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Apparat zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Gewebes mit Ozon.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Gewebes mit Ozon, das bekanntlich eine hervorragende Heilwirkung hervorbringt.
Es ist bekannt, Ozon mit Hilfe eines Ozonisators herzustellen, dessen Betriebsstoff einer Sauerstoffdruckflasche mit den üblichen Regeleinrichtungen, wie Flaschenventil, Reduzier-und Sicherheitsventil Vorrats-und Niederdruekmanometer, entnommen wird. Ein solcher Apparat ist für die Behandlung des menschlichen oder tierischen Gewebes nicht geeignet, da mit diesen Regeleinrichtungen nur eine sprunghafte Grobeinstellung des Druckes und der Gasmenge möglich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, dass eine maximale Heilwirkung ohne schädliche Nebenwirkung nur dann erreichbar ist, wenn der Druck des Ozons und die Ozonmenge sehr fein regelbar sind, derart, dass das Ozon mit wählbarem Druck in vorausbestimmbarer Menge und wählbarer Konzentration zur Anwendung gebracht werden kann.
Für die Zuführung des Ozons zu der Verbrauchsstelle kommen nur leicht bewegliche, biegsame
Schläuche in Betracht, damit die Führung der Behandlungsgeräte durch die Hand nicht zu stark er- schwert oder gar behindert wird. Gummischläuche werden von Ozon in kurzer Zeit zerstört und sind daher nicht verwendbar. Ebenso eignen sich die übliehen Metallsehläuehe nieht, da sie entweder zu starr sind oder sich unter dem Innendruck ausdehnen und daher eine Messung des Druckes unmöglich machen.
Gemäss der Erfindung ist zwischen der Sauerstoffquelle mit den üblichen Regeleinrichtungen und der Verbrauchsstelle ein mit einem Druckregler, einem Mengenmesser und gegebenenfalls mit einer
Schaltuhr ausgerüsteter Ozonisator eingeschaltet, von welchem mittels eines biegsamen, undehnbaren, aus nicht oxydierbarem Material bestehenden Schlauches das erzeugte Ozon zum Behandlungsgerät geleitet wird, wobei das Ozon in vorbestimmbarer Menge, in wählbarer Konzentration und mit wählbarem Drucke zur Anwendung gebracht werden kann. Zweckmässig wird im Ozonisator das in bekannter Weise durch Anwendung von Hochfrequenzströmen erzeugte Ozon durch Bestrahlung mit einer Lichtquelle, die möglichst wenig ozonzerstörende Strahlen aussendet und deren Emissionsspektrum vorwiegend im Blau liegt (z. B. infolge Füllung mit Argon, Chlor od. dgl.), angereichert.
Es ist vorteilhaft, die Behandlungsgeräte aus reinem Silber herzustellen, welches beim Durchgang des Ozons eine erhöhte olygodynamische Wirkung erhält.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Apparates gemäss der Erfindung, wobei die Sauerstoffquelle mit den üblichen Regelvorrichtungen weggelassen ist. Fig. 2 und 3 zeigen Ausführungsformen von Ozonisatoren und Fig. 4 bis 6 verschiedene Behandlungsgeräte.
Der Sauerstoff wird zweckmässig einer Sauerstoffdruckflasche entnommen, die in üblicher Weise mit einem Hauptventil, einem Reduzier-und Sicherheitsventil und je einem Vorrats-und Niederdruckventil sowie mit einem Abstellhahn ausgestattet ist. Nach Fig. 1 fliesst der Sauerstoff aus der nicht dargestellten Quelle über einen Druckregler R und einen Gasmengenmesser M zum Ozonisator 0, von wo das ozonisierte Gas durch den biegsamen und undehnbares Schlauch Such. der aus nicht oxydierbarem Material und dem daran befestigten Behandlungsgerät 1 besteht, zur Verbrauchsstelle geleitet wird.
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menge kann'die Konzentration des Ozons selbsttätig geändert werden.
Eine Änderung der Konzentration könnte auch durch Änderung der an den Ozonisator angelegten Spannung oder auch der Stromstärke @ erzielt werden. Die Messinstrumente R und M werden für die verschiedenen zur Anwendung gelangenden
Behandlungsgeräte geeieht, wobei die ermittelten Werte auf den Messinstrumenten selbst oder auf Tabellen festgelegt werden.
Der in Fig. 1 dargestellte Ozonisator 0 besteht aus zwei gleichachsigen Glasrohren 1. 2. die an ihren Enden miteinander verschmolzen sind. An der Aussenfläche des Glasrohres ist ein Metall- belag 3 vorgesehen, der mit einem gegebenenfalls geerdeten Pol einer Hochspannungsquelle H verbunden
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der Hochspannungsquelle H angeschlossen ist.
