die Abschirmung
15 abgefangen werden.
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Die Schraubkerne 17 sind entweder in geschlitzte- und aus elastischem
Material oder in umgeschlitzte und aus nachgiebigem Material, vorzugsweise Gummi
oder einem Gummi ähnlichen Stoff bestehende Buchsen i9 eingeschraubt. Für ein leichtes
Einschrauben der Kerne 17 können die Zwischenwände 8 die Buchse, vorzugsweise mittels
besonderer Aussparungen 2o federnd umschließen, so daß sich Toleranzunterschiede
in den - Kernen od. dgl. ausgleichen können.
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Handelt es sich um ein Traggerüst, das nicht für ein abgeschirmtes.
Bandfilter bestimmt ist, dann kann an Stelle eines Abschirmtopfes entweder ein mit
der Grundplatte i verbundener Bügel verwendet werden, der ebenfalls mit Aussparungen
14 versehen ist, in die die Ansätze 13 der Seitenwände 4 eingreifen. Ein derartiger
Bügel und eine besondere Grundplatte i können sich auch erübrigen, wenn die Seitenwände
4 von beiden Seiten zwischen zwei mit Ausschnitten versehenen Wänden, die beispielsweise
die Gehäusewände eines Rundfunkgerätes od. dgl. sein können, eingesetzt sind.
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Sind besondere Lagerungen von An- oder Entkopplungsspulenai erforderlich,
dannkann deren Spulenbefestigung 22 derart erfolgen, daß vorzugsweise zwei der Seitenwände
ihre Führung übernehmen und diese gegen Verdrehung sichern. Auf diese `'eise ist
lediglich ein Verbindungsglied, beispielsweise ein unter einer Rückste:llkraft 23
stehendes Gestänge 24, erforderlich, das über eine nicht näher dargestellte Einstellvorrichtung
die An- oder Entkopplungsspulen 21 verschiebt. Die Lagerung des Gestänges 24 erfolgt
zweckmäßig zweimal, und zwar in der Grundplatte i und in einer der Zwischenwände
B. Soll diese Spule leicht auswechselbar sein, dann kann das, Gestänge an einer
Stelle eine Verengung 25 besitzen, die so bemessen ist, daß das Gestänge mit der
Spulenanordnung über einen in der Lagerung der Zwischenwand 8 vorgesehenen Schlitz
26 seitlich herausgezogen werden kann. .
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Da es für ein Traggerüst gemäß der Erfindung wesentlich ist, daß die
einzelnen. Leitungsschlüsse 28, die in der Regel durch die Grundplatte i herangeführt
werden können, sich nicht beeinflussen, insbesondere wenn es sich um Hochfrequenzkreisehandelt,
so, erfolgt deren Verlegung auf den Seitenwänden vorzugsweise in einmal fest vorgeschriebenen
Abständen, wobei als Durchführung in der Grundplatte i die trapezförmigen Öffnungen
z dienen, die so groß gewählt sind, daß der elektrische- Einfluß der Gehäuseteile
weitgehend ausgeschaltet wird. Es hat sich bei der Verlegung der Leitungen auf den
Seitenwänden 4 als besonders vorteilhaft herausgestellt, die Leitungen vorzugsweise
blank in besondere Aussparungen 27 der Seitenwände so einzudrücken, daß an dieser
Stelle eine Stauchung, d. h. eine Verbreiterung des Querschnittes des Drahtes eintritt
und dieser so in der Aussparung 27 fest eingedrückt und gehalten wird. Die Leitungen
28 werden beispielsweise vor der Montage der Seitenwände 4 in diese möglichst durchlaufend
in der gewünschten Anzahl eingedrückt und, wie dies insbesondere die Fig. i erkennen
läßt, für die endgültige Verschaltung mit den Spulen und den weiteren elektrischen
Einzelteilen verbunden und gegebenenfalls entsprechend oft unterbrochen. Quer zu
den Aussparungen 27 sind noch weitere Aussparungen 27' vorgesehen, in die, insbesondere
zur Zentrierung der Leitungen bei der Montage, Stifte od. dgl. vorgesehen werden
können.
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Bei derartigen Spulenträgern, insbesondere wenn es sich um Zwischenfrequenzbandfilter
handelt, bilden die durch Massekerne einstellbaren Spulen 16 mit je einem Kondensator
einstellbare Schwingungskreise. Diese Kondensatoren 29 werden zweckmäßig in dem
Raum zwischen Grundplatte i und der
Zwischenwand 8 an den Seitenwänden
4 angeordnet, und zwar vorzugsweise angeklebt. Die Anschlüsse 3o dieser Kondensatoren
werden durch besondere Öffnungen 31, wie dies insbesondere Fig. 4 erkennen läßt,
bis an die betreffenden Leitungen 28 in den Seitenwänden 4. herangeführt und bei
32 mit diesen z. B. verlötet.
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Um zu vermeiden, daß die freien, aus den . trapezförmigen Öffnungen
2 der Grundplatte i herausragenden Leitungen 28 an ihrer letzten Befestigung in
den Seitenwänden 4, ehe sie ins Freie geführt werden, brechen, kann eine mit einer
entsprechenden Anzahl Bohrungen oder Ausnehmungen versehene, nicht näher gezeichnete
Abstützplatte, vorzugsweise aus Isoliermaterial, über die Leitungen bis in die Nähe
der Grundplatte i aufgeschoben werden.