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Gerät zum Behandeln von Blut
Die Erfindung betrifft ein mit einem Quarzbrenner versehenes Gerät zum Behandeln von Blut, bei dem der Sauerstoff in das Blut unter Bildung von Blutschaum eingeleitet wird. Dabei ist der Brenner mit Abstand von einer Hülse umgeben, in die Sauerstoff zur Ozonisierung eingeleitet wird, wobei der Brenner mit Hülse etwa senkrecht und in der Mitte des Gefässes leicht entfernbar angeordnet ist.
Die Erfindung bezweckt eine Weiterentwicklung dieses Gerätes, Sie besteht darin, dass Brenner und Hülse mit geringem Abstand von einem rohrförmigen Körper umschlossen sind, wobei der so gebildete, etwa ringförmige Raum an seinem oberen Ende in geeigneter Weise mit dem eigentlichen Behandlungraum verbunden ist und an dem unteren Ende der Hülse Öffnungen vorgesehen sind, durchwelcheder ozonisierte Sauerstoff aus der Hülse in den ringförmigen Aufschäumungsraum gelangt. Der Brenner und Hülse umgebende rohrförmige Körper kann fest mit dem eigentlichen Gefäss verbunden sein, indem er z. B. nahe dem Boden des Behandlungsraumes in dessen Wandung eingeschmolzen ist. Es ist aber auch möglich, den rohrförmigen Körper dicht schliessend, jedoch lösbar in den Behandlungsraum einzusetzen.
Die Einlassöffnung für das zu behandelnde Blut ist zweckmässig unterhalb des Sitzes für den zylindrischen Körper angeordnet. Bei lösbar eingesetztem zylindrischen Körper ist dabei eine weitere, zusätzliche Öffnung nicht erforderlich, da das behandelte Blut durch dieselbe Öffnung abgelassen werden kann, in der zuvor das zu behandelnde Blut eingelassen wurde. Gegebenenfalls kann aber auch eine zusätzliche, zweite Öffnung vorhanden sein, die dann zweckmässig oberhalb des Sitzes des zylindrischen Körpers sich befindet.
Um eine intensive Verteilung des Sauerstoffes im Blut und damit eine gute Durchschäumung desselben zu erreichen, hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, unterhalb der Hülse und gegebenenfalls auch noch unterhalb der Einlassöffnung für das zu behandelnde Blut ein Filter od. dgl. anzuordnen, das mit der Hülse verbunden ist und den ozonisierten Sauerstoff in den ringförmigen, von Hülse und rohrförmigem Körper begrenzten Aufschäumungsraum austreten lässt. Das Filter kann über einen in das untere Ende der Hülse hineinragenden Ansatz mit dieser verbunden sein und zweckmässig oberseitig feine Öffnungen aufweisen, aus welchen der Sauerstoff zur Behandlung des Blutes ausströmt.
Hülse und rohrförmiger Körper bestehen zweckmässig aus Quarzglas, so dass die UV- Strahlen den den Ringraum zwischen Brenner und Hülse durchströmenden Sauerstoff ozonisieren und anschliessend auf den in dem zweiten, äusseren Ringraum hochsteigenden Schaum einwirken. Ausserdem würde dann der bereits in dem ausserhalb des rohrförmigen Körpers befindlichen Raum sich sammelnde Schaum ebenfalls noch den Strahlen ausgesetzt sein, die durch Hülse und rohrförmigen Körper hindurchdringen. Ge-' gebenenfalls ist es natürlich auch möglich, die Hülse und/oder das zylindrische Rohr aus einem Material zu fertigen, das für UV-Strahlen undurchlässig ist. In diesem Fall würde lediglich das Blut mit ozonisiertem Sauerstoff aufgeschäumt werden, ohne dass gleichzeitig eine UV-Bestrahlung erfolgen würde.
Schliesslich kann mit dem Gerät nach der Erfindung in Sonderfällen auch eine Behandlung durchgeführt werden, bei welcher das Blut lediglich mit normalem, d. h. molekularem Sauerstoff aufgeschäumt werden soll. Dazu wäre lediglich notwendig, den Brenner aus der Hülse zu entfernen und dieselbe oben
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durch einen Stopfen zu verschliessen. Ein wesentlicher Vorteil des Gerätes ist also darin zu sehen, dass es eine ganze Reihe von Behandlungsarten ermöglicht, wobei von Behandlung zu Behandlung gegebenenfalls lediglich z. B. die Hülse oder gegebenenfalls auch der Zylinder auszuwechseln wären, um z. B. eine Bestrahlung des Blutschaumes mit ganz bestimmten Wellenbereichen zu erzielen. Das Filter kann erfindungsgemäss auch ein Glaskornfilter sein.