Eine andere Ausführungsform eines Ozonisators (Fig. 2) besteht aus einem zylindrischen Glasgefäss 5, das aussen nur teilweise mit einem Metallbelag 6 (beispielsweise mit einem Metallband) zum Anschluss des einen Poles der Hochspannungsquelle H versehen ist. Die Gegenelektrode E bildet ein in dem Glaszylinder 5 gleiehachsig angeordnetes, abgeschlossenes und mit verdünntem Gas gefülltes Glasrohr. das am unteren Ende einen Metallbelag 7 zum Anschluss des andern Pols besitzt und in Betrieb farbig leuchtet.-Zur Füllung dieser Elektrode wird ein Gas, z. B. Argon. Chlor od. dgl., verwendet. dessen Emissionsspektrum vorwiegend im Blau liegend zwar ozonerzeugende, nicht aber oder möglichst wenig ozonzersetzende Strahlen enthält.
Das Material der Elektrodenröhre kann auch allenfalls bei geeigneter Filterwirkung für ozonerzeugende rltravioleitstrahlen durchlässig sein. Die Gaszuführung zu dem Ozonisator erfolgt durch die tangentiale Düse 8.
Bei dem Ozonisator nach Fig. 3 muss das durch den Stutzen 10 eintretende Gas durch einen ganz engen Raum mit erhöhter Geschwindigkeit in Sehraubengängen 11 um die mit verdünntem Gas gefüllte Glaselektrode E zirkulieren und tritt dann unten tangential in den äusseren Raum 12 aus. wo es mit geringerer Geschwindigkeit strömend nochmals der Ozonisation unterworfen wird.
Der Anschluss der Hochspannungsquelle H an den Lichtnetzstrom kann über eine bekannte Schaltuhr erfolgen, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Durch die Schaltuhr wird nach Ablauf der gewählten Behandlungszeit der Netzstrom automatisch ausgeschaltet.
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rohr aus unangreifbarem bzw. ozonbeständigem Metall, beispielsweise aus Aluminium. das in zahlreiche enge Windungen schraubenlinienförmig gelegt ist und mit einem Überzug aus Stoff, Metall usw.
(Gewebe, Geflecht usw.) versehen sein kann. Der kleinste Durchmesser der Windungen ist abhängig von dem Durchmesser der Wandstärke und dem Material des zu wickelnden Rohres. Es ist vorteilhaft. das Rohr mit einem Überzug aus einer gegliederten Metallrohrhülle zu versehen.
Die Behandlungsgeräte 1 werden auf den Schlauch Seh zweckmässig aufgeschraubt, wobei organische Stoffe zur Abdichtung nicht verwendet werden dürfen, da sie vom Ozon zerstört werden. In Fig. 4 ist eine auf den Schlauch aufschraubbare Kanüle-M dargestellt, die beispielsweise zur Insufflation oder Bespülung mit ozonisiertem Gas dient und am Austrittsende noch bedeutend erweitert sein kann. etwa ähnlich einem zu Perspirationszwecken dienenden Ansatzstück j ! J nach Fig. 6 mit grosser Austiittsmündung. In die Kanüle 14 kann eine Hohlnadel 16 gemäss Fig. 5 eingesteckt werden, die durch einen Konus 17 fixiert wird. Eine derartige Hohlnadel kann beispielsweise zur Einführung des ozonisierten Gases in Wurzelkanäle von Zähnen dienen.
Die Verwendung des Ozons bei der Zahnwurzelbehandlung bringt noch die unerwartete Wirkung hervor, dass die olygodynamische Wirkung von Silberstiften. die in durch Ozon vorbehandelte Wurzelkanäle eingelegt werden, sehr stark erhöht wird. Es wurde festgestellt, dass durch die Behandlung von Feinsilber mit Ozon eine erhöhte olygodynamische Wirkung. also eine optimale Desinfektionswirkung erzielt wird, die sich über den Wurzelkanal erstreckt. Es ist daher vorteilhaft, die Behandlungsgeräte aus reinem Silber herzustellen, das beim Durchgang des Ozons eine erhöhte olygodynamische Wirkung erhält.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Apparat zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Gewebes mit Ozon. dadurch gekenn- zeichnet, dass zwischen der Sauerstoffquelle mit den üblichen Regeleinrichtungen und der Verbrauch- stelle ein mit einem Druckregler (R), einem Mengenmesser (M) und gegebenenfalls mit einer Schaltuhr ausgerüsteter Ozonisator (0) eingeschaltet ist, von welchem mittels eines biegsamen, undehnbaren, aus
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gerät (1) geleitet wird, wobei das Ozon in vorbestimmbarer Menge, in wählbarer Konzentration und mit wählbarem Drucke zur Anwendung gebracht werden kann.