AT144353B - Chrom-Wolfram-Stahl für Feuerwaffen, insbesondere für luftgekühlte Maschinengewehrläufe. - Google Patents

Chrom-Wolfram-Stahl für Feuerwaffen, insbesondere für luftgekühlte Maschinengewehrläufe.

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AT144353B
AT144353B AT144353DA AT144353B AT 144353 B AT144353 B AT 144353B AT 144353D A AT144353D A AT 144353DA AT 144353 B AT144353 B AT 144353B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Chrom-Wolfram-Stahl für Feuerwaffen, insbesondere für luftgekühlte   Masehinengewehrläute.   



   Bei    Maschinengewehrenwerden dureh S. teigerung   der Schiessgeschwindigkeit und Anwendung von Luftkühlung Anforderungen an den   Laufstahl   gestellt, die man mit Stählen, welche normalerweise für Läufe von Karabinern und Gewehren verwendet werden, nicht erfüllen kann. Bei Stählen für Maschinengewehrläufe kommt es besonders auf hohe Warmfestigkeit und hohe Warmhärte an, denn beim   forcierten   Betrieb können   Läufe von   luftgekühlten Maschinengewehren Rotglut erreichen. Wenn im Zustande der Rotglut Querschläge   selbstverständlich   unvermeidlich sind, so muss doch ; sobald der Lauf abgekühlt ist, die   Schussgenauigkeit-wiederkehren.   



   Dies setzt voraus, dass duroh die Erwärmung auf Rotglut der für den Lauf verwendete Stahl möglichst wenig verändert wird, d. h. seine Festigkeit, Härte und Zähigkeit behält. Er muss also im weitgehenden Masse anlassbeständig sein. Man verwendet bisher als Laufmaterial meistens Stähle, welche mit Chrom und Vanadin legiert sind, wobei der Chromgehalt bis etwa 4% betragen kann. Als besonders günstig haben sich Stähle erwiesen, die einen Wolframgehalt von etwa 6-8% und einen Chromgehalt von 2% aufweisen und bei einem Kohlenstoffgehalt von etwa 0-3% noch zusätzlich mit Vanadin, allenfalls auch mit Molybdän und Kobalt legiert sind. Solche Stähle haben eine ganz ausgezeichnete Warmfestigkeit, Warmhärte und   Warmverschleissfestigkeit   und sind sehr anlassbeständig. Sie gelten derzeit als Spitzenstähle für den angegebenen Verwendungszweck.

   Auch wurde in Vorschlag gebracht, Legierungen, welche bei einem etwa   0. 3%   betragenden Kohlenstoffgehalt   5-6% Molybdän   und ausserdem Chrom, Silizium und Kupfer in Gehalten von   1-3%   besitzen, für den gegenständlichen Zweck zu verwenden. Auch solche Stähle haben hohe Warmfestigkeit, Warmhärte und Verschleissfestigkeit in der   Wärme.   



   Bei allen diesen beschriebenen Stählen ist jedoch auf die Korrosion durch Pulvergase nicht Rücksicht genommen. Die Korrosionswirkung der heissen Pulvergase trägt nun einen guten Teil dazu bei, den Lauf zu zerstören. Die anfängliche Aufrauhung, welche durch die Korrosionswirkung der Pulver- 
 EMI1.1 
 festigkeit zu erwarten wäre. 



   Die üblichen korrosionsbeständigen Stähle, wie beispielsweise solche mit 12-16% Chrom, die man für rostsichere Jagdgewehre verwendet, sind für luftgekühlte Maschinengewehrläufe nicht verwendbar, da sie eine zu geringe Warmhärte und Warmfestigkeit besitzen. Auch genügt die Anlassbeständigkeit nicht den Anforderungen, die an einen luftgekühlten Maschinengewehrlauf gestellt werden müssen. Dies gilt auch für die in der amerikanischen Patentschrift Nr. Re. 16556 der Originalnummer 1346188 beschriebenen Stähle für Feuerwaffen, da bei diesen nur auf höchste Korrosionsfestigkeit Wert gelegt wird, wenn sie auch mehrere Metalle der Chromgruppe enthalten können. Auch aus dieser Patentschrift kann die Erkenntnis nicht entnommen werden, dass es bei einem Stahl für Maschinengewehrläufe nebst Korrosionsfestigkeit auf hohe Warmfestigkeit ankommt.

