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Vorrichtung zur Haut- und Wundbehandlung Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur Haut- und Wundbehandlung mittels eines medikamentösen Wasserdampfstrahles,
dessen Austrittsdüse derart mit an eine Hochspannungsquelle angeschlossenen Elektroden
versehen ist, daß der Wasserdampf ionisiert und die von ihm angesaugte Luft ozonisiert
wird.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art war infolge der unzweckmäßigen
E1ektrodenanordnung keine genügend intensive Ionisierung und Ozonisierung zu erreichen.
Einer Steigerung durch Erhöhen der Spannung sind wegen der Durchschlagsgefahr und
des Erhitzens der Elektroden und der Düse Grenzen gezogen.
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Erfindungsgemäß weist die dielektrische Dampfaustrittsdüse zwei stromführende
Elektroden auf, von denen die kürzere auf der Außenseite, die längere in der Längsmittelachse
und im Abstand von der Innenwandung angeordnet ist, während an der Innenwandung
der Dampfdüse ein Hilfsbelag zur Feld- und Wärmeverteilung angebracht ist, das Ganze
derart, daß beim Betrieb der Wasserdampf zwischen der inneren Elektrode und dem
Hilfsbeiag durchströmt und hierbei ionisiert wird, während die angesogen Umgeebungsluft
über die äußere Elektrode strömt und hierbei ozonisiert wird. Durch diese Anordnung
der Elektroden entstehen erheblich stärkerc elektrische Felder als bei der bekannten
Anordnung, so daß mit kleinerem Energieaufwand eine stärkere Wirkung erzielt wird.
Der Hilfsbelag hat die Aufgabe; das elektrische Feld zwischen den Elektroden zu
verteilen, die Durchschlagsgefahr zu verringern und die
durch den
Funkenüberschlag zwischen den Belägen entstehende Hitze an den durchstromenden Wasserdampf
abzuleiten.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
zur Darstellung gebracht, und es zeigt Fig. 1 das Schema- einer ersten =2usführungsform,
Fig. 2 die Apparatur der Zerstäubereinrichtung, Fig. 3 und 4 Längs- und Querschnitte
durch den Ozonisator und Ionisator, Fig. 5 das Schema einer zweiten Ausführungsform
und Fig. 6 den Längsschnitt durch die Zerstäubereinrichtung nach Schema 5 in natürlicher
Größe.
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Beim Ausführuiigsbeispiel gemäß den Fig. I und 2 ist die Vorrichtung
zur Ozonbildung und zur Ionisation des Wasserdampfes mit einem Handzerstäuber baulich
vereinigt. Als Druckmittel für die Zerstäubung des Medikamentes kann gewöhnliche
Luft zur Anwendung gelangen. Mit r ist ein Dampfkpessel. mit 4 ein Gebläse bezeichnet.
Die Dampfleitung 2 mündet an ihrem vorderen Ende, d.lh. beim Eintritt in das Handgerät,
in einen ein Dielektrikum bildenden Kanal, z. B. in ein Glasrohr i8, das in einer
Düse 3 ausläuft. In der Längsachse desselben ist ein Halter 19 angeordnet, der zur
Aufnahme eines metallischen Belages 20 bestimmt ist. An der Innenwandung des Rohres
18 befindet sich ein weiterer überall im gleichen Abstand vom Belag 20 entfernter
metallischer Belag 21 zur Feld- und Wärmeverteilung, wobei die beiden Beläge 20
und 2I ungefähr die gleiche Länge haben. Am Umfang des Glasrohres 18 ist endlich
ein dritter Belag 22 vorgesehen, der etwa ein Drittel der Länge der Beläge 20 und
2I aufweist. Die Anordnung der Beläge ist aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich.
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Der äulSerste Belag 22 ist über einen liontakt 24 mit dem einen Pol
einer Hochspannungsquelle 23, vorzugsweise einer Teslaspule, verbunden. während
der innerste Belag 20 sowie der zweite sekundäre Pol der Teslaspule geerdet sind.
Die Hochspannungsspule 23 wird von einem entfernten Induktorium 25 gespeist. Das
Ganze, d. h. die Dampfdüse mit dem Ozonisator und Ionisator sowie dieTeslaspule
sind am Kopfstück des Handzerstäubors; angeordnet, so daß ein handliches Gerät entsteht,
wie es in Fig. 2 in natürlicher Größe dargestellt ist. Die Dampfdüse 3 und die Zerstäuberdüse
9, ferner der Ozonisator und lonisator sowie die Teslaspule 23 sind in einem kanalartigen,
mit LufteinlaßöfEnungen versehenen Mantel 26 angeordnet, dessen öfinullg 26b als
dritte Düse zum Ansaugen und Beimischen der im Innern dieses Mantels 26 gebildeten
ozonisierten Luft zum Dampf- und Medikamentenstrahl wirkt. Die t Tmmantelung 26
dient gleichzeitig als mechanischer Schutz und als Abschirmung gegen unerwünschte
Abstrahlungen des Hochspannungsfeldes.
