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Schaltncrdnung fnr Membranventi ! e u. dgi., die durch Druckluft oder eine ähnliche IIilfskraft geschaltet werden.
Bei Anlagen, wo Flüssigkeiten in kontinuierlichem Strom behandelt werden, wird oft verlangt, dass der Flüssigkeitsstrom bei einer gegebenen Gelegenheit unterbrochen oder umgelenkt werden soll.
Das ist z. B. in einer Molkerei bei der Pasteurisierung der Milch der Fall. Wenn diese nach dem neuen sogenannten "Kurz-Zeit"-Verfahren ausgeführt wird, bei dem die Milch in kontinuierlichem Durchfluss durch eine Heisshalterzelle nur ganz kurze Zeit, etwa 15 Sekunden, bei einer Temperatur von etwa 71 C gehalten wird, so ist absolute Bedingung, dass die Milch den Erhitzer nicht verlassen darf, wenn sie die vorgeschriebene Mindesttemperatur nicht erreicht hat, sondern zurückgehalten wird, um den Erhitzer wiederholt zu passieren. Zu diesem Zwecke ist der Erhitzer beim Ablauf mit einem Dreiwegventil versehen, das durch einen von der erhitzten Milch beeinflussten Fühler gesteuert wird.
Solange die Milch den Apparat mit einer Temperatur oberhalb der festgelegten unteren Grenze verlässt, läuft sie weiter, aber sofort, wenn diese untere Grenze unterschritten wird, wird das Dreiwegventil umgeschaltet und die Milch zurück zur Einlaufseite des Apparates geführt. Da es von grösster Wichtigkeit ist, dass
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werden soll. Die Vorrichtung darf aber nicht so arbeiten, dass das Ventil in einer solchen Stellung stehenbleiben kann, dass der Milchstrom geteilt wird, so dass ein Teil zurückgeht und der Rest den Apparat verlässt. Das würde zur Folge haben, dass die Durchströmung unbestimmt würde.
Eine solche Anordnung würde die Leistung des Erhitzers nach der vorhandenen Wärmezufuhr einstellen, d. h. die durchströmende Milchmenge würde sich nach der in jedem Augenblick vorhandenen Wärmezufuhr einstellen und Schwankungen unterworfen sein. So wie die Molkereibetriebe im allgemeinen eingerichtet sind, verlangen sie aber eine möglichst gleichmässige Leistung oder einen möglichst gleichmässigen Milchstrom. Es ist ferner Bedingung bei der obenerwähnten Regelung, dass der vom Erhitzer abfliessende Milchstrom keinen Schwankungen unterworfen ist, sondern entweder voll fliesst oder ganz ausbleibt, wenn die Temperatur zu niedrig ist.
Dieses wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Fühler mit einem durch eine an sich bekannte Kippvorrichtung betätigten Druekmittelverteiler kombiniert wird.
Die Anordnung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 im lotrechten Schnitt und in Fig. 2 im Querschnitt entlang der Linie x-x gezeigt.
Eine Balgmembran (Wellrohr) 1 ist auf dem Boden 2 festgelötet und oben durch den Deckel 3 abgeschlossen. Der Deckel geht auf der Oberseite in einen Zapfen über, der zu zwei gegenüberstehenden Pfannen 4 ausgebildet ist. In diesen Pfannen ruhen Bleche 5 von einer Form, die aus Fig. 2 hervorgeht.
Durch die beiden Federn 6 werden sie gegen die Pfannen 4 gedrückt. Oberhalb dieser Bleche befindet sich eine Konsole 7, die von dem Bolzen 8 getragen wird. Auf ihrer unteren, gegen die Kippbleehe 5 gerichteten Seite hat die Konsole einen Zapfen 9, auf dem der Teller 10 sieh hinauf und herunter bewegen kann. Die Konsole hat einen lotrechten Druekluftkanal-M, der unten und oben in den Ventilsitzen 12 bzw. 13 endet, die durch die Kugeln 14 bzw. 75 abgeschlossen werden können. Die obere Kugel 15 wird
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durch die Feder 16 gegen ihren Sitz 13 gedrückt. Im Kanal 11 gleitet ein Blechstreifen 17 von solcher
Länge, dass eine von den Kugeln stets dichtet, wenn die andere öffnet.