   Erfindungsgemäss wurde nun durch Kombination der einerseits für warmfeste, anderseits für korrosionsfeste Werkstoffe üblichen Legierungselemente und Anwendung derselben innerhalb bestimmter Grenzen ein Stahl für Maschinengewehrläufe geschaffen, der den höchsten Anforderungen entspricht und die beiden erwähnten Eigenschaften in einem hohen Ausmasse bei entsprechender Wirtschaftlichkeit besitzt. 



   Der erfindungsgemässe Stahl enthält nun   0-tus0-6%   Kohlenstoff, 10-18% Chrom und 5-14% Wolfram und kann zur Steigerung der Warmfestigkeit und Warmhärte überdies noch mit Molybdän bis   2%,   Kobalt bis 2% und Vanadin bis 1% legiert werden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die mechanischen Eigenschaften bei Raumtemperatur und bei 760  C sind in nachfolgender Zusammenstellung in Vergleich zu einem Stahl gesetzt, welcher bisher als Spitzenstahl für luftgekühlte Maschinengewehrläufe gelten konnte : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Mechanische <SEP> Werte <SEP> bei
<tb> Analyse
<tb> 20  <SEP> C <SEP> 760  <SEP> C
<tb> I. <SEP> Bisheriger <SEP> Spitzenstahl <SEP> für <SEP> luftgekühlte <SEP> Maschinengewehrläufe <SEP> :

  
<tb> C <SEP> ........... <SEP> 0#31% <SEP> Streckgrenzen...................... <SEP> 80#9 <SEP> Cr.......... <SEP> 1-75% <SEP> Festigkeit........................ <SEP> 94-8 <SEP> 18-5 <SEP> /lm2
<tb> W <SEP> .......... <SEP> 7#23% <SEP> Dehnung <SEP> (L <SEP> = <SEP> 5 <SEP> d) <SEP> ............... <SEP> 13#7 <SEP> 40#- <SEP> #
<tb> V <SEP> ........... <SEP> 0#32% <SEP> Einschnürung <SEP> .................... <SEP> 55#1 <SEP> 89#2 <SEP> #
<tb> II. <SEP> Stähle <SEP> nach <SEP> der <SEP> vorliegenden <SEP> Erfindung <SEP> :

  
<tb> 1
<tb> C <SEP> ........... <SEP> 0#40% <SEP> Streckgrenze...................... <SEP> 84#3 <SEP> Cr <SEP> ..........11#58% <SEP> festigkeit........................ <SEP> 98#1 <SEP> 19"#8 <SEP> kg/mm2
<tb> W.......... <SEP> 6#51% <SEP> Dehnung <SEP> (L <SEP> = <SEP> 5 <SEP> d) <SEP> ............... <SEP> 15#2 <SEP> 38#- <SEP> #
<tb> Einschürung <SEP> 43. <SEP> 2 <SEP> 84-
<tb> 2.
<tb> 



  C <SEP> ........... <SEP> 0#34% <SEP> Streckgrenze...................... <SEP> 96#2 <SEP> Cr.......... <SEP> 11#77% <SEP> Festigkeit <SEP> ........................ <SEP> 104#2 <SEP> 21#6 <SEP> kg/mm2
<tb> W <SEP> .......... <SEP> 8#55% <SEP> dehnung <SEP> (L <SEP> = <SEP> 5 <SEP> d) <SEP> ............... <SEP> 16#- <SEP> 33#6 <SEP> 
<tb> Co.......... <SEP> 1-85% <SEP> Einschürung <SEP> 39-2 <SEP> 86-3 <SEP> 
<tb> Mo.......... <SEP> 0-97%
<tb> 
 
Bei der erfindungsgemässen Legierung findet ein Korrosionsangriff von Pulvergasen überhaupt nicht statt, sondern die   Oberfläche   bleibt auch nach Dauerbeschuss im Innern der Bohrung vollkommen blank. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Chrom-Wolfram-Stahl für Feuerwaffen, insbesondere für luftgekühlte   Maschinengewehrläufe,   gekennzeichnet durch einen Gehalt von   0'1-0-6%   Kohlenstoff, 10-18% Chrom und 5-14% Wolfram.

Claims (1)

  1. 2. Stahl gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ausserdem Molybdän bis 2%, Kobalt bis 2% oder Vanadin bis 1%, einzeln oder gemeinsam, enthält.
AT144353D 1934-07-07 1934-07-07 Chrom-Wolfram-Stahl für Feuerwaffen, insbesondere für luftgekühlte Maschinengewehrläufe. AT144353B (de)

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