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Einrichtung zum Ablesen von Winkeln.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ablesen von Winkeln, insbesondere von Höhen-und Tiefenwinkeln an einem Teilkreis mit zwei entgegengesetzt laufenden Bezifferungen, durch eine für die Feinablesung geeignete Hilfsteilung, die z. B. aus einer Skala besteht, bei der jedem Teilstrich zwei Ziffern von konstanter Summe zugehören.
Nach der Erfindung wird eine solche Anzeigevorrichtung so ausgebildet, dass die Nullpunkte der beiden Bezifferungen des Teilkreises um die Länge der Hilfsteilung gegeneinander versetzt sind, wobei als Hilfsteilung vorteilhaft eine Skala von der Länge eines Teilungsintervalls des Teilkreises gewählt wird.
Die bisher bekannten zwei Arten von Winkelanzeigevorrichtungen mit gegenläufigen Bezifferungen des Teilkreises weisen das gemeinsame Merkmal auf, dass die Nullpunkte der Bezifferungen zusammenfallen. Bei der einen Art hat die Hilfsteilung die Form einer Skala von der Länge eines Teilungsintervalls des Teilkreises und jedem Teilstrich der Skala gehören zwei Ziffern an, deren Summe konstant ist. Die Ablesung mittels einer solchen Skala setzt die Einhaltung bestimmter Merkregeln voraus und führt daher leicht zu Ablesefehlern. Aus diesem Grunde ist die zweite Art einer Anzeigevorrichtung entwickelt worden, bei der die Hilfsteilung die Länge zweier Teilungsintervalle des Teilkreises hat.
Bei dieser Anzeigevorrichtung ist zwar die Ablesung von Merkregeln frei, es ist aber gegenüber der ersterwähnten Anzeigevorrichtung der Nachteil vorhanden, dass an die Abbildungsoptik in Anbetracht der grösseren Länge der Hilfsteilung doppelt so hohe Anforderungen gestellt werden.
Die Winkelanzeigevorrichtung mit versetzten Nullpunkten gemäss der Erfindung verbindet den Vorteil einer kurzen Hilfsteilung mit dem Vorteil des Fortfalls von Merkregeln. Ein Irrtum bei der Ablesung ist praktisch ausgeschlossen, wenn die Ziffern der einen Bezifferung des Teilkreises an dessen innerer Seite und die Ziffern der andern, gegenläufigen Bezifferung an der äusseren Seite des Teilkreises aufgetragen werden und ferner die Nullstrich der Hilfsteilung von solcher Länge und so gerichtet sind, dass der für die Ablesung massgebende Teilstrich auf diejenige Ziffer des Teilkreises hinweist, der für die Ablesung massgebend ist.
In Fig. 1-3 der Zeichnung sind drei verschiedene Stellungen der Hilfsteilung gegenüber der Gradteilung dargestellt. Die erste entspricht der Nullstellung der Hilfsteilung, die zweite der Einstellung eines Tiefenwinkels und die dritte der Einstellung eines Höhenwinkels.
Die Hilfsteilung a hat die Länge eines Teilungsintervalls des Teilkreises und ist in sechs Teile geteilt, deren zugehörige sieben Teilstriche mit zwei Zifferngruppen a+ und a-versehen sind, von denen die erste für die Ablesung der Höhenwinkel und die andere für die Ablesung der Tiefenwinkel massgebend ist. Die Ziffern der einen Gruppe stehen an der einen Seite und die der andern Gruppe an der andern Seite der Teilstriche. Jede Zifferngruppe besteht aus den Ziffern 0,10, 20, 30, 40,50 und 60 und die beiden, jedem Teilstrich zugeschriebenen Ziffern ergeben für jeden Teilstrich die konstante Summe 60, d. h. die Teilstriche tragen der Reihe nach die Ziffern 0 und 60, 10 und 50,20 und 40,30 und 30,40 und 20, 50 und 10 sowie 60 und 0.
Der Teilkreis enthält einen Teil b+ für die (positiven) Höhenwinkel und einen Teil b-für die (negativen) Tiefenwinkel. Die Nullpunkte dieser beiden Teile sind um die Länge der Hilfsteilung a, d. h. um ein Teilungsintervall des Teilkreises, gegeneinander versetzt. Die Ziffern für den Teil b+ stehen mit den Ziffern der Gruppe a+ der Hilfsteilung a und die Ziffern für den Teil bstehen mit den Ziffern der Gruppe a-der Hilfsteilung a auf ein und derselben Seite.
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In Fig. 1, die die Nullstellung der Hilfsteilung veranschaulicht, fallen die Endstriche der Hilfs- teilung a mit den Nullpunkten der Teile b+ und b- des Teilkreises zusammen. In Fig. 2 ragt die Hilfs- teilung a mit zweien ihrer Teilungsintervalle in den Teil b- des Teilkreises hinein, so dass ein Tiefen- winkel von 20'abzulesen ist. In Fig. 3 ragt die Hilfsteilung a mit zweien ihrer Teilungsintervalle in den Teil b+ des Teilkreises hinein, so dass ein Höhenwinkel von 20'abzulesen ist.
Bei der Ablesung ist zu beachten, dass jeweils diejenige Zifferngruppe a+ bzw. a- der Hilfsteilung a für die Feinablesung zu berücksichtigen ist, die an derselben Seite der Teilstriche steht wie die Ziffern desjenigen Teiles b+ bzw. b-des Teilkreises, in den der verlängerte Nullstrich der Hilfsteilung a hineinragt.