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Zweimotorenbloek zum Antrieb der Luftschrauben von Luftfahrzeugen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zwei-Motoren-Block für Luftfahrzeuge zum Antrieb der
Luftschrauben. Insbesondere betrifft die Erfindung Zwei-Motorenblocks zum Antrieb zweier entgegengesetzt rotierender, konaxialer Luftschrauben, deren Drehebenen nebeneinander liegen.
Bei Mehr-Motoren-Blocks der genannten Art ist es schon bekannt, die Einzelmotoren hintereinander oder nebeneinander anzuordnen. Die Hintereinanderanordnung der Motoren macht die Anwendung langer Propellerwellen notwendig, was leicht zu störenden Schwingungserscheinungen führt. Auch ist der Platzbedarf solcher Antriebsanlagen ein erheblicher. Auch die bisher bekannten Motoranlagen mit nebeneinander angeordneten Einzelmotoren haben noch einen erheblichen Platzbedarf und weiterhin eine Gestaltung, die den in einem Flugzeug vorhandenen Raumverhältnissen wenig entspricht.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die genannten Nachteile der bekannten Motorenbloeks zu beseitigen.
Der Erfindungsgegenstand geht von der bekannten Nebeneinanderordnung der Einzelmotoren aus. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Axialebenen, in denen bei jedem Einzelmotor die Achsen der oberhalb und unterhalb der Kurbelwellen angeordneten Zylinder liegen, nicht zueinander parallel verlaufen, sondern gegeneinander geneigt sind derart, dass der Zwischenraum zwischen den oberen Zylindern beider Einzelmotoren grösser ist als der Zwischenraum zwischen den unteren Zylinderreihen.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass sich der Gesamt-Motor sehr leicht in dem ovalen Rumpfquerschnitt eines Flugzeuges, der oben meist etwas breiter als unten ist, unterbringen lässt. Weiterhin wird durch die genannte Anordnung der Axialebenen der beiden nebeneinanderliegenden Einzelmotoren zwischen deren oberen Zylinderreihen ein Zwischenraum geschaffen, der leicht zugänglich und gross genug ist, dass in ihm verschiedene Zubehörteile des Motors oder gegebenenfalls auch eine durch die Propellerachse schiessende Feuerwaffe untergebracht werden können.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2 einen Zwei-Motoren-Block gemäss der Erfindung von hinten und von vorne gesehen, während Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 777-777 der Fig. 2 darstellt.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich um einen Mehrmotorenblock zum Antrieb zweier entgegengesetzt rotierender, konaxialer Luftschrauben, deren Rotationsebenen nebeneinanderliegen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind auf einem einzigen Gestell 1, das übrigens aus mehreren Einzelelementen zusammengesetzt sein kann, zwei Motoren angeordnet, welche vorzugsweise einander ähnlich sind. Diese Motoren sind Seite an Seite angeordnet, so dass ihre Kurbelwellen 2,3 parallel zueinander in dem Gehäuse 1, welches gleichzeitig als Kurbelkasten dient, liegen. Die genannten Motoren sind als Reihenmotoren ausgebildet, u. zw. besitzt jeder Motor zwei Reihen von Zylindern, von denen sich die eine unterhalb und die andere oberhalb der zugehörigen Kurbelwelle 2,3 befindet.
Die Achsen sämtlicher Zylinder jedes Einzelmotors liegen in ein-und derselben Ebene X. Die beiden Ebenen X der miteinander verbundenen Einzelmotoren sind erfindungsgemäss nicht parallel zueinander angeordnet, sondern sie sind, wie dies aus der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, etwas gegeneinander derart geneigt, dass die unterhalb der Kurbelwellen angeordneten Zylinderreihen einander etwas näher liegen als die oberhalb befindlichen Zylinderreihen.
Die Neigung der Ebenen X ist beispielsweise eine
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solche, dass sie gegenüber einer durch die Achsen der Kurbelwellen gehenden Horizontalebene Y einen
Winkel von ungefähr 800 einnehmen. Die Zylinderreihen eines erfindungsgemäss ausgebildeten Zwei- motorenblocks bilden auf diese Weise von vorne oder hinten gesehen ein"H", dessen Schenkel mit Bezug auf den sie verbindenden Zentralbalken etwas geneigt sind.