Im übrigen ist ein weiterer, wesentlicher Vorteil der Anordnung nach der Erfindung darin zu sehen, dass es ohne weiteres eine genaue, vorher bestimmte, d. h. z. B. vorher wissenschaftlich analysierte und untersuchte Behandlung ermöglicht, bei welcher z. B. die Intensität der UV-Bestrahlung in messbaren Grössen ausgedrückt werden kann. Der zwischen Hülse und rohrförmigem Körper befindliche enge Ringraum ist in seiner radialen Ausdehnung senkrecht zum Verlauf des UV-Brenners so klein, dass die Abnahme der Strahlungsintensität in radialer Richtung dieses Aufschäumungsraumes vernachlässigbar klein ist. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Schaum in dem Aufschäumungsraum emporsteigt, ist ohne weiteres in Abhängigkeit von dem angewendeten Gasdruck einstellbar.
Die Geschwindigkeit des aufsteigenden Schaumes wieder bestimmt die Dauer der Verweilzeit eines Schaumpartikelchens in dem zwischen Hülse und rohrförmigem Körper befindlichen Ringraum, in welcher das Partikelchen in besonders intensiver Weise den UV-Strahlen ausgesetzt ist.
Bei Verwendung eines rohrförmigen Körpers aus für UV-Strahlen undurchlässigem Material, der eine zusätzliche Bestrahlung des sich ausserhalb des Aufschäumungsraumes sammelnden Schaumes verhindert, kann somit die Strahlendosis für den Blutschaum eindeutig festgelegt werden. Gegenüber den bekannten Geräten, bei denen Intensität und Ausmass der Bestrahlung kaum kontrollierbar und praktisch vom Zufall abhängen, kann die Behandlung ues Blutes für jeden vorkommenden Fall gesondert eingestellt werden, wobei wichtig. ist, dass das Gerät diese Einstellungen ohne Schwierigkeiten oder Zeitaufwand vorzu - nehmen erlaubt.
Ein weiteres Merkmal einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass an Stelle eines Glaskornfilters ein Kunststoffilter verwendet wird. Weiterhin kann auch das eigentliche Gefäss und gegebenenfalls der die Hülse umgebende Zylinder aus Kunststoff bestehen. Durch die Verwendung von Kunststoff für die genannten Teile wird die Anwendung des Gerätes nach der Erfindung noch mehr erleichtert, da heute praktisch die Möglichkeit besteht, ein Gerät aus Kunststoff mit dem entsprechenden Filter zu einem solchen Preis zu liefern, dass der Behälter mit den Filtern nach jeder Behandlung vernichtet werden kann, d. h. dass für jede Behandlung ein neues Gerät, abgesehen von Brenner und Hülse und gegebenenfalls von dem zylindrischen Körper, benutzt werden kann, so dass dadurch zwangsläufig eine einwandfreie Sterilität gewährleistet ist.
Ausserdem besteht natürlich noch der Vorteil, dass sich die Teile aus Kunststoff besser verschicken lassen und gewichtsmässig leichter sind als solche aus Glas.
Der obenerwähnte Vorteil der Sterilität ist insbesondere in bezug auf das Filter von Wichtigkeit, da dessen enge Durchlässe besonders schwierig zu säubern sind, so dass hier die Möglichkeit der Benutzung eines neuen, umgebrauchten Filters für jede Behandlung von besonderem Nutzen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
Gemäss der Zeichnung besteht das Gerät im wesentlichen aus den beiden Behälterteilen 10 und 11, die bei 12 ineinandergesetzt sind und den Raum 13 einschliessen. In der unteren Hälfte des Rau - mes 13 ist ein diesen quer durchsetzendes Sieb 14 angeordnet. Der obere Gefässteil 10 weist eine in der Mitte angeordnete Öffnung mit einem entsprechenden Sitz auf, durch die ein UV-Brenner 15, eine diesen umgebende Hülse 16 sowie ein rohrförmiger Körper 17 in den Raum 13 eingeführt werden. Die Hülse 16 wird dabei an ihrem oberen erweiterten Teil 18 in dem entsprechend ausgeformten oberen Ende des rohrförmigen Körpers 17 gehalten, der seinerseits in den Sitz des oberen Gefässteiles 10 eingesteckt ist, während der Brenner 15 oben bei 19 in die Hülse 16 bzw. deren oberen Teil 18 eingesetzt wird.
Zwischen beiden Teilen befindet sich ein Ringraum 20.
Der rohrförmige Körper 17, der nahe seinem oberen Ende mit Durchbrechungen 21 versehen ist, wird in einen im Boden des unteren Gefässteiles 11 befindlichen Sitz eingesetzt, u. zw. wie sich aus der Zeichnung ohne weiteres ergibt, bevor Brenner 15 und Hülse 16 in den Raum 13 eingeführt werden. Der rohrförmige Körper 17 ist an seinem oberen Ende entsprechend der Verdickung der Hülse 16 geringfügig erweitert, so dass er somit sowohl durch den Sitz 22 als auch durch die Hülse 16 eindeutig in seiner Lage gehalten ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, den rohrförmigen Körper 17, der gemeinsam mit der Hülse 20 einen Ringraum 23 umschliesst, etwa in Ho- he der Durchbrechung 21 enden zu lassen, so dass er an seinem oberen Ende nicht an der Hülse 16 anliegt.
Eine derartige Anordnung ist vor allen Dingen dann zweckmässig, wenn der rohrförmige Kör-
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per 17 anstatt lösbar bei 22 in einen Sitz eingesetzt mit dem Unterteil des Gefässes fest verschmelzen ist. Die Hülse 16 ist an ihrem unteren Ende bei 24 rohrförmig verengt, wobei in diese Verengung dicht schliessend ein Stutzen 25a eines Glaskornfilters 25 od. dgl. eingreift. Das Glaskornfilter 25 ist in einer entsprechend geformten Ausbuchtung 26 des unteren Gefässteiles 11 lösbar eingesetzt. Unterhalb des Sitzes 22 ist eine durch einen Hahn 27 od. dgl. verschliessbare Öffnung 28 angebracht, durch die der von der Hülse 16 und dem rohrförmigen Körper 17 umschlossene Ringraum 20 mit einer an dem Stutzen 29 anzuschliessenden Leitung verbunden werden kann.
Ausserdem weist der Behälter oberhalb des Sitzes 22 eine zweite Öffnung 30 auf, die durch einen Hahn od. dgl. 31 verschliessbar ist. Durch die Öffnung 30 wird der eigentliche Gefässraum 13 mit einem an dem Stutzen 32 anzuschliessenden Schlauch verbunden. Gegebenenfalls wäre es selbstverständlich ohne weiteres möglich, die Erweiterung 26 des unteren Behälterteiles 11, die das Glaskornfilter 25 aufnimmt, oberhalb der Öffnung 28 lösbar, z. B. durch einen Schraub- oder Bajonettverschluss, an dem unteren Behälterteil 11 anzubringen. Dies kann vor allen Dingen dann zweckmässig sein, wenn der zylindrische Körper 17 fest in den unteren Behälterteil 11 einge- schmolzen ist.
Das zu behandelnde Blut gelangt durch die Öffnung 28 in den Raum 33 oberhalb des Glaskornfilters 25. Durch die ausserhalb des Gefässes 13 in dem erweiterten Teil 18 der Hülse 16 befindliche Öffnung 34 wird Sauerstoff unter Druck in das Gerät eingeführt, der sich durch den Ringraum 20, der von Brenner ]5 und Hülse 16 begrenzt ist, nach unten bewegt und dabei auf Grund der intensiven Einwirkung der von dem Brenner ausgesandten UV-Strahlen ozonisiert wird. Das so entstehende Ozon-Sauerstoff-Gemisch tritt durch die rohrförmige Verlängerung 24 der Hülse 16 über den Stutzen 25a in das Filter 25 und von dort über die an diesem oberseitig angebrachten Öffnungen in das darüber befindliche Blut 33 ein.
Durch die oberseitig bei 35 an dem Filter 25 angebrachten sehr feinen Öffnungen wird das Ozon-Sauerstoff-Gemisch in feinster Verteilung in das darüberstehende Blut gedrückt, wodurch dieses, stark aufgeschäumt, durch den von Hülse 16 und rohrförmigem Teil 17 begrenzten Ringraum 23 als Schaum nach oben sich bewegt. Auf diesem Weg durch den Ringraum 23 an dem UV-Strahler 15 vorbei erfährt der Schaum eine intensive, genau messbare Bestrahlung durch die UV-Strahlen des Brenners 16, es sei denn, wie bereits erwähnt, dass die Hülse 16 aus einem für UV-Strahlen undurchlässigen Material hergestellt ist. Der Schaum tritt dann durch die Öffnungen 21 in den Raum 13 über, wo er zunächst von dem Sieb 14 aufgehalten wird, welches Verunreinigungen, Koagulat u. dgl. zurückhalten soll.
Unterhalb des Siebes 14 verdichtet sich das Blut wieder, welches nach der beschriebenen Behandlung durch die Öffnung 30 wieder abgezogen und den Patienten zugeführt werden kann. Die im oberen Gefässteil 10 befindliche Öffnung 36 dient zur Schaffung eines Druckausgleiches zwischen dem Raum 13 und der umgebenden Atmosphäre.
Gegebenenfalls ist es möglich, durch Verschliessen der Öffnung 36 und dem daraus resultierenden Druckanstieg im Behälter 13 das unterhalb des Siebes 14 stehende behandelte Blut ohne weitere mechanische Mittel, z. B. die übliche Spritze, unmittelbar zurück in die Vene zu drücken.
Es wurde bereits erwähnt, dass gegebenenfalls auf die zweite Öffnung 30 verzichtet werden kann, u. zw. dann, wenn der rohrförmige Körper 17 lösbar in den Sitz 22 eingesetzt ist. In diesem Fall braucht bei Beendigung der Blutbehandlung, also wenn das Blut sich unterhalb des Siebes 14 angesammelt hat, lediglich der rohrförmige Körper 17 gegebenenfalls von oben etwas angehoben zu werden, wodurch das Blut am Sitz 22 vorbei durch die Öffnung 28, durch welche es in das Gerät gelangte, auch wieder ausfliessen könnte.
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