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Beim Betrieb stößt die beim Stutzen 2 aus der Leitung 6 in den Handzerstäuber
eintretendc Druckluft das im lösbaren Behälter 7 befindliche flüssige Medikament
durch die Düse 9 aus. Der bei 13 in den Glasteil 18 eintretende Wasserdampf passiert
den kreisrunden Raum zwischen den Belägen 20 und 21, zwischen welchen hochfrequente
Entladuiigen stattfinden, wobei er ionisiert wird. Außer halb des Glasrohres 18
entsteht durch die vom Belag 22 abstrahlende hochfrequente Energie aus dem Sauerstoff
der Umgebungsluft Ozon. Im Mantel 26 entsteht durch die Strömungswirkung des Dampf-
und des Mcdikamentenstrahles ein Unterdruck, der zur Folge hat, daß das um den Belag
22 gebildete Ozon nach vorn geflossen und mit dem Dampf- und Medikanientenstrahl
vermengt wird. Die Ozonbildung dieser Anordnung ist so stark, daß sie normalerweise
genügt. Um die Konzentration des Ozons zu erhöhen, könnte man z. B. reinen Sauerstoff
in das Innere des Mantels 26 einlassen.
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Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen eine zweite Ausführungsform der
Erfindung. Hier wird, im Gegensatz zu der ersten Variante, das Medikament in die
Dampfform übergeführt und zusammen mit dem Wasserdampf der Ionisation und der Vennischung
mit Ozon: unterworfen. Eine Druckgasquelle ist deshalb nicht nötig. Die Wasserdampfanlage
1 ist zusammen mit dem Induktorium 23 in einem gemeinsamen Gehäuse, entfernt vom
Handgerät, untergebracht. Das Medikament wird in einen in den Dampfraum t Feinsetzbaren
Behälter td gebracht und bei der Dampfentwicklung mitverdampft. Eine vorzugsweise
flexible Leitung 2 fiihrt den medikamentösen Wasserdampf zum Handgerät. das in Fig.
6 in natürlicher Größe dargestellt ist.
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Die Ionisation des Wasserdampfes sowie die Ozonbildung erfolgen dagegen
wie bei der ersten 4ausführung nach Fig. 4 direkt im Handgerät.
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Es bezeichnet I 8 wiederum das ein Delektrikum bildende, in die Düse
3 nusmündende Dampfrohr mit den metallischen Belägen 20, 21, 22. Der äußere Belag
22 ist über leitendc Zwischenorgane mit dem einen Pol 23n der Teslaspule 23 verbunden,
während der innerste Belag 20 sowie der andere Po1236 der Teslaspule geerdet sind,
so daß ein geschlossener Schwingungskreis gebildet ist. Die Hochspannungsspule sowie
die Dampfdüse mit dem
Ozonisator und lonisator sind in Isoliergehäusen
26 und 27 eingebaut, die ihnerseits lösbar miteinander verbunden sind. Der Vorderteil
27t des kanalartigen Gehäuses 27 ist düsenartig ausgebildet und die Anordnung so
getroffen, daß die Dampfdüse 3 koaxial zu ihr steht. Metallische Ummantelungen 28
und 28ª schützen das Ganze einerseits vor mechanischer Beschädigung, wirken anderseits
aber auch als Abschirmung gegen die Abstrahlungen des Hochfreqwenzfeldes. Die Stromzuführungen
zur Primärwicklung der Teslaspule 23 erfolgt bei den Kontaktstiftlen 23C.
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Beim Betrieb der Vorrichtung wird das in den Dampfraum I gebrachte
Medikament, wie bereits erwähnt, langsam mitverdampft. Durch die flexible Leitung
2 wird der Dampf dem Handzerstäubier zugeleitet, in welchem er ionisiert wird. Zum
Unterschied gegenüber gewöhnlichem ionisiertem Wasserdampf weist der medikamentöse
Wasserdampf noch Ionen aus dem Medikament stammend auf. Der mit großer Geschwindigkeit
aus der Düse 3 ausströmende ionisierte, medikamentöse Wasserdampf erzeugt im kanalartigen
Gehäuse 27 einen Unterdruck, was zur Folge hat, daß die Umgebungsluft durch die
Öffnung 27n cmgesogen wird und durch den düsenartigen Vorderteil 27b austritt. Vorher
aber streicht sie über den Belag 22, von welchem starke hochfrequente Ab strahlungen
erfolgen, unter denen Einfluß der Sauerstoff der eingesogenen Luft teils in Ozon
verwandeln wird. Es wird also auch bei dieser Konstruktion Ozon im Handgerät erzeugt
und dem medikamentösen Dampfstrahl beigemischt. Wenn eine besonders starke Ozonkonzentration
gewünscht wird, läßt man an Stelle der Umgebungsluft neinen Sauerstoff durch die
Öffnung 27a einströmen, oder man treibt die Umgebungsluft mit leichtem Druck hinein.