Die Kurbelwellen 2, 3 werden so nahe einander wie möglich angeordnet. An dem vorderen Ende jeder Kurbelwelle ist ein Zahnrad 4 bzw. 5 angebracht. Jedes dieser beiden Zahnräder steht mit einem zweiten Zahnrad 6 bzw. 7 im Eingriff. Die'beiden Zahnräder 6, 7 sind beispielsweise unmittelbar auf der Welle 8 bzw. 9 einer der beiden Propellerschrauben 10 bzw. 11 aufgekeilt.
Was die Lagerung der konaxial zueinander anzuordnenden Wellen 8, 9 anbelangt, so ist für die äussere Welle 8 ein Lager 12 vorgesehen, das in dem Gestell 1 angeordnet ist und zwischen dem Zahnrad 6 und der Propellerschraube 10 liegt. Die Welle 9 ist in Lagern 13, 14 gelagert, die im Innern der Welle 8 angeordnet sind, und wird ferner von einem Lager 15 gehalten, das im Gestell 1 hinter dem Zahnrad 7 angeordnet ist.
Bei dieser Anordnung liegt das auf der inneren Welle 9 aufgekeilte Zahnrad 7 hinter dem Zahnrad 6,-welches auf der äusseren Welle 8 aufgekeilt ist. Anderseits liegt die Propellerschraube 11, welche von der Welle 9 angetrieben wird, vor der Propellerschraube 10, die von der Welle 8 in Drehung versetzt wird. Ferner muss das Zahnrad 5, das auf der Kurbelwelle 2 aufgekeilt ist, nach hinten versetzt sein.
Zweckmässigerweise sind die Drehachsen der Propellerschrauben aus der Ebene Y, u. zw. vorzugsweise nach oben herausverlegt, u. zw. um einen solchen Betrag, dass man den verschiedenen Zahnrädern des Untersetzungsgetriebes, mit deren Hilfe ein gewünschtes Untersetzungsverhältnis zwischen den Motoren und den Luftschrauben herbeigeführt wird, zweckentsprechende Dimensionen geben kann.
Die genannte Anordnung ermöglicht es weiterhin, dass der in der Verlängerung der Schraubenwellen nach hinten gelegene Raum vollkommen frei ist, so dass man in diesem Raum eine Feuerwaffe 16 unterbringen kann, die durch die innere Welle 9 hindurchschiesst. Schliesslich hat die Verlegung der Drehachse der Schraube nach oben den weiteren Vorteil, dass der Durchmesser der Luftschrauben vergrössert werden kann, ohne dass man gezwungen ist, das Landungsgestell besonders hoch auszubilden.
Da die beiden Kurbelwellen 2 und 3 Seite an Seite angeordnet sind, ist das hintere Ende derselben ohne weiteres zugänglich. Der Antrieb der Steuerung und der sonstigen Zusatzeinrichtungen der Motoren sowie der Antrieb der Kompressoren 17, 18, die im allgemeinen vorgesehen sind, kann von dem hinteren Ende der Kurbelwellen 2, 3 abgeleitet werden. Wenn die Spiralgehäuse der genannten Kompressoren einen zu grossen Durchmesser haben, um genau Seite an Seite angeordnet werden zu können, ordnet man die beiden Kompressoren zweckmässigerweise gegeneinander versetzt an derart, dass der eine etwas mehr nach vorne und der andere etwas mehr nach hinten zu liegen kommt (Fig. 1).
Der Hauptvorteil des beschriebenen Motorblocks mit den gegeneinander geneigten Axialebenen X der Zylinderreihen beider Einzelmotoren besteht darin, dass sich der Umriss dieses Motors gut dem üblichen Rumpfquerschnitt des Flugzeuges anpasst, und dass ferner zwischen den oberen Zylinderreihen ein genügender Platz vorgesehen ist, in dem irgendwelche Motorzubehörteile oder eine Feuerwaffe bequem untergebracht werden können.