Durch das Rohr 18 und den Kanal 19 wird dem Federkörper 1 Druckluft zugeführt. Dieser Kanal kann durch die Stellschraube 20 nach Bedarf gedrosselt werden. Die Öffnung 21 dient dazu, den Luft- 'druck im Federkörper zu regeln. Diese Öffnung kann durch den Körper 22 geschlossen werden. Dieser ruht auf dem Stift 23 des Fühlers 24. Der Boden 2 ist durch drei Stellschrauben 25 mit dem Flansch 26 versehraubt. Die Federn 27 streben danach, die Teile 2 und 26 voneinanderzutrennen, weshalb der
Abstand zwischen 2 und 26 durch Verstellung der Schrauben 25 verändert werden kann. Das nur teilweise
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) deshalb dessen Temperatur an. Das Fühlrohr ist mit irgendeiner geeigneten Flüssigkeit, z. B. Queck- silber, gefüllt.
Dem Druckluftzulauf 29 wird durch eine Rohrleitung Druckluft zugeführt, und der Druck- luftablauf 30 wird ebenfalls durch eine Rohrleitung mit dem zusehaltenden Membranventil im Ablauf des Milcherhitzers verbunden.
Bei der auf der Zeichnung dargestellten Stellung des Schalters strömt die Milch mit ihrer richtigen
Pasteurisierungstemperatur aus dem Erhitzer, und die Fühlerflüssigkeit hat sich infolgedessen so viel ausgedehnt, dass das Ventil 22 die Öffnung 21 geschlossen oder gedrosselt hat. Der Druck im Feder- körper 1 ist dadurch so viel gestiegen, dass die Bleche 5 in ihre untere Stellung, wie dargestellt, über- gekippt sind. Infolgedessen haben die Ventilkugel 14, 15 auch ihre untere Lage eingenommen, das untere Luftventil ist offen, das obere geschlossen. Das zu steuernde Membranventil steht dann durch 30, 11, 12 und die Öffnungen 31 mit der Atmosphäre in Verbindung und hat den Ablauf des Erhitzers geöffnet, so dass die Milch weitergehen kann.
Wenn wir nun annehmen, dass die Pasteurisierungstemperatur infolge Dampfmangels oder irgendeiner andern Ursache fällt, so dass die untere zulässige Temperatur- grenze unterschritten wird, so zieht sieh das Fühlrohr 24 zusammen, der Ventilkörper 22 bewegt sieh
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nach unten bewegen. Die Kippbleehe 5 legen sich dann gegen die Kante 32, bewegen sich mit ihren äusseren Enden nach oben und kippen, wenn sie ihre waagreehte Lage passiert haben, unter Einwirkung der Federn 6 nach oben, heben den Teller 10, der dadurch das untere Ventil 12, 14 schliesst und das obere
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schaltet es um, so dass die Milch den Erhitzer nicht verlassen kann, sondern zum Einlauf des Apparates zurückgeleitet wird.
Sie durchläuft nun den Apparat, bis ihre Temperatur die untere Temperaturgrenze überschritten hat, dann kippt der Druckluftschalter bei Ausdehnung des Fülrohres wieder zurück in seine untere Lage, die Druckluft wird abgesperrt und das Membranventil umgeschaltet, so dass die Milch weitergehen kann. Die Kapsel 34, die den Federkörper 1 umgibt, ist mit Gewinde 35 versehen und lässt sich durch Drehung höher oder tiefer stellen, so dass die Kapseloberkante 3. 2 ihre richtige Lage im Verhältnis zu den Pfannen 4 einnimmt.
Mit Hilfe der Muttern 38 kann die Konsole 7 mit dem Teller 10 in der Höhenlage so eingestellt werden, dass der Teller 10 eine passende Höhenstellung im Verhältnis zu den Kippblechen 5 bekommt.
Durch Einstellung der Schraube 20 kann die Druckluftzufuhr zum Federkörper 1 so gedrosselt werden, dass das Luftventil21 imstande ist, die nötigen Druckschwankungen im Membranraum 1 hervorzurufen.
Wenn die Temperatur, bei der die Umschaltung erfolgen soll, verändert werden soll, bedient man sich der drei Stellschrauben 25. Wenn sie zugezogen werden, so fällt die Temperatur und umgekehrt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung, um ein durch Druckluft oder eine ähnliche Hilfskraft betätigtes Membranventil od. dgl., das durch einen im zum Ventil strömenden Flüssigkeitsstrom eingeschalteten Fühler bekannter Bauart gesteuert wird, augenblicklich umzusehalten, gekennzeichnet durch einen unter Einwirkung von Druckluft od. dgl. stehenden Federkörper (1), dessen atmosphärische Luftverbindung (21) durch den Fühler (24) beim Unterschreiten einer gewissen Temperatur in der Flüssigkeit geöffnet oder geschlossen bzw. gedrosselt wird und der durch seine Bewegungen eine an sich bekannte Kippvorrichtung (5, 6) betätigt, die einen in der Druckluftleitung zum Membranventil eingeschalteten Druckmittelverteiler umschaltet.