<Desc/Clms Page number 1>
Badeseliult od. dgl. aus Gummi.
EMI1.1
aus Gewebe erzeugten Badeschuhe müssen infolge ihrer geringeren Dehnbarkeit durch Bänder, Spangen,
Schnallen, Knöpfe u. dgl. am Fuss befestigt werden, wogegen Badeschuhe, deren Oberteil aus Gummi hergestellt ist, infolge ihrer Dehnbarkeit am Fuss halten, ohne dass besondere Befestigungsmittel erforder- lich sind. Gegenüber Schuhen aus Textilstreifen, die durch ihren tuchartigen Charakter einen warmen
Griff besitzen und auch mit weicher Oberflächenbeschaffenheit hergestellt werden können, haben Gummi- schuhe jedoch den Übelstand, dass sie einen kalten Griff besitzen und schwer an-und abgezogen werden können.
Gemäss der Erfindung wird nun ein Badeschuh u. dgl. geschaffen, der die Vorteile der Gummi- badeschuhe und der aus Textilmaterial bestehenden vereinigt. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Schuhoberteil aus Gummi, u. zw. auf der Innenseite oder Innen-und Aussenseite, mit einer Faserdecke aus Textilfasern, Haaren u. dgl., insbesondere Velourstaub, überzogen wird. Dadurch entstehen Badeschuhe aus Gummi mit tuchartigem Griff, die am Fusse ohne Spangen, Verschlüsse od. dgl. einen guten elastischen Sitz und Halt besitzen und ohne Schwierigkeit an-und abgezogen werden können.
Ein weiterer Vorteil ist der tuchartige warme Griff an der Innenseite, wodurch eine besondere Fütterung entbehrlich wird.
Zweckmässig sind solche Gummischuhe, die innen und aussen eine Faserdecke besitzen, also innen und aussen einen tuchartigen Charakter bzw. Griff aufweisen.
Durch Verwendung gefärbter Fasern lassen sich dabei auch Farbwirkungen beliebiger Art erzielen. Zweckmässig ist eine Ausführungsform des Schuhes, bei welcher nicht nur die Innenseite des Ober- teiles, sondern auch die Innensohle mit einer Faserdecke überzogen ist.
Die Herstellung eines solchen Schuhes umfasst zunächst die Anfertigung des Schuhes als solchen, der kalt oder warm vulkanisiert wird. Bei einer zweckmässigen Ausführungsform werden jene Flächen des Schuhes, die den Faserüberzug erhalten sollen, klebrig gemacht, zweckmässig durch Auftragen einer
Gummilösung, die vorteilhafterweise Zusätze zur Erhöhung der Klebrigkeit nach dem Verdunsten des
Gummilösungsmittels erhalten kann. Um die Innenvelourierung herzustellen, werden die Schuhe am besten umgestürzt bzw. gewendet, so dass die Innenseite aussen liegt. Wenn man sie in diesem Zustand auf Leisten aufzieht, kann man sie in die Lösung tauchen.
Damit die Lösung nicht auf die andere Seite der Schuhe gelangt, bestreicht man den Rand vorerst mit der Lösung und taueht dann nicht ganz ein.
Beim Gummieren der im Gebrauch aussenliegenden Schuhseite, wobei die Lauffläche der Sohle aus- gespart werden soll, trägt man die Lösung vorteilhaft mit Pinsel oder im Spritzverfahren auf. Es emp- fiehlt sich in allen Fällen, die Lösung in gleicher oder ähnlicher Farbe einzufärben, wie sie die aufzu- tragenden Fasern aufweisen. Nach dem Klebrigmaehen werden die Fasern aufgetragen, z. B. durch Auf- stauben oder durch Wälzen des Schuhs in denselben. Gegebenenfalls kann die Eindringung der Fasern in die klebrige Schichte durch Ausübung eines Druckes gefördert werden. Hierauf wird die klebrige
Schicht fixiert, also bei Verwendung einer Gummilösung vulkanisiert.
Dies geschieht vorteilhaft durch
Dunstvulkanisierung, kann aber ebensogut auch in der Wärme oder auf nassem Wege geschehen. Auch kann die Lösung selbstvulkanisierend sein. Schliesslich werden die allenfalls nicht festhaftenden Fasern herausgebürstet.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Als Faserdecke können Abfälle der Textilindustrie verwendet werden, wobei je nach der Länge der Fasern verschiedene Imitationswirkungen hervorgerufen werden können.
Die Erfindung bietet auch ein Mittel um Musterungen verschiedenster Art herzustellen, deren Mannigfaltigkeit noch durch Verwendung gemusterter Gummiplatten erhöht werden kann. So können z. B. durch eine erhabene Musterung der Gummiplatte, die den Velourüberzug erhält, verschiedene Gewebecharakter nachgeahmt werden, so z. B. bei Verwendung einer fein gerieften oder einer Moiréplatte der Charakter von Rips erreicht werden usw.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Badesehuh od. dgl. aus Gummi, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des Sehuhoberteiles bzw. Innen-und Aussenseite (letztere gegebenenfalls nur stellenweise) mit einer Faserdeeke ans Textilfasern, Haaren u. dgl., insbesondere Velourstaub, überzogen ist.