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Pumpe, Brennkraftmaschine od. dgl.
Es sind Pumpen mit exzentrisch gelagerter Welle und diese durchsetzendem kreisenden Kolben unveränderlicher Länge bekannt, bei denen die Leitlinie der Gehäuseinnenwand symmetrisch ausgebildet ist.
Diese Ausführungen haben den Nachteil, dass die Leitlinie der Gehäuseinnenwand keine geometrisch definierte Form hat oder zumindest eine von sehr komplizierter Natur, so dass die Gehäuseinnenwand nur auf verhältnismässig umständlichem empirischen Wege hergestellt werden kann.
Gemäss der Erfindungwerden diese Mängel dadurchbehoben. dass die zur Hälfte eine halbkreisförmige Leitlinie aufweisende Gehäuseinnenwand mit einer dieselbe ergänzenden, aus der Bedingung gleichbleibender Kolbenlänge sich ergebenden Wandhälfte als Ganzes eine einseitig ausgebauchte Fläche darstellt, die keine zur Wellenachse parallele bzw. durch diese hindurchgehende Symmetrieebene hat. Für diese Gehäuseform kann in einfacher Weise ein Zirkel gefunden werden, indem an dem den Halbkreis beschreibenden Schenkel eine Stange angelenkt wird, die durch eine der exzentrischen Achse entsprechende Führung hindurchgeht und zum Zeichnen bzw. Anreissen des zweiten Kurventeiles eine einstellbare Spitze od. dgl. aufweist.
Diese durch den Zirkel gegebene Konstruktion der Leitlinie kann zur Herstellung der Gehäuseinnenwand auf einer Drehbank benutzt werden, und es gelingt auf diese Art, mit Hilfe der einfachen durch den Zirkel gegebenen Regel die Gehäuseinnenwand in vollkommener Weise rasch und sicher herzustellen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 die Innenansicht einer Pumpe in der Achsrichtung gesehen, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Axialschnitt, während Fig. 3 in grösserem Massstabe die Konstruktion der Leitlinie und Fig. 4 den dazugehörigen Zirkel veranschaulichen.
Das ringförmige Gehäuse 1 ist durch Scheiben 2 und 3 abgeschlossen, die zusammen mit den Flanschen 4 und 5 und dem Spurring 6 Lagerungen für die Welle 7 ergeben. Diese weist in ihrem bundartig verstärkten, die Innenwand des Gehäuses berührenden Teil 8 einen Schlitz 9 auf, durch den der plattenförmige Kolben-M hindurchreicht. Der letztere ist an den Enden mit Abschrägungen 11 und in Schlitze eingelegten Dichtungen 12 versehen. Bei einfacheren Ausführungen können die Enden der Kolben ohne Anwendung besonderer Dichtungen auch einfach abgerundet sein.
Die Welle 7 weist eine axiale Bohrung 13 auf, die zur Versorgung des im Schlitz 9 gleitenden Kolbens 10 mit Schmiermittel dient, das durch die in den Flansch 5 eingeschraubte Staufferbüchse 14 geliefert wird. Die aus dem Flansch 4 herausragende Welle 7 ist durch eine Stopfbüchse 15 abgedichtet.
Die Gehäuseteile 1, 2,3, 4 und 5 werden durch Schraubenbolzen 16 und 17 zusammengehalten. Das Gehäuse weist je eine Einlass-und eine Auslassöffnung-M bzw. 19 auf.
In Fig. 3 ist mit 20 der Mittelpunkt der Welle 7, 8 bezeichnet und mit 21 der Halbkreis, der die eine Hälfte der Leitlinie der Innenwand des zylindrischen Gehäuses 1 darstellt. Zieht man durch den Punkt 20 Strahlen und trägt von deren Schnittpunkt mit dem Halbkreis den Durchmesser desselben auf ihnen auf, so erhält man die andere Hälfte 22 der Leitlinie.
Zum kontinuierlichen Zeichnen bzw. Anreissen dieser Kurve dient der Zirkel 23 (Fig. 4), der mit seiner Spitze 24 eingesetzt wird, während seine Spitze 25, ein Zeichenstift od. dgl., den Halbkreis um die Spitze 24 beschreibt. An der Spitze 25 ist eine Stange 26 angelenkt, die durch eine drehbare Führung 27 gleitbar hindurchgeht und eine im Abstand des Kreisdurchmessers von der Spitze 25 einstellbare Spitze 28 einen Zeichenstift od. dgl. aufweist. Jener Schenkel des Zirkels 23, der in die Spitze 24 endigt, ist in der
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Höhe der Stange 26 mit einer Kröpfung 29 versehen, um von der Stange nicht behindert zu werden.
Die Führung 27 wird mit ihrem Stift in jenem Punkt eingesetzt, welcher dem Mittelpunkt der Welle entspricht und in Fig. 3 mit 20 bezeichnet ist. Wird mit der Spitze 25 des Zirkels 23 der Halbkreis 21 gezeichnet, so zeichnet die Spitze 28 gleichzeitig die Ergänzungskurve 22.
Die Wirkungsweise der Pumpe ist derart, dass bei Drehung der Welle 8 im Uhrzeigersinn gemäss Fig. 1 in der strichlierten Stellung des Kolbens 10 das Ansaugen der Flüssigkeit bzw. des Gases durch die Öffnung 18 beginnt. Dies dauert so lange, bis das andere Ende des Kolbens 10 die Öffnung 18 erreicht hat, also auch noch während der in Fig. 1 vollausgezogenen Stellung des Kolbens. Auf der andern Seite des Kolbens wird durch die Öffnung 19 in gleicher Weise, wie durch die Öffnung 18 das Ansaugen erfolgt, gefördert.
Statt als Pumpe kann der Erfindungsgegenstand auch als Brennkraftmaschine, vorzugsweise im Zweitakt, jedoch bei Verwendung besonderer gesteuerter Ein- und Auslassventile auch im Viertakt verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Pumpe, Brennkraftmaschine od. dgl., bei welcher in der das Gehäuse durchsetzenden, in bezug auf dieses exzentrisch gelagerten Welle bzw. in einer bundförmigen Verstärkung derselben ein einziger Drebkolben unveränderlicher Länge gleitbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Hälfte eine halbkreisförmige Leitlinie (21) aufweisende Gehäuseinnenwand mit einer dieselbe ergänzenden, aus der Bedingung gleichbleibender Kolbenlänge sich ergebenden Wandhälfte als Ganzes eine einseitig ausgebauchte Fläche darstellt, die keine zur Wellenachse parallele bzw. durch diese hindurchgehende Symmetrieebene